2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
In der abgelaufenen Saison wurde die SpVgg Siebter in der D-Klasse, nun ist erst mal Schluss. Foto: Sebastian J. Schwarz
In der abgelaufenen Saison wurde die SpVgg Siebter in der D-Klasse, nun ist erst mal Schluss. Foto: Sebastian J. Schwarz

Vorsitzender allein auf weiter Flur

Die Spielvereinigung Trier zieht sich in der kommenden Saison vom Ligabetrieb zurück – Clubchef Oberbillig hat aber Pläne, sogar eine neue Abteilung zu gründen.

Vorerst geht nichts mehr – zumindest auf dem Platz: Die Spielvereinigung (SpVgg) Trier wird für die kommende Saison kein Team für den Spielbetrieb melden. „Eine Mannschaft würde ich vielleicht noch so gerade auf die Beine gestellt bekommen. Das Umfeld ist aber momentan nicht mehr da“, berichtet Peter Oberbillig. Der seit Anfang 2015 amtierende und dem Verein darüberhinaus schon viel länger verbundene Vorsitzende sieht sich alleine auf weiter Flur: „Der aktive Vorstand besteht momentan nur aus mir.“

Vor zwei Saisons hatte die SpVgg noch zwei Mannschaften, die in der Kreisliga B und D um Punkte gekämpft haben. Ein Jahr nach dem Abstieg der Ersten in die C-Klasse wurde diese mangels Masse zurückgezogen und de facto die zweite Garnitur zur ersten deklariert. In der Kreisliga D Trier/Eifel schlossen die Trier-Süder zuletzt auf dem siebten Platz ab.

Vorsitzender greift selbst tief in die Tasche

Mit dem sportlichen Rückzug will Vorsitzender Oberbillig Ausgaben, darunter die Schiedsrichterkosten vermeiden. Laufende Zahlungen wie etwa die für die Unterhaltung des Vereinshauses auf der Bezirkssportanlage in Trier-Feyen bleiben. Dafür wird das Clubhaus aber zum Beispiel für Familienfeiern vermietet. Um die schmale Vereinskasse nicht allzu sehr zu belasten, habe er in den vergangenen Jahren gut 3000 Euro aus eigener Tasche beigesteuert, lässt Oberbillig durchblicken.

Die Website des Vereins ist längst nicht mehr auf dem neuesten Stand. Unter anderem sind hier noch die längst zu Nachbar DJK St. Matthias abgewanderten Josef Karthäuser (Trainer der dritten Mannschaft und sportlicher Leiter) sowie Nico Braun (Betreuer) sowie der langjährige Vorsitzende Franz-Josef Diederich (kann gesundheitsbedingt nicht mehr mitwirken) als Vorstandsmitglieder aufgeführt.

Der sportliche Rückzug ist kein neues Phänomen in der mittlerweile 61-jährigen Clubgeschichte: In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Saisons, in denen nicht um Punkte gekämpft wurde.

Oberbillig hofft nun, neue Mitstreiter für den Vorstand gewinnen und dann in der übernächsten Spielzeit 2020/21 auch wieder ein Team ins Rennen schicken zu können.

Kontakte zu Basketballern

Weiter für die SpVgg geht derweil die Freizeitmannschaft FFC Matthias an den Start. Der Vorsitzende hat Ideen, auf die Dauer über den Fußball hinaus wieder etwas zu entwickeln: „Es gibt Kontakte zu Basketballern, die sich uns eventuell anschließen wollen.“

Als Spielstätte käme dann die voraussichtlich bis zum Herbst neugebaute Sporthalle in Trier-Feyen in Frage.

Die Trainingszeiten der SpVgg auf dem benachbarten Kunstrasen werden derweil erst mal frei. Peter Oberbillig will dem Sportamt der Stadt Trier empfehlen, diese der DJK St. Matthias mit ihren zahlreichen Senioren- und Jugendmannschaften zu übertragen.

Aufrufe: 022.5.2019, 01:46 Uhr
Andreas Arens Autor