2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Florian Bichler kennt kein Erbarmen mit alten Kollegen. F: bro
Florian Bichler kennt kein Erbarmen mit alten Kollegen. F: bro

Bichler: "Kann keine Rücksicht auf Haching nehmen"

Großes Wiedersehen im Sportpark

Mit der SV 07 Elversberg treffen die Hachinger in der an diesem Sonntag (14 Uhr) im Unterhachinger Sportpark beginnenden Relegation zur 3. Liga auf einen starken Gegner. Der Meister der Regionalliga Südwest hat in Sachen Relegation Erfahrung. Vor vier Jahren haben die Saarländer nach der Vizemeisterschaft in der Regionalliga Südwest den Aufstieg in die 3. Liga gepackt.

Damals schaltete die Mannschaft aus dem Landkreis Neunkirchen nahe der französischen Grenze den TSV 1860 München II aus und wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte drittklassig. Nach dem direkten Wiederabstieg ein Jahr drauf sowie einem dritten Rang in der Regionalliga in der Abstiegssaison scheiterten die Elversberger im vergangenen Jahr gegen den FSV Zwickau. „Da haben sie mental sicherlich gegenüber uns einen Vorteil, in dieser Rolle schon einmal gewesen zu sein“, sagt Hachings Cheftrainer Claus Schromm.

Bei der SpVgg hat man sich mit dem Gegner in den letzten Wochen intensiv auseinandergesetzt. Videoanalysen des Hachinger Trainerteams mit der Mannschaft haben so die eine oder andere hilfreiche Erkenntnis gebracht. Elversberg ist laut Schromm mit einer speziellen Mannschaft aus der Regionalliga Bayern vergleichbar, nämlich mit Wacker Burghausen. „Sie haben eine hohe Individualität und spielen ihr Spiel souverän herunter“, meint Schromm. Dementsprechend habe man sich auch auf den Gegner vorbereitet. Da sich Schromm und sein Gegenüber, der Elversberger Trainer Michael Wiesinger, gegenseitig mit Daten ausgetauscht haben, werden sich die Saarländer ihrerseits ebenso intensiv auf Haching vorbereiten. Und Spiele gegen vergleichbare Gegner aus ihrer Liga heranziehen. „Aus ihrer Sicht sind wir vielleicht mit dem VfB Stuttgart II oder der TSG Hoffenheim II vergleichbar“, sagt Schromm.

Wer die Hachinger auch ohne Videoananlyse bestens kennt ist der Elversberger Co-Trainer Stefan Reisinger. Der ehemalige Bundesligaspieler des TSV 1860 München hat bis zur Winterpause als U19-Trainer der Hachinger gearbeitet. „Er kennt nicht nur unsere Spieler in- und auswendig, sondern auch unsere Denke. Er weiß, wie wir Fußball verstehen. Und wie wir uns auf unsere Gegner im Detail vorbereiten. Das ist schon ein Vorteil für Elversberg, das muss ich schon sagen“, findet Schromm.

Die beiden Ex-Hachinger Leandro Grech und Florian Bichler dürften ihrerseits ebenfalls etwas über die SpVgg zu erzählen haben. Gerade der lange Zeit für Haching spielende Bichler, dessen Familie im Landkreis München wohnt und dessen Bruder beim SV Helfendorf ebenfalls Fußball spielt, kennt den Sportpark aus seiner Jugend und von seiner Drittliga-Zeit bei der SpVgg bestens. „Es steht außer Frage, dass es für mich ein besonderes Spiel ist. Es ist für mich so etwas wie ein Heimspiel. Aber für mich persönlich zählt jetzt mein Verein, da kann ich keine Rücksicht auf Haching nehmen. Für mich würden sowohl Haching als auch Elversberg gute Mannschaften in der 3. Liga abgeben“, sagt Bichler.

Aufrufe: 026.5.2017, 09:46 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor