Münster – Reisen nach Münster kann sich die SpVgg Unterhaching allmählich ersparen. Im vierten Versuch setzte es bei den Preußen die vierte Niederlage in Serie. Trainer Claus Schromm konnte die 1:2-Auswärtspleite kaum fassen: „Es war verrückt, so ein Spiel zu verlieren“. Die Hachinger Kritik ging auch in Richtung Schiedsrichter Lukas Benen. „Da gab es mehrere Elfmetersituationen, aber keine Entscheidung für uns“, monierte Schromm“. Torjäger Dominik Stroh-Engel haderte ebenfalls mit dem Unparteiischen: „Da muss ich mich aufregen bei so vielen falschen Entscheidungen.“
Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Ingolstadt hatte Schromm wegen Verletzungen und Sperren seine Formation ändern müssen. Trotzdem starteten die Gäste furios im Preußen-Stadion und ließen die Münsteraner eine Viertelstunde lang kaum über die Mittellinie kommen. Aber der gefühlte neunzigprozentige Ballbesitz nützte wenig, denn mit zwei Kontern schockten die Münsteraner die Hachinger: Lucas Cueto (16.) und Marco Königs (25.) stellten den Spielverlauf völlig auf den Kopf.
Nach dem Seitenwechsel kochten die Emotionen hoch, denn der Unparteiische nahm in der 50. Minute eine Strafstoßentscheidung zugunsten der Hachinger zurück. Trainer Schromm versuchte mit zahlreichen Wechseln, das Blatt noch zu wenden. Aber seine Offensivkräfte verzettelten sich immer wieder im Münsteraner Abwehr-Bollwerk. Lediglich Felix Schröter machte es gut: Durch seinem Fernschuss gelang den Hachingern in der 77. Minute der Anschlußtreffer. In der hektischen Schlussphase kam es noch zu dramatische Szenen im Strafraum der Preußen – es blieb aber bei der zweiten Hachinger Niederlage in Serie. KLAUS KIRSCHNER