2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Sascha Bigalke markierte in der 66. Minute den Siegtreffer für die SpVgg Unterhaching. Foto: Robert Brouczek
Sascha Bigalke markierte in der 66. Minute den Siegtreffer für die SpVgg Unterhaching. Foto: Robert Brouczek

Bigalke frech: Haching beißt sich oben fest

Schromm-Elf erneut ohne Gegentor

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Manchmal muss es auch ohne Gala gehen: Die SpVgg Unterhaching legte am Samstag gegen Preußen Münster einen recht glanzlosen Auftritt hin, ging aber zum vierten Mal in Folge in der Dritten Liga als Sieger vom Platz. Ein Geistesblitz von Sascha Bigalke entschied die Partie, am Ende stand ein nicht unverdienter 1:0-Erfolg.

Es gab kaum spektakuläre Szenen an diesem sonnigen Nachmittag im Sportpark, aber eine reichte. Als Münsters Schlussmann Körber in der 66. Minute einen langen Ball von Alexander Winkler gerade noch vor Stephan Hain klären konnte, faustete er den Ball nach vorne ins Feld. Da fackelte Bigalke nicht lange und lupfte die Kugel frech aus knapp 20 Metern ins Tor der Gäste. Die Erlösung für die Hachinger und der Lohn für das eindeutig stärkere Bemühen um einen Torerfolg. „Manchmal braucht man halt ein bisschen Glück“, sagte der Torschütze, „an einem guten Tag wehrt der Torwart den Ball vielleicht besser ab. Aber unterm Strich war der Sieg am Ende schon verdient.“

In der ersten Halbzeit blieben Torszenen allgemein Mangelware. Winkler, Hain und Ulrich Taffertshofer probierten es zwar, zwingend war das Offensivspiel der Gastgeber aber nicht. „Wir waren die klar bessere Mannschaft und hätten uns schon belohnen können“, fand Bigalke. „Der Gegner stand im Mittelfeld besser, wir mussten uns Münster erst zurechtlegen“, fasste Verteidiger Max Dombrowka die erste Halbzeit zusammen. Die endete nach 45 Minuten in der Kabine mit einer klaren Vorgabe: Geduld haben.

„Das ist das richtige Wort. Wir haben verstanden, worum es geht“, so Dombrowka. „Hinten muss die Null stehen, vorne können wir immer zuschlagen. Wir durften die Geduld einfach nicht verlieren.“ Diesen Rat von Trainer Claus Schromm beherzigte der Tabellen-Fünfte. Die Nadelstiche nach vorne wurden mehr und genauer, in der 57. Minute scheiterte Winkler nach gutem Zuspiel von Thomas Steinherr aus spitzem Winkel noch an Keeper Körber. Ein paar Minuten später zappelte der Ball dann endlich im Netz. „Münster stand hinten sehr kompakt, da mussten wir geduldig sein“, resümierte auch Bigalke, „aber offensiv haben wir die Qualität, immer ein Tor zu machen.“

Dass der Sieg „insgesamt in Ordnung geht, gab auch Preußen-Coach Benno Möhlmann hinterher zu, „Unterhaching war 90 Minuten die spielstärkere Mannschaft. Wir haben zwar hinten wenig gefährliche Aktionen zugelassen, mussten nach dem 0:1 aber noch ein paar gefährliche Situationen überstehen. Offensiv hatten wir zu wenig Qualität.“ Claus Schromm fand das Ergebnis „toll. Es war ein sehr intensives Spiel, am Schluss waren beide Mannschaften richtig platt. Ein Punkt wäre auch ordentlich gewesen, aber wir wollten den Dreier holen. Sascha macht ihn dann gut rein, danach hätten wir mit ein, zwei Chancen den Deckel draufmachen können. Es war trotzdem ein verdienter Sieg.“

Mit dem die SpVgg als Aufsteiger weiter überraschend konstant oben mitmischt und Platz fünf verteidigte. Der Rückstand auf Rang vier beträgt nur noch einen Punkt, auf Platz drei sind es nach wie vor fünf. Den Blick wenden die Hachinger dennoch in die andere Richtung, versicherte Bigalke: „Die Punkte sind sehr schön, aber ein großer Vorsprung nach hinten ist für uns viel wichtiger.“

Aufrufe: 016.10.2017, 09:20 Uhr
Christian Amberg - Münchner MerkurAutor