2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Löwqen-Keeper Hiller parierte gleich drei Elfmeter der Hachinger. MIS / Bernd Feil/M.i.S.
Löwqen-Keeper Hiller parierte gleich drei Elfmeter der Hachinger. MIS / Bernd Feil/M.i.S.
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1860 siegt gegen Unterhaching: Hiller wird zum Pokal-Held

Auf dem Weg Richtung DFB-Pokal

Im Viertelfinale des Totopokals gewinnen die Löwen das Derby gegen Unterhaching. Die Entscheidung fällt erst im Elfmeterschießen.

München - Enttäuschung aufseiten der SpVgg Unterhaching, Jubel beim TSV 1860! Auf dem Weg Richtung DFB-Pokal-Qualifikation scheiterten die Hachinger im Totopokal-Viertelfinale vor 11.100 Zuschauern im Grünwalder Stadion mit 3:4 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. 1860-Keeper Marco Hiller wurde mit drei gehaltenen Elfern zum Helden des Abends!

Sowohl Daniel Bierofka als auch Claus Schromm hatten ihre Formationen gegenüber den jüngsten Punktspielen auf sechs Positionen verändert. Am auffälligsten bei Sechzig: Mit Mölders und Gebhart mussten die beiden erfahrensten Akteure auf die Bank. Bei der Spielvereinigung bekamen die Stammspieler Lucas Hufnagel, Jim-Patrick Müller und Felix Schröter einen Sitzplatz in erster Reihe zugeteilt.

1860 München gegen Unterhaching: Spielerisch eher ein Fall zum Bierholen

Was sich Bierofka von seinem Umstellungen erhoffte, war offensichlich: Mit der Doppelspitze Owusu/Lex und dem Flügel-Duo Willsch/Klassen standen die Zeichen auf flottem Umschaltspiel, das probate Mittel gegen die als kombinationsstärker eingeschätzten Hachinger? Im Prinzip ja…

Vom Start weg war es ein Pokalderby mit fast allen dazugehörigen Attributen: Rassige Zweikämpfe, zwei Teams, die den direkten Weg vor das Tor des Gegners suchten – aber dank zahlloser Abspielfehler nur selten fanden. Spielerisch also eher ein Fall zum Bierholen. Den ersten geglückten Annäherungsversuch (vors Tor) verzeichneten die Hausherren: Owusu brachte den Ball aus dem Gewühl nicht über die Linie (16.), kurz vor dem Pausenpfiff war es erneut der Bielefelder, der per Direktabnahme an Keeper Kroll scheiterte. Haching enttäuschte offensiv. Außer Freistößen brachten die Vorstädter lange Zeit nichts zustande. Einzige Ausnahme: Nach Bigalkes Eckball in der 41. Minute sprang Dietz höher als Weber, der Kopfball aus kurzer Distanz war für Hiller nicht zu halten. 0:1 – der Tabellenführer lag zur Pause auf DFB-Pokal-Kurs (Der Ticker des Spiels zum Nachlesen).

1860 München gegen Unterhaching: Ex-Löwe scheitert im Elfmeterschießen

Löwen-Trainer Bierofka (rechts) mit seinem Hachinger Kollegen Schromm.

Bierofka brachte Mölders für den gelb-rot-gefährdeten Klassen, am Charakter des Spiels änderte sich wenig. Bitter für Haching: Niclas Stierlin blieb im Rasen hängen, musste mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden (57.) – für ihn kam Hufnagel.

Als die Stimmung unter den Löwenfans schon abzuflauen drohte, schlugen die Gastgeber zu: Steinharts gefühlvolle Flanke wuchtete Owusu mit dem Schädel zum 1:1 ins Netz (64.). Eine halbe Stunde vor Schluss ging’s wieder von vorne los. Dietz hatte zweimal die Führung auf dem Kopf, in der 68. Minute verfehlte er den Kasten, wenig später scheiterte er am Lattenkreuz. Die Entscheidung musste gemäß Pokal-Modus im Elfmeterschießen fallen. Vor der Westkurve trafen Greger und Gebhart, Hiller hielt gegen Grauschopf, Wein schoss drüber, Hufnagel versenkte, ebenso Steinhart. Als vierter Hachinger Schütze scheiterte Ex-Löwe Stahl mittig an Hiller, Weber traf. Und der andere Ex-Löwe Moritz Heinrich besiegelte das Hachinger Aus. Hiller ist seit Freitagabend der Killer-Hiller.

Wer war der beste Löwen-Spieler. Hier können Sie abstimmen.

lk

Aufrufe: 011.10.2019, 22:10 Uhr
Münchner Merkur / tz / Ludwig KrammerAutor