2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Schon im Hinspiel mussten sich die Weidener (hier Thomas Wildenauer, Mitte) gegen Erlenbach mächtig ins Zeug legen. <b>F: Nachtigall</b>
Schon im Hinspiel mussten sich die Weidener (hier Thomas Wildenauer, Mitte) gegen Erlenbach mächtig ins Zeug legen. <b>F: Nachtigall</b>

SpVgg SV will "Festung Erlenbach" erstürmen

Elf von Trainer Christian Stadler am Samstag um 16 Uhr bei den heimstarken Unterfranken gefordert +++ Weidener Serie von bislang 270 Minuten ohne Gegentor soll halten

Seit 270 Minuten ist Dominik Forster, Torhüter des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden, nun schon ohne Gegentor. Geht es nach dem Willen von Trainer Christian Stadler, dann soll dies auch nach dem Auswärtsspiel am Samstag um 16 Uhr beim SV Erlenbach so bleiben. Kein leichtes Unterfangen, wie er weiß: „Die Unterfranken sind ungemein heimstark und haben zu Hause in dieser Saison erst eine Partie verloren.“

Eine vollkommen richtige Einschätzung, wie der Blick auf die Heimtabelle unterstreicht. 13 Spiele absolvierte der letztjährige Landesliga-Meister und Mitaufsteiger bislang auf eigenem Platz. Die Bilanz: 23 Punkte – acht Siege, vier Unentschieden und nur eine Niederlage bei 22:8 Toren. Lediglich dem Bayernliga-Spitzenreiter SpVgg Oberfranken Bayreuth ist es in dieser Saison gelungen, durch einen 2:1-Erfolg die Punkte zu entführen. Wie schwer es ist, in Erlenbach zu punkten, musste zuletzt auch der Weidener Mitkonkurrent im Kampf um den zweiten Tabellenplatz, die SpVgg Jahn Forchheim, erfahren. Nach hart umkämpften 90 Minuten stand lediglich ein 0:0 zu Buche.

Die Festung Erlenbach muss man erst einmal erstürmen können. Dort haben schon viele Federn gelassen“, so Stadler. Forchheim habe es zumindest gezeigt, wie es teilweise geht und sich dem frühen Pressing der Gastgeber geschickt entzogen. Die Marschroute auch für die SpVgg SV? Durchaus denkbar: „Entscheidend ist, wie wir die lange Fahrt nach Unterfranken, immerhin über vier Stunden, verdauen. Wir müssen vom Kopf her mit der richtigen Einstellung zu Werke gehen“, fordert der Weidener Trainer von seinen Spielern.

Stadler erwartet für Samstag eine ähnliche Partie wie schon im Hinspiel in Weiden. Ende August 2013 gewannen die Oberpfälzer durch den Treffer von Ralf Egeter (47.) mit 1:0, hatten eindeutig mehr Spielanteile, taten sich aber mit der defensiven Ausrichtung des SVE ungemein schwer. „Das Team von Trainer Jürgen Baier hat eine unangenehme Spielweise. Es steht in der Defensive ungemein kompakt und agiert in der Offensive sehr flexibel“, weiß Stadler. Dabei suchen die Erlenbacher den Weg nach vorne nicht mit langen Bällen, sondern setzen auf schnelles und genaues Pass-Spiel.

Die Marschroute für die SpVgg SV ist somit klar: Selbstbewusst auftreten, dennoch vorsichtig agieren und mit „Hirn spielen“, was ihr Trainer verlangt. „Klar, wir wollen auch in Erlenbach was holen, was aber nicht leicht wird“, schätzt Stadler. Erschwert wird diese Aufgabe seiner Meinung nach sicherlich auch durch die Tatsache, dass der SVE während der Woche die Verträge mit Coach Baier und den fünf Stammkräften Sebastian Göbig, Paul Heinrich, Fabian Galm, Frank Schröer und Stephan Krug verlängert haben. „Das gibt sicherlich einen zusätzlichen Schub“, befürchtet der Weidener Coach.

Umso so mehr sei jedoch seine Mannschaft gefordert, in Erlenbach ein paar Prozent noch draufzulegen. Auch hinsichtlich des dann am kommenden Wochenende folgenden Derbys zu Hause gegen den FC Amberg. „Wir wollen unsere Hausaufgaben machen. Nachdem davon auszugehen ist, dass Amberg sein Heimspiel gegen Neumarkt gewinnen und seine Erfolgsserie ausbauen wird, möchten auch wir weiterhin nach der Winterpause ungeschlagen bleiben“, hofft Stadler.

Der war mit dem Debüt des über ein Jahr verletzten Thomas Schneider beim 3:0 gegen den Würzburger FV mehr als zufrieden. „Das war schon sehr gut. Wobei wir bei Thomas nichts überstürzen werden“, so der SpVgg SV-Trainer. Er lässt damit offen, ob der 24-jährige Mittelfeldmotor in Erlenbach von Anfang an auflaufen wird. Verzichten muss er auf alle Fälle auf Abwehrspieler Johannes Kohl, der sich letztes Wochenende eine Muskelverletzung im Adduktoren-Bereich zugezogen hatte und am Samstag daher pausieren wird. Ein Fragezeichen steht hingegen hinter dem Einsatz von Michael Riester, der sich während der Woche mit einem grippalen Infekt herumplagte. Ansonsten sind in Weiden alle Mann an Bord.

Aufrufe: 028.3.2014, 17:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor