2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Endlich durfte die SpVgg Unterhaching ihren ersten Sieg im neuen Fußball-Jahr bejubeln. FOTO: ROBERT BROUCZEK
Endlich durfte die SpVgg Unterhaching ihren ersten Sieg im neuen Fußball-Jahr bejubeln. FOTO: ROBERT BROUCZEK

Schwabl: "Genau so stelle ich mir das in meinen Täumen vor"

Haching feiert ersten Sieg des Jahres

Der Knoten ist endlich geplatzt. Die SpVgg Unterhaching hat am 26. Spieltag der Dritten Liga gegen die Sportfreunde Lotte ihrenerstenSiegim Jahr 2018 eingefahren. Beim klaren 3:0 reichten 15 starke Minuten für den verdienten Erfolg.

Mann des Tages im Sportpark war diesmal einer, der bislang wenig in Erscheinung getreten war, obwohl er seit dem 18. Spieltag zur Stammelf gehört: Innenverteidiger Christoph Greger. Der 21-Jährige, der 2016 vom TSV 1860 gekommen war, sorgte mit seinem energischen Einsatz für die Vorarbeit zum 2:0 und erzielte das 3:0 selbst. Für Greger war es der erste Treffer für die SpVgg. „Er war der Spieler des Tages“, fand auch Präsident Manfred Schwabl, „und das nicht nur wegen seines Tores. Er hat hinten alles abgeräumt und wirklich ein starkes Spiel gemacht.“ Greger strahlte nach dem Abpfiff übers ganze Gesicht: „Ein tolles Gefühl, endlich das erste Tor für Haching zu schießen.“


Schwabl freute sich nach dem ersten Sieg des Jahres auch, „dass endlich die Fragerei vorbei ist, wann es wieder klappt“. Bis zum ersten Tor wurden die nur 1250 Zuschauer bei eisigen Temperaturen allerdings wieder einmal auf eine harte Probe gestellt. Eine gute halbe Stunde war die Partie ziemlich unansehnlich und musste auch ohne nennenswerte Torchancen auskommen. Ein Verzweiflungs-Schüsschen von Stephan Hain in der 29. Minute war die erste Torszene. „Wir sind einen Tick zu tief gestanden“, analysierte Trainer Claus Schromm hinterher, „das wollten wir dann korrigieren. Und das ist gelungen, wir haben das Spiel immer besser in den Griff bekommen.“


Der erste große Aufreger war das Foul an Finn Porath in der 37. Minute, nach dem Schiedsrichter Schwemmer zurecht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Hain vergab den Strafstoß allerdings und scheiterte auch mit dem Nachschuss an Lotte-Keeper Buchholz. Wie eine Erlösung war dann die Szene in der 40. Minute, als der eben noch gefeierte Buchholz nach einer Hereingabe von Sascha Bigalke danebengriff und Jim-Patrick Müller mit seinem Schuss aus dem Hintergrund das 1:0 erzielte. „Dass wir nach dem Elfmeter so schnell in Führung gegangen sind, war entscheidend“, meinte Chefcoach Schromm, „wenn wir mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen wären, wären wohl unsere Köpfe wieder nach unten gegangen.“

Was die SpVgg nach Wiederanpfiff aufs Feld zauberte, war allerdings eine starke Vorstellung und nötigte Schromm „großen Respekt“ ab. „Wir haben mutiger verteidigt, gut dagegengepresst und den Gegner oft in die Bredouille gebracht.“ Es dauerte nur sechs Minuten, ehe Greger mit seiner bärenstarken Balleroberung in der gegnerischen Hälfte Müllers Flanke ermöglichte, die Hain schließlich zum 2:0 ins Tor schob. Acht Minuten später stand Greger selbst goldrichtig, als Hain den Ball vors Tor legte. 3:0, das Spiel war damit entschieden, der erste Sieg unter Dach und Fach.

„Danach waren wir dem vierten Tor näher als Lotte dem Ehrentreffer“, sagte Schromm zufrieden, „das war ein gutes Spiel von uns, wir können absolut zufrieden sein.“ Das sah auch Schwabl so: „In der zweiten Halbzeit habe ich endlich wieder die Mannschaft gesehen, die wir davor immer so bewundert haben. Wir sind zwar wieder holprig reingekommen, dann ist aber der Knoten geplatzt. Man hat wieder mal gesehen, was in der Mannschaft steckt. Genau so stelle ich mir das in meinen Träumen vor.“

Aufrufe: 026.2.2018, 09:57 Uhr
Christian Amberg - Münchner Merkur (Süd)Autor