2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Das war der zweite Streich: Max Dombrowka (l.) bejubelt mit Thomas Steinherr sein Tor zum Hachinger 2:0. Foto: Brouczek
Das war der zweite Streich: Max Dombrowka (l.) bejubelt mit Thomas Steinherr sein Tor zum Hachinger 2:0. Foto: Brouczek

Bigalke führt Hachinger Eigengewächse zum nächsten Sieg

Schromm-Elf verkraftet Englische Woche gut

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Die SpVgg Unterhaching landet mit einem 4:0 (2:0) gegen den SV Meppen den zweiten Sieg in der abgelaufenen englischen Woche und klettert auf den fünften Tabellenplatz.

Vor rund einer Woche hatte es für die SpVgg Unterhaching noch eine deutliche 1:4-Niederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach gesetzt. Diese Heimpleite nach knapp 22 Monaten ohne Liganiederlage im Unterhachinger Sportpark machten die Hachinger nicht nur mit einem 4:0 (2:0) gegen den SV Meppen wett. Sondern die Rot-Blauen zeigten auch den 3250 Zuschauern, dass sie in einer englischen Woche mit einem vorausgegangenen Spiel am Mittwochabend in Erfurt (2:0) noch genügend Kraftreserven für einen weiteren Erfolg hatten.

Vor allem junge Nachwuchstalente sprangen diesmal für die teils verletzt fehlenden oder angeschlagenen Stammkräfte in die Bresche. Die Gäste aus Meppen, die am Mittwoch noch das Niedersachsen-Derby gegen den VfL Osnabrück mit 1:0 für sich entschieden hatten konnten mit den Hachingern kaum Schritt halten. „Die Woche hat extrem viel Kraft gekostet und wir waren immer einen Schritt langsamer als der Gegner. Unterhaching hat die Woche besser verkraftet als wir“, musste Meppens Trainer Christian Neidhart anerkennen.

Kräftig mitfeiern konnte diesmal vor allem der Hachinger Nachwuchs. Orestis Kiomourtzoglou spielte wie in Erfurt für den noch sechs Wochen wegen eines doppelten Bänderrisses fehlenden Dominik Stahl von Beginn an im defensiven Mittelfeld. Für den am Oberschenkel verletzten und angeschlagen ins Spiel gegangenen Taffertshofer kam Tim Schels in die Partie. Zudem durfte Hachings Eigengewächs Mark Zettl das erste Mal in der Schlussviertelstunde sein Können unter Beweis stellen. Zettl war es auch dann, der nach dem Spiel auf dem Zaun vor dem Hachinger Fanblock den Sieg zusammen mit den Anhängern und der Mannschaft auf dem Rasen ausschrie.

„Wir hatten heute acht Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum auf dem Platz und sieben davon haben gespielt“, sagte SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm mit Stolz.

Grundlage für den fünften Saisonerfolg legten allerdings die erfahrenen Kräfte. Sascha Bigalke traf einmal und war an allen drei weiteren Toren beteiligt. Mit Stephan Hain, Maximilian Dombrowka und Vitalij Lux trugen sich zudem die routinierteren Spieler in die Torschützenliste ein. Vor allem Bigalke steuerte von Beginn an das Spiel. Nach einer Flanke vom linken Flügel von Dombrowka traf Bigalke per Volleyschuss aus dem Rückraum zum 1:0 (16.). Dombrowka wiederum schob eine mustergültige Vorlage von Bigalke freistehend an Meppens Schlussmann Eric Domaschke zum 2:0 vorbei (25.). Nachdem Thomas Steinherr per Fernschuss an Domaschke gescheitert war (34.), verpasste Kiomourtzoglou im gegnerischen Fünfmeterraum eine Freistoß-Hereingabe von Bigalke nur knapp (43.).

Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren mit dem 3:0 per Kopfball von Hain nach einer erneuten Freistoß-Hereingabe von Bigalke den Sack frühzeitig zu (48.). Nach einem knapp am Tor vorbeigestriffenen Schuss von Alexander Winkler (60.) schaltete die Heimelf zwar einen Gang herunter und ließ den Gästen einige gute Chancen zu.

Aus vier guten Gelegenheiten (62., 64., 74., 80.) konnten die Emsländer jedoch kein Kapital schlagen. Anders als die Niedersachsen schlugen zum Schluss noch einmal die Hachinger zu. Diesmal traf nach der dritten Bigalke-Vorlage der kurz zuvor eingewechselte Lux zum 4:0 (84.). Nicht nur mit der Zwischenbilanz nach zehn Spieltagen (siehe Kasten), sondern auch mit der gelungenen Taktik war Schromm zufrieden. „Wir wollten früh dranbleiben und den Willen von Meppen schnell brechen. Das ist uns gut geglückt“, sagte Schromm in der Pressekonferenz vor der ernüchternden Miene seines Meppener Trainerkollegen Neidhart.

Mit Sascha Bigalke und Stephain Hain sind die Hachiger gleich zwei mal in der Top 10 von Telekom Sport vertreten.

Aufrufe: 025.9.2017, 09:18 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor