Zwickau – Die SpVgg Unterhaching scheint den Frust über die verkorkste Rückrunde in der Vorsaison noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Zum Auftakt der neuen Saison gab es eine bittere 1:2-Niederlage beim FSV Zwickau. „Das war sehr ärgerlich, wir hätten uns einen Punkt verdient“, meinte der neue Cheftrainer Arie van Lent, der in der Anfangsformation ganz dem Personal der letzten Saison vertraute und keine Neuzugänge eingesetzt hatte.
In Sachsen sorgten 2621 Zuschauer für gute Stimmung, und die Hachinger brauchten eine längere Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Lukas Hufnagel (23.) und Felix Schröter (25.) erarbeiteten sich die ersten Chancen, den Treffer markierten aber die Gastgeber in der 37. Minute durch Felix Drinkuth. „Dem Tor ist ein klares Foulspiel der Zwickauer vorausgegangen“, ärgerte sich Hachings Kapitän Markus Schwabl, der aber auch einräumte: „Wir müssen einfach für mehr Gefahr im Abschluss sorgen. Dieses Manko hat man schon in der Vorbereitungszeit gesehen.“
Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Hachinger ein Plus an Spielanteilen, der Ausgleich resultierte aber aus einer Standardsituation. Der eingewechselte Dominik Stroh-Engel verwandelte in der 67. Minute souverän einen Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich.
Die Schlussphase verlief turbulent: In der 80. Minute verstolperte der völlig frei stehende Felix Müller den möglichen Matchball für Haching. Kurz vor dem Spielende gab es dann für die Gäste die kalte Dusche: Zwickaus Neuzugang Manfred Starke traf mit einem – sicher nicht unhaltbaren – Fernschuss zum 2:1-Endstand (89.).
„Das war unnötig und unglücklich. Wir haben uns selbst geschadet, es waren aber besonders in der zweiten Halbzeit gute Sachen dabei. Wir müssen es im Heimspiel am Freitag gegen Lübeck besser machen“, lautete das Fazit von Arie van Lent nach seinem ersten Pflichtspiel als Haching-Coach.
(“ KLAUS KIRSCHNER“)