2024-05-08T14:46:11.570Z

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Stehen gemeinsam für Union Varl am Oche: Steven "The Storm" Windhorst (l.) und Frank "The Tank" Möller (r.).
Stehen gemeinsam für Union Varl am Oche: Steven "The Storm" Windhorst (l.) und Frank "The Tank" Möller (r.). – Foto: Michael Meier

UDC 2020: Frank »The Tank« Möller ist heiß!

Die zweite Auflage des Dartsturniers von Union Varl steht in den Startlöchern. Am Samstag, den 11. Januar ist es wieder soweit. Wir haben vorab mit dem Lokalmatador Frank Möller gequatscht, der für seine Union ans Oche tritt.

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Nicht mehr lange und das größte Dartsevent für die Fußballmannschaften im Kreis Lübbecke geht in die nächste Runde. Die "United Darts Championship 2020" in Varl und FuPa Ostwestfalen ist live dabei! Schon im letzten Jahr kann das Event nur unter einem Begriff zusammengefasst werden - "Ausnahmezustand". Überragende Stimmung, Dartsfeeling der Extraklasse und eine Top-Organisation haben dazu geführt, dass es am Samstag, den 11. Januar die nächste Auflage gibt.

Frank "The Tank" Möller war im letzten Jahr eigentlich schon als Spieler für den Gastgeber Union Varl gesetzt, doch der 47-Jährige musste kurzfristig das Turnier absagen. In diesem Jahr ist der Alt-Herren-Kicker aber dabei und brennt förmlich vor Begeisterung und Vorfreude. Unser Redakteur Jan-Philipp Kaul hat mit "The Tank" unter anderem über seine Verletzung, das Event, seine Tipps gegen die Nervosität und sein größtes Ziel gesprochen.

Grüß dich, Frank! Blicken wir kurz aufs letzte Jahr zurück - was war los, du warst ja eigentlich gesetzt für Union Varl...

Möller: Moin! Ja, ich musste mich kurzfristig an der Bandscheibe operieren lassen. Am 18.12.2018 war das, deswegen war ich nicht mehr in der Lage zu werfen und konnte nur als Zuschauer teilnehmen.


Wie bitter war das für dich? Da sind tatsächlich auch ein paar Tränen geflossen oder?

Möller: Klar, ich war ja vor Ort und beim Einlaufen war die Stimmung wirklich schon klasse und da war ich schon enttäuscht, dass man vor so einem Publikum dann nicht spielen konnte. Selbst in meinem hohen Alter kann man mal Gefühle zeigen (lacht).

Definitiv. Wie hast du es dann als Zuschauer erlebt?

Möller: Es war einfach der Hammer! Die Stimmung war super und ich habe versucht ein wenig auf Steven und Steffen (Anm. d. Red.: Letztjährige Teilnehmer für Union Varl) einzureden und ihnen die Nervosität zu nehmen. Ich stand im Saal mit meiner Frau und den Freunden ganz hinten, damit mir keiner in den Rücken tritt, von da konnte ich auch gut sehen.

Jetzt biste endlich dabei... Wie heiß bist du auf das Turnier?

Möller: Mega heiß! Je näher das Turnier rückt, desto mehr zweifelt man natürlich, ob die Leistung am Ende reicht. Das Niveau ist glaube ich nochmal deutlich besser. Es gibt auch einige, die in der zweiten Liga E-Darts spielen. Ich war vorhin nochmal kurz am Platz und stand oben auf der Bühne und habe das Oche nachbearbeitet. Die Spannung steigt!


Das Oche hast du ja selbst gebaut und deine Tochter hat es bemalt, richtig?

Möller: Genau, meine Tochter fängt ab Herbst an Kunst zu studieren und ist da begabt bei sowas. Da hab ich sie einfach gefragt und sie war direkt am Start mit ihrer Freundin, die auch Kunst studiert hat. Beide haben es zusammen gestaltet und dafür haben sie dann 'ne Pizza bekommen (lacht).

Sehenswert: Das selbstbemalte Oche von Sarah Möller und Freundin Vivien Sander.
Sehenswert: Das selbstbemalte Oche von Sarah Möller und Freundin Vivien Sander.


Wie sieht die Vorbereitung aus? Spielste jetzt täglich ununterbrochen Darts mit Steven zusammen oder auch alleine?

Möller: Ja, das ist ganz wichtig! Wir trainieren zusammen aber auch einzeln. Wer das Doppelspiel nicht trainiert wird meiner Meinung nach richtige Probleme kriegen. Montag war immer der normale Trainingsabend. Heute Abend (Anm. d. Red.: 09. Januar) trainieren wir auch nochmal mit meinem Sohn und Stevens Papa, das sind quasi unserer Sparringspartner, damit wir den Doppelrhytmus trainieren können.


Spielst du auch in der Freizeit Darts im Verein oder so?

Möller: Ja, wir haben in Varl seit vier Jahren die Dartsabteilung, wo ich seit der ersten Stunde mit dabei bin. Früher bin ich auch regelmäßig auf E-Dart Turniere gefahren, bevor ich meine Frau kennengelernt habe. Ich glaube in den letzten zwei Monaten habe ich jeden Tag geworfen.

Wie viele 180er waren dabei?

Möller: Schon die ein oder andere, aber nicht jeden Tag. Wie sagt man so schön "Triple is funny, double makes the money" (lacht). Ich gehe davon aus, dass man im Doppel mit einem 50er-Average ziemlich weit vorne liegt, wenn man dann auch vernünftig auscheckt.


Völlig fokussiert wie sein Vorbild Phil Taylor: Macht "The Tank" am Samstag die erste 180 des Turniers klar?
Völlig fokussiert wie sein Vorbild Phil Taylor: Macht "The Tank" am Samstag die erste 180 des Turniers klar? – Foto: Frank Möller


Gibts denn auch Alkohol beim Turnier um vielleicht das Ganze ein bisschen lockerer angehen zulassen? Ein, zwei Bier für 'ne ruhige Hand...

Möller: Soll ich die Wahrheit sagen?


Ja, sicher!

Möller: Ich werde vorher 2-3 Wacholder trinken! Steven ist ja erst 18, keine Ahnung ob der letztes Jahr was getrunken hat aber ich glaube dieses Jahr muss er vorher auch ein bisschen was trinken. Wir haben den größten Zuschaueranteil, da wird der Druck schon sehr hoch sein.


Gibt’s deswegen möglicherweise auch 'nen Heimvorteil?

Möller: Das kommt aufs erste Spiel an. Wir müssen versuchen die Nervosität abzulegen. Dann gibt es 'nen Heimvorteil. Letztes Jahr standen die Varler ja ganz hinten. Frotheim, Holzhausen und Oberbauerschaft haben da noch direkt am Oche gestanden. Dieses Jahr ist die Bühne weit erhöht und wird von einem Zaun noch abgetrennt. Das wird ein Vorteil für uns sein.

Wie versuchst du die Aufregung abzulegen? Ich würde mir da glaube vor 700-800 Leuten in die Buchse machen. Haste Tipps?

Möller: Ja, ich glaube das macht jeder (lacht). Man muss irgendwie in den Tunnel kommen, ich hab keine Ahnung wie die Profis das machen. Da wird der ein oder andere sein, der das besser hinkriegt. Wüsste ich Tipps würde ich die aber auch nicht weitergeben (lacht), die anderen lesen das hier ja auch. Vielleicht mache ich Ohrstöpsel rein, ich weiß es noch nicht.


Ihr habt den Neuling TuS Gehlenbeck und SuS Holzhausen in der Vorrunde. Ist es ein schwieriges Los und wer ist dein Favorit?

Möller: Das ist auf jeden Fall ein schwieriges Ding. Holzhausen und Gehlenbeck, die spielen ja glaube ich auch in der Liga, wenn ich mich nicht täusche. Holzhausen ist glaube ich auch Favorit, wenn sie nicht schon um 11 Uhr vorglühen (lacht). Es kommt alles aufs erste Spiel an, unser Vorteil ist, dass wir das letzte Spiel haben. SuS Holzhausen und BWO sehe ich wieder ganz weit vorne. Mannschaften die vorher nicht dabei waren kann ich ganz schlecht einschätzen.


Was wünscht du dir für das ganze Turnier und für dich und Steven als Team?

Möller: Für das Event wünsche ich mir, das es genau so ein Kracher wird wie letztes Jahr. Es wird sich zeigen wie es wird. Die Stimmung ist eigentlich nicht zu überbieten. Steven und ich sind 'ne gute Kombination. Er ist auch seit vier Jahren am Darten und wir spielen öfters zusammen. Ich glaube, dass wir uns ganz gut kennen. Ich hoffe, das wir so gute Darts wie möglich spielen, wenn wir das hinkriegen können wir auch was reißen und den einen oder anderen überraschen. Mein Ziel ist es die erste 180 des Turniers zu werfen.


Ich glaube dann wird das Zelt explodieren! Wir wünschen viel Erfolg!

Möller: Danke, bis Samstag!

Aufrufe: 09.1.2020, 16:00 Uhr
Jan-Philipp Kaul / FuPaAutor