2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hachings Abwehrspieler Markus Schwabl stemmte sich wie alle Hachinger mit Macht gegen die Niederlage. Allerdings vergeblich. Robert Brouczek
Hachings Abwehrspieler Markus Schwabl stemmte sich wie alle Hachinger mit Macht gegen die Niederlage. Allerdings vergeblich. Robert Brouczek

Jeongs Geniestreich auf Arp reicht zum Sieg im Sportpark

Haching verpasst Sprung an die Spitze

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Das kleine Münchner Drittliga-Derby sendete gestern tatsächlich ein Zeichen an die Liga. Allerdings ein anderes als geplant. Die SpVgg Unterhaching verlor gegen den FC Bayern München II im eigenen Stadion vor 5000 Zuschauern mit 0:1 und verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze.

Unterhaching – Die Konkurrenz staunt stattdessen mehr und mehr über die Bayern, die erneut eine bärenstarke Leistung zeigten, das Team der Rückrunde bleiben und wohl auch noch ganz oben mitmischen werden. Nicht nur das einzige Tor der Partie in der ersten Halbzeit zeigte deutlich, dass die Offensive der Münchner zum besten und gefährlichsten zählt, was die Dritte Liga zu bieten hat.

Dass der Ball von Haching-Keeper Nico Mantl ab- und anschließend von Jann-Fiete Arps Rücken ins Tor prallte, mochte man als einen glücklichen Treffer verbuchen. Verdient war er aber allemal. Denn alleine die energische Vorarbeit von Wooyeong Jeong auf der rechten Seite war sehenswert und bewies, dass die Gastgeber nicht Herr im eigenen Strafraum waren. Als der Treffer in der 24. Minute gefallen war, hätten die Münchner schon führen können. Erst neun Minuten waren gespielt, als Jeong nach unbedrängter Hereingabe von Kühn zum ersten Mal Nico Mantl zu einem Reflex zwang. Fünf Minuten danach stand Kühn frei vor dem Tor, schoss aber drüber.

Nur selten bekam die SpVgg die Gelegenheit, ihrerseits gepflegte Angriffe vorzutragen, sie agierte nach vorne meist zu ideenlos. Die erste große Chance resultierte folglich aus einer Standardsituation. Nach einem Freistoß kam Innenverteidiger Christoph Greger an den Ball, spitzelte ihn aber aus kurzer Distanz ans Außennetz (27.). Eine ganz feine Aktion war der Lupfer von Sascha Bigalke in der Strafraum, Dominik Stroh-Engel pflückte sich den Ball in der 39. Minute zwar frei vor Keeper Früchtl aus der Luft, jagte den Ball dann aber übers Tor.

Die Pausenführung der Bayern ging in Ordnung. Und auch im zweiten Durchgang hatte die SpVgg Mühe, das Heft des Handels an sich zu reißen. Die Bayern marschierten weiter mutig nach vorne und hatten in Jeong, ihrem besten Mann am gestrigen Abend, nach einer Stunde erneut eine Top- Chance. Mantl lenkte den Schuss über das Hachinger Tor.

Die Gastgeber wechselten zweimal, blieben aber weiter ohne Durchschlagskraft in der Offensive. Alexander Winklers Schuss (56.) war nur ein Versuch, den Ball endlich einmal Richtung Tor zu bringen, er ging vorbei. Der von Lucas Hufnagel nach einem Freistoß (65.) wurde geblockt, der Nachschuss von Greger landete in den Armen von Früchtl. Gefährlicher blieben die Angriffe der Gäste. Welzmüller (67.) und Arp (71.) sorgten für weitere Akzente vor dem Hachinger Kasten.

SpVgg-Trainer Claus Schromm setzte alles auf eine Karte und brachte schließlich auch noch Stephan Hain. Das brachte nur wenig mehr Schwung in die Partie, die in der letzten Viertelstunde zwar intensiver wurde, aber ohne weitere große Höhepunkte blieb. Am Ende stand ein verdienter Sieger, der in der ein weiteres Ausrufezeichen setzte. Und eine SpVgg, die oben mit dabeibleibt, aber eben doch nicht vorneweg marschiert.

Aufrufe: 028.2.2020, 21:27 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor