SpVgg Unterhaching: Drei freie Tage für drei Punkte

Unterhaching – „Es ist ein hoher Anspruch, den wir uns da gesetzt haben, aber dazu stehen wir“, sagt der Coach vor dem Duell mit dem Tabellen-Neunten. „Wir wollen die 30 Punkte, dann hätten wir nach 15 Spieltagen einen Zwei-Punkte-Schnitt. Ein Wahnsinn.“ Drei Punkte gegen Meppen würden dann auch ein Zuckerl für die Mannschaft nach sich ziehen: Drei freie Tage verspricht Schromm im Falle eines Sieges. „Dann könnten wir überglücklich in die Länderspielpause gehen.“

Ein Selbstläufer wird die Partie allerdings nicht, zumal es für Schromm in der Dritten Liga eigentlich in keinem Spiel einen Favoriten gibt. Und wenn doch, dann würde Meppen durchaus als Favoritenschreck gelten. Beim aktuellen Spitzenreiter MSV Duisburg lag der SVM zurück, gewann dann aber noch 3:1. Beim derzeitigen Tabellen-Dritten und damaligen Ersten Halle machte man aus einem Rückstand in Unterzahl noch ein 3:3. Vor einer Woche gelang gegen den FC Bayern II ein erneut beeindruckender Erfolg: In der Schlussviertelstunde machte Meppen aus einem 1:3 noch ein 5:3. „Das sind also Spezialisten darin, Spiele zu drehen“, so Schromm, der seine Mannschaft entsprechend gewarnt hat.

Beeindruckend findet Schromm den Gegner ohnehin: „Jahr für Jahr verliert der Verein Leistungsträger, bringt aber trotzdem immer wieder einen ordentlichen Kader zusammen. Das spricht für die gute Arbeit, die dort geleistet wird.“ Vor allem eine „sehr variable Art zu verteidigen“ hat Hachings Trainer beim Team seines Kollegen Christian Neidhart erkannt. „Ich hoffe, wir haben das der Mannschaft heute beim Videostudium des Gegners gut rübergebracht.“

Verzichten muss Meppen auch in Haching noch auf den rotgesperrten Stammtorhüter Erik Domaschke und Kapitän Thilo Leugers, der gegen Bayern II Gelb-Rot sah. Das eigene Personal ist unverändert. Haching beklagt sieben verletzten Spieler, hat jedoch damit keine großen Sorgen. „Wir haben eine gute Breite im Kader“, betont Schromm, „das stellt uns nicht vor große Probleme.“ Gefährlicher ist allerdings, dass mit Alexander Winkler, Christoph Greger und Max Dombrowka drei Viertel der Abwehrkette mit vier Gelben Karten vorbelastet und von einer Sperre bedroht sind.