2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lucas Markert (blaues Leibchen) schwärmt vom Niveau bei der Spvgg Unterhaching - selbst im Training.
Lucas Markert (blaues Leibchen) schwärmt vom Niveau bei der Spvgg Unterhaching - selbst im Training. – Foto: Spvgg Unterhaching

Ein Einstand, der Lust auf mehr macht

Nach seinem Wechsel vom ATSV Erlangen zur Spvgg Unterhaching hat Lucas Markert (20) sein Debüt im neuen Trikot gefeiert. Obwohl er am großen Ziel angekommen ist, ist sein Weg längst noch nicht zu Ende

Wenn man so will, ist Lucas Markert ein realistischer Träumer. Frisch von Bayernligist ATSV Erlangen zur Spvgg Unterhaching gewechselt, ist das 20-jährige Talent am großen Ziel angekommen - im Profigeschäft. Von nun an gehört er zum elitären Kreis Deutschlands bester Fußballspieler. Das alles ist für den jungen Mann jedoch kein Grund, um abzuheben, wie er im Gespräch mit FuPa betont. Er zeigt sich vielmehr bodenständig, fast etwas schüchtern: "Ich gebe alles, das ist klar. Aber mein Anspruch ist es nicht, gleich Einsatzminuten in der 3. Liga zu bekommen."
Sein Einstand beim ehemaligen Bundesligisten ist schon mal geglückt. Das Debüt im Trikot der Spielvereinigung feierte Markert ausgerechnet gegen seine ehemaligen Kollegen, im Test gegen die Spvgg Greuther Fürth. Während er gegen das Kleeblatt die erste Halbzeit randurfte, mischte er gegen Wacker Innsbruck nach der Halbzeit-Pause mit.

Sportlich hat der Franke in Oberbayern also erste Spuren hinterlassen - und auch menschlich passt's bei Haching. "Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft. Die Jungs sind sehr nett und helfen mir, wo es nur geht. Und auch mit dem Trainer komme ich gut klar." Vor allem Kapitän Josef Welzmüller und Felix Müller seien erste Ansprechpartner für ihn - und gleichzeitig auch wichtige Kritiker. "Sie motivieren mich, geben mir aber auch viele Tipps, für die ich sehr dankbar bin."

Guter Rat ist für Lucas Markert teuer. Freilich, immerhin kann er trotz seiner Jugend auf einen gewissen Erfahrungsschatz in der 5. Liga zurückgreifen. Zwei Klassen höher weht allerdings ein deutlich anderer, weil strafferer Wind. "Das Niveau ist deutlich höher im Vergleich zur Bayernliga. Jeder Spieler ist individuell - also technisch, körperlich und taktisch - deutlich besser. Das Spiel insgesamt ist zudem um einiges schneller und somit antregender - für die Beine und den Kopf."



Dass der 20-Jährige just in einer Zeit zur Spvgg Unterhaching gekommen ist, die geprägt ist von einer gewissen Umbruchsstimmung nach einer eher verkorksten Saison, stört das Talent nicht sonderlich. Den Trainerwechsel sieht er beispielsweise als Vorteil für sich. "Arie van Lent will Fußballspielen lassen. Das kommt mir sehr entgegen. Er ist zudem ein Trainer, der auf die menschliche Schiene setzt. Das gefällt mir sehr gut."

Trotz aller positiven Momente in der ersten Phase als Profispieler bleibt Lucas Markert komplett am Boden. Das wird während des Gesprächs mehr als nur deutlich. Er weiß, dass er sich als junge Nachwuchskraft erst einmal hinten anzustellen hat. Er weiß auch, dass seine vordergründigste Aufgabe es ist, zu lernen. Ihm ist bewusst, dass es schnell gehen kann - in beide Richtungen. Und ein bisschen träumen ist sowieso immer erlaubt...
Aufrufe: 029.8.2020, 06:00 Uhr
RedaktionAutor