Wohin führt der Weg von Karim Adeyemi? Der bei der SpVgg Unterhaching ausgebildete Mittelstürmer ist zwar erst 17 Jahre alt, doch offenbar eine der spannendsten Personalien in den kommenden Transferperioden.
Der Aufstieg des gebürtigen Münchners in den vergangenen zwei Jahre ist kometenhaft. Im Sommer 2018 wechselte Adeyemi mit 16 Jahren zu Red Bull Salzburg. Die Hachinger sahen den Abgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge - denn der Youngster war „der größte Transfer in der Vereinsgeschichte“, wie Präsident Manni Schwabl später zugab.
Die Salzburger schickten den teuersten Jugendspieler Deutschlands gleich zum FC Liefering, dem eigenen Farmteam in der 2. Liga Österreichs. In seiner ersten Saison kam er zu 20 Einsätzen, erzielte sechs Treffer und legte vier Tore seiner Mitspieler auf.
In der Runde 2019/20 läuft es für Adeyemi bisher besonders gut. In der aktuellen Spielzeit erzielte er für Liefering in der 2. Liga und der Youth League in 14 Spielen sieben Tore und bereite fünf Treffer vor. Im August erlebte er mit der Ehrung zum besten U17-Jugendspieler Deutschlands einen vorläufigen Karriere-Höhepunkt. Spätestens durch die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold wurden die europäischen Spitzenvereine FC Barcelona, FC Liverpool und Arsenal London auf das Top-Talent aufmerksam. Vor allem der spanische Top-Klub soll sich seit längerem mit ihm beschäftigen, blitzte aber mit einem ersten Angebot an RB Salzburg ab.
Inzwischen sollen die Katalanen bereit sein, 15 Millionen für den 17-Jährigen auszugeben. Parick Kluivert, seit Sommer Leiter der legendären Barca-Fußballschule „La Masia“, hat in einem Interview mit „Mundo Deportivo“ über Gerüchte und die mögliche Ablösesumme gesprochen. „Das ist, was gesagt wird“, sagte der 79-fache Nationalspieler der Niederlande. „Wir werden sehen, was in der Zukunft passiert. Ich kenne ihn, er ist ein sehr guter Spieler“.
Ein Dementi hört sich anders an. Die Hachinger, die ohnehin bereits „unheimlich stolz“ sind, hoffen bei einem Transfer sicherlich auf eine hohe Ablösesumme. Als Ausbildungsverein verdient der Drittligist an jedem Wechsel mit.