2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Die Steinwaldelf aus Erbendorf (in gelb) möchte mit einem Heimsieg gegen Schlußlicht Neusorg raus aus der Abstiegszone.  F: Nachtigall
Die Steinwaldelf aus Erbendorf (in gelb) möchte mit einem Heimsieg gegen Schlußlicht Neusorg raus aus der Abstiegszone. F: Nachtigall

"Sechs-Punkte-Spiele" in Erbendorf und Ebnath

Für beide geht es um wichtige Zähler gegen direkte Konkurrenten +++ Führungsduo mit "machbaren" Aufgaben +++ Wann endet die Irchenriether Misserfolgsserie?

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Zwei Partien im "Kampf ums Dasein" stehen am 11. Spieltag der Kreisliga Nord im Fokus. In Erbendorf (13./8 Punkte) empfängt der TSV das Tabellenschlußlicht aus Neusorg (14./7 Punkte) und in Ebnath (10./9 Punkte) prallen mit der DJK und Aufsteiger SV Anadoluspor Weiden (12./8 Punkte) ebenfalls zwei Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel aufeinander. Gegen direkte Konkurrenten im Bemühen um den Ligaerhalt heißt es für jedes der beteiligten Teams zu punkten, da wäre ein Sieg sicher mehr wert als nur drei Punkte, also wie man sagt zwei "Sechs-Punkte-Spiele", die die Fans zu sehen bekommen. Die ebenfalls das Abstiegsgespenst fürchtende DJK Irchenrieth (11./8) möchte endlich ihre schlimme Serie (fünf Pleiten in Folge) beenden. Ob dies in Tremmersdorf gelingt?

Spitzenreiter SV Grafenwöhr (gegen die DJK Weiden) und Verfolger SpVgg SV Weiden II (in Kirchenthumbach) stehen vor machbaren Aufgaben, dürfen ihre Kontrahenten aber keinesfalls unterschätzen.

Rückblick auf ein Nachholspiel am Feiertag:


SV Anadoluspor Weiden - SC Kirchenthumbach 2:2

Der SV Anadoluspor schaffte es ein weiteres Mal nicht, einen komfortablen Vorprung zur Halbzeit bis zum Schlußpfiff zu verteidigen. 2:0 führten die Chousein-Männer schon nach 28 Minuten und auch, als es zum Pausentee in die Kabinen ging. Doch Manuel Fraunholz brachte die Gäste nach über einer Stunde gegen einen konditionell deutlich nachlassenden Gastgeber heran. Danach dezimierte sich Anadoluspor mit zwei Platzverweisen selbst (Gelb-Rot Baris für Özdemir und Rot für Spielertrainer Chousein Chousein). In Überzahl zerstörte Simon Speckner fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende den Traum vom dritten Saisonsieg dann endgültig. Statt die Abstiegszone zu verlassen, verbesserte sich der Aufsteiger nur um einen Platz und besetzt derzeit den "Schleudersitz". Die Gäste bleiben auf Platz 9, der Abstand zur "ungemütlichen" Zone, die bei der DJK Ebnath beginnt, ist auf fünf Zähler angewachsen.


Schiedsrichter: Roman Solter - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Okan-Tamer Özbay (16.), 2:0 Fabian Fuhrich (28./Eigentor), 2:1 Manuel Fraunholz (62.), 2:2 Simon Speckner (85.)

Platzverweise: Gelb-Rot für Baris Özdemir (71.) und Rot für Chousein Chousein (79./beide Anadoluspor)


SV Plößberg - VfB Mantel (Sa 16:00)

Nach der deutlichen Niederlage gegen Grafenwöhr dürfte für den SVP der Zug in Richtung Tabellenplatz 2 wohl nun auch endgültig abgefahren sein. Dabei wird man sich im Nachhinein immer wieder ärgern, dass Undiszipliniertheiten zweier wichtiger Akteure und deren Sperre in einer vorentscheidenden Phase der Saison für eine Schwächung des Teams gesorgt haben. Alles Jammern hilft nun nichts, Ziel muss es sein, das Beste aus dieser Spielzeit noch herauszuholen. Am Samstag nun gastiert eine Überraschungsmannschaft im Stiftland, der Aufsteiger hat sich bis auf Rang 3 vorgemogelt und geniesst die Höhenluft. Eine nicht leichte Aufgabe also für die Walbert-Männer, das 1:0 der Manteler bei Weiden-Ost sollte Warnung genug sein. Natürlich steht ein Dreier am Plan.

Am vergangenen Wochenende hat der VfB erfahren, dass in der Aussage, Mannschaften aus dem oberen Bereich der Tabelle hätten gegen "Untere" einfach mehr Glück, schon Wahrheit steckt. Das 2:0 gegen Ebnath war ein Beispiel dafür. Den Mantelern ist das egal, die drei Punkte sind im Kasten und jetzt geht es mit breiter Brust nach Plößberg. Wie immer in der Fremde ist das vorrangige Ziel, mindestens einen Punkt ins Heimgepäck zu schnüren.



SC Kirchenthumbach - SpVgg SV Weiden II (Sa 16:00)

"Gerade noch" hat man am Feiertag dem Aufsteiger Anadoluspor einen Zähler abknöpfen können. Mit 14 Zählern auf dem Konto ist der SCK auf Platz 9 das erste Team am Ende eines dicht aneinander gedrängten Mittelfelds, interessanterweise auch nur drei Zähler hinter Platz 3. So könnte die Klempau-Truppe mit einem Heimsieg einen großen Satz machen in der Tabelle, heißt der Gegner doch am Sonntag SpVgg SV Weiden. Die Weidener liegen der Heimelf, zu gerne erinnert man sich vor dem Gastspiel der Wasserwerkler an den 7. Mai diesen Jahres, als der Favorit aus der Max-Reger-Stadt zuhause mit 1:0 überraschend niedergehalten werden konnte. Motivation genug, daran anzuknüpfen, der Gegner wird allerdings alles daran setzen, die Punkte dieses Mal mitzunehmen.

Nach dem starken Auftritt gegen Verfolger FC Tremmersdorf/Speinshart reist die Mannschaft von Trainer Rainer Fachtan bereits am Samstag zum SC Kirchenthumbach. An den letzten Auftritt in „Dumba“ erinnert man sich nicht allzu gerne zurück, denn im Frühjahr verlor man dort verdient und möchte es diesmal besser machen. Dazu ist eine konzentrierte Abwehrleistung nötig, da Kirchenthumbach auf der anderen Seite sicher nicht viele Torchancen zulassen wird. Die Wasserwerkelf wird von Spiel zu Spiel beständiger und will auch in Kirchenthumbach punkten. Kapitän Mo Zeitler, zuletzt krank, ist wieder einsatzfähig.


SV TuS/DJK Grafenwöhr - DJK Weiden (So 15:00)

Die Sportvereinigung hat die Auswärtsaufgabe in Plößberg souverän gelöst, nach wie vor ist man unbesiegt und will sich weiter nicht von seinem Weg abbringen lassen. Das gilt natürlich auch für die Heimpartie gegen die Elf vom Weidener Flutkanal, doch aufgepasst, die DJK hat aus den letzten sechs Begegnungen 15 Punkte geholt, nur gegen die Wasserwerkelf verloren und das denkbar knapp. Es kommt also keine "Laufkundschaft" zum Tabellenführer, das Spiel muss erst gespielt werden. Doch wer Roland Lang kennt, der weiß, das es ein Unterschätzen eines Gegners auf keinen Fall gibt. Er fordert immer vollste Konzentration.

Nach der knappen Einbuße gegen den Lokalrivalen SpVgg SV hat die DJK sofort wieder in die Erfolgsspur zurück gefunden und in Irchenrieth den vollen Ertrag eingefahren. Der aktuelle Platz 6 ist der Lohn für sehr ertragreiche letzte Wochen und gibt das nötige Selbstbewußtsein vor der Reise zum ungeschlagenen Spitzenreiter. Dort will man sich teuer verkaufen als "Underdog" und trotz der Schwere der Aufgabe versuchen, eine Überraschung in Form eines Punktgewinns zu schaffen.



FC Tremmersdorf / Speinshart - DJK Irchenrieth (So 15:00)

Obwohl man sich insgesamt gesehen gar nicht so schlecht verkauft hatte, stand unter dem Strich eine 1:5-Packung bei einem der Ligafavoriten am Weidener Wasserwerk. Dennoch durfte man im oberen Drittel der Tabelle verweilen und will diese sorgenfreie Position am Sonntag verteidigen. Mit den Gästen kommt allerdings ein Team ins Klosterdorf, das langsam mit dem Rücken zur Wand steht, ist man doch nach mehreren erfolglosen Wochen in den Abstiegsstrudel geraten. So kann man mit einem vor allem kämpferisch viel investierenden Gegner rechnen, der nur mit großem Einsatzwillen niedergehalten werden kann.

Nach der Heimpleite gegen die DJK Weiden, der fünften Einbuße in Folge, fristet die DJK weiter in bedrohlicher Nähe der Abstiegszone ihr Dasein. Dabei sind Leistungsschwankungen im Laufe der 90 Minuten bedenklich, dazu kam gegen Weiden die mangelhafte Chancenverwertung, es muss schleunigst eine Verbesserung her, sonst hängt man da unten fest. Ein Punkt wäre nun einmal ein Anfang, ist auch bei den zuhause nicht unverwundbaren nichts Unmögliches.



TSV Erbendorf - SV Neusorg (So 15:00)

In Kemnath war mehr drin für die Mannen von Stefan Rupprecht, am Ende stand man aber mit leeren Händen da und findet sich nun, nach dem Punktgewinn von Anadoluspor im Nachholspiel, sogar am ersten direkten Abstiegsplatz wieder. Um in dieser absolut ungemütlichen Region nicht festgehalten zu werden, muss endlich der erste Heimsieg her, doch hat man ja im früher so gefürchteten Kreinzlstadion noch keinen einzigen Zähler geholt. Es gilt also den Bock umzustoßen und gegenüber einem Mistreiter im Abstiegskampf auf größere Distanz zu gehen. Alles andere dürfte wohl nicht auf der Agenda der Steinwaldelf stehen.

Gegen Kirchenthumbach hat es endlich geklappt mit dem ersten Saisonheimsieg. Man ist nun dran an den Teams, die am rettenden Ufer des Klassements platziert sind, mit einem weiteren Dreier könnte man im "best case" sogar die Abstiegsplätze verlassen. In Erbendorf duelliert man sich mit einer Mannschaft, die ebenfalls eine Menge Sorgenfalten hat und dementsprechend zur Sache gehen wird. Das heisst, ein Fußballleckerbissen ist nicht zu erwarten, es wird kein Zentimeter des Rasens hergeschenkt, der SVN will da so dagegen halten, dass zumindest ein Punkt heraus springt.

FC Weiden-Ost - SV SW Kemnath-Stadt (So 15:00)

Nach dem "Tag des offenen Tores" im Stadtduell gegen die "Mulitkultitruppe" Anadoluspor blieb am Ende ein positives Ergebnis und die Erkenntnis, dass es trotz der zuletzt unbefriedigenden Ergebnisse in der Mannschaft stimmt. Denn einen 3:4-Rückstand in den letzten acht Minuten noch zu drehen, zeugt von Moral. Nun hofft Peter Kämpf inständig, dass einem Erfolgserlebnis nicht wieder eine Pleite folgt, sondern dass Konstanz einkehrt. Im Duell mit der Ferstl-Elf, die ähnlich den "Ostlern" hinter den Erwartungen zurück geblieben ist, soll nachgelegt werden, um weiter das Fünkchen Hoffnung auf zumindest Platz 2 am Leben zu halten.

Nach zuvor drei Niederlagen in Folge konnten die "Schwarz-Weissen", wenn auch nur knapp, gegen Erbendorf endlich wieder einen Erfolg bejubeln. Noch vor der Pause wurde ein Rückstand in eine 3:2-Führung umgewandelt, danach passierte wohl nicht mehr viel Aufregendes, die Punkte waren allerdings im "Sack". In der Partie mit dem FC Weiden-Ost trifft man nun auf ein Team, das mit dem bisherigen Saisonverlauf ebenso wenig zufrieden ist, wie die Kemnather. Vorallem zuhause wollen die Fans an der Stresemannstrasse endlich Erfolge sehen, nur sechs Punkte hat der FC auf eigenem Terrain bislang verbuchen können. Das heisst in der Zusammenfassung, eine anspruchsvolle Aufgabe wartet auf den SV, mit einem Punkt könnte man da sicher leben.

DJK Ebnath - SV Anadoluspor Weiden (So 16:00)

Wie grausam der Fußball sein kann, musste die DJK am letzten Spieltag in Mantel erleben. Da dominierst du eine Partie nahezu über die gesamte Distanz und hast eine Reihe bester Chancen, am Ende wird die Heimreise dennoch ohne das eigentlich verdiente Zählbare angetreten. Nach wie vor einen Zähler vor Platz 12 und deren zwei vor den direkten Abstiegsplätzen ist das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Weiden ein eminent wichtiges. Ohne wenn und aber heisst es, die Zähler in Ebnath zu behalten, alles andere würde die Situation in den Niederungen der Tabelle wieder verschlimmern.

Es ist unglaublich, zum dritten Mal schon in dieser Serie nahm der Aufsteiger eine eigentlich beruhigende Führung mit in die Pause, um sich am Ende noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Statt der möglichen drei wurde es jedes Mal nur ein unbefriedigender Zähler. Hoffentlich trauert man diesen verschenkten Punkten zum Finale der Saison nicht nach, dazu bedarf es allerdings endlich einmal wieder eines vollen Ertrags. In Ebnath hofft man nun auf einen solchen, wohlwissend, dass die DJK zuhause sehr unbequem ist.



Aufrufe: 05.10.2017, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor