2024-04-24T13:20:38.835Z

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Zwei, die sich verstehen: Stefan Schimmer (rechts) und Stephan Hain sorgen bei Haching für die Tore.  Sven Leifer
Zwei, die sich verstehen: Stefan Schimmer (rechts) und Stephan Hain sorgen bei Haching für die Tore.  Sven Leifer

“Bomber“ Stefan Schimmer: Vom Edeljoker zum Stamm-Angreifer

“Ich denke, die Quote kann sich sehen lassen“

Stürmer Stefan Schimmer hat sich beim Fußball-Drittligisten SpVgg Unterhaching seit seinem Wechsel vor knapp eineinhalb Jahren vom übergewichtigen Edeljoker zum durchtrainierten Stamm-Angreifer entwickelt.

Unterhaching – Stefan Schimmer wird bei der SpVgg „Bomber“ genannt. Und das hat seinen Grund: Der im Sommer 2017 vom Regionalligisten FC Memmingen gewechselte Stürmer war nicht nur mit einer Bilanz von 26 Toren in der Regionalliga-Saison 2016/2017 angekommen.

Der bullige Stürmer hatte auch das eine oder andere Kilo zu viel im Gepäck. In der ersten Saison bei den Hachingern hatte der Allgäuer noch mit den hohen Trainingsbelastungen eines Fußballprofis zu kämpfen. An die Trainingsintensität und -umfänge im Allgemeinen und an die koordinativen Athletikeinheiten musste sich Schimmer erst einmal gewöhnen.

Der beim schwäbischen FC Gundelfingen in der Jugend groß gewordene Angreifer wurde in seiner ersten Drittliga-Saison meist nur eingewechselt und stand bei seinen vier Startelf-Einsätzen nur einmal die komplette Spielzeit auf dem Platz. Rückschläge wie eine unrühmliche Rote Karte in der DFB-Pokal-Begegnung mit Heidenheim im August 2017 hatte Schimmer auch zu verkraften.

Fünf Tore sorgen für Selbstvertrauen

Spätestens seit dieser Saison hat sich seine Situation wesentlich verbessert. Schimmer hat enorm an Athletik hinzugewonnen und acht Kilogramm abgespeckt. In seinen elf Spielen wurde der Torjäger zwar zu Saisonbeginn ebenfalls oft nur eingewechselt. Trotz hoher Konkurrenz in der Offensive mit Liga-Top-Torjäger Stephan Hain und Hachings bestem Torvorlagengeber Sascha Bigalke steht der 24-Jährige seit zwei Spielen in der Startelf. Der „Bomber“ explodierte leistungsmäßig regelrecht und dankte es SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm zuletzt mit einem starken Auftritt gegen Köln. Drei Vorlagen und ein Treffer gingen auf sein Konto.

Fünf Mal hat er bishergetroffen und dadurch kräftig Selbstvertrauen getankt. „Ich denke, die Quote von fünf Toren kann sich sehen lassen. Wenn man als Stürmer die Tore macht, dann bekommt man das Selbstbewusstsein“, sagt Schimmer.

Mit Hain im Sturmzentrum fühlt sich der Hachinger Torjäger pudelwohl. „Das ist gut, wenn man zwei Abschluss-Stürmer in der Box hat“, erklärt Schimmer. Als bulligen „Bomber“ kann man ihn trotz seiner Leichtigkeit vor dem gegnerischen Tor immer noch bezeichnen. „Ich glaube, da ist noch genügend Masse da“, verweist Schimmer augenzwinkernd auf seinen Körper.

Aufrufe: 023.11.2018, 11:29 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Robert M. FrankAutor