2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Zweifacher Torschütze beim 4:1 seiner Wasserwerkelf gegen die DJK Irchenrieth war Kapitän Moritz Zeitler (Bildmitte, in schwarz-blauem Trikot). F: Nachtigall
Zweifacher Torschütze beim 4:1 seiner Wasserwerkelf gegen die DJK Irchenrieth war Kapitän Moritz Zeitler (Bildmitte, in schwarz-blauem Trikot). F: Nachtigall

Runde 8 - Spieltag des "offenen Tores"

33 Treffer in sechs Partien +++ Grafenwöhr und SpVgg SV Weiden II setzen sich weiter ab +++ Dramatik in Plößberg und Mantel +++ Neusorg erfährt weiteren Rückschlag

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Was für ein 8. Spieltag in der Kreisliga Nord. Nachdem die Partie SV Anadoluspor gegen den SC Kirchenthumbach auf den 3. Oktober verlegt worden war (Anstoß 15.00 Uhr) wurden sechs Partien ausgetragen, bei denen sich die Angreifer als ausgesprochen torhungrig erwiesen. 33mal schlug das "Runde" im "Eckigen" ein, ein Durchschnitt von über fünf Treffern pro Spiel. Viel geboten bekamen die Zuschauer da in Mantel, wo der VfB einen 1:5-Rückstand noch in ein 5:5 umwandeln konnte und in Kemnath, wo ein völlig entfesselt auspielender FC Tremmersdorf dem SVSW sechs "Eier" beim 6:2 ins Nest legte.

Äußerst dramatisch verlief das Verfolgerduell im Stiftland zwischen dem SV Plößberg und dem FC Weiden-Ost. Über eine Stunde durften die "Ostler" aufgrund zweier Platzverweise in doppelter Überzahl ihre knappe Führung verteidigen, schafften es aber nicht. Der SVP konnte noch ausgleichen, mit der Konsequenz, dass beide Teams etwas Boden zum Führungsduo Grafenwöhr/Bayernligareserve verloren haben. Denn der Primus und sein "Vize" haben ihre Aufgaben (2:1 in Ebnath und 4:1 gegen Irchenrieth) erfolgreich absolviert.

Nach dem 2:1 in Irchenrieth am letzten Spieltag schien beim SV Neusorg der Knoten geplatzt. Man wollte nun gleich nachlegen, bekam aber beim 0:3 gegen eine zum vierten Mal in Serie erfolgreiche DJK Weiden einen herben Rückschlag verpasst. Die dunklen Wolken über der Steinwaldstrasse wollen also nicht weiterziehen.

SV Neusorg - DJK Weiden 0:3

Riesenenttäuschung in Neusorg: Voller Euphorie war man in das "Sechs-Punkte-Match" gegen die Gäste aus der Max-Reger-Stadt gegangen, am Ende stand nach einer über weite Strecken indiskutablen Leistung ein ernüchterndes 0:3 zu Buche. Während die Mannen von Tilo Seebach während der gesamten Spieldauer kaum einmal gefährlich vor dem "Heiligtum" des Gastes auftauchten, präsentierten sich die aufgrund ihrer Erfolgsserie selbstbewußt auftretenden Gäste in einer beeindruckenden Spiellaune und hatten zudem mit Pavel Karlicek einen brandgefährlichen Stürmer in ihren Reihen, der zum "Man of the Match" avancieren sollte. Schon der erste Angriffszug der DJK brachte deren Führung, nach einem Freistoß lochte Pavel Karlicek zum frühen 0:1 per Kopf ein. Im weiteren Verlauf bewahrten das Aluminium und SVN-Keeper Corbinian Wedlich den Hausherrn davor, nicht schon zur Halbzeit aussichtlos zurückzuliegen.

Entschlossen kehrte die Heimelf nach dem Wechsel aufs Spielfeld zurück, bekam aber nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff durch die zweite "Bude" von Pavel Karlicek wie eine "Watschn" versetzt. Von diesem Schock erholte sich Neusorg nicht mehr, die Elf vom Weidener Flutkanal hatte die Zügel bis zum Ende fest in der Hand und markierte eine Viertelstunde vor dem Ende, erneut in Person von Pavel Karlicek den hochverdienten Endstand. Nach einem genau getimten Querpass hatte der DJK-Goalgetter (nun schon 11 Einschüsse) keine Mühe, um zu vollenden.


Schiedsrichter: Johannes Zintl (TSV Reuth) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Pavel Karlicek (9.), 0:2 Pavel Karlicek (48.), 0:3 Pavel Karlicek (75.)

SV Plößberg - FC Weiden-Ost 2:2

Hektik und Dramatik prägten dieses Spitzenspiel, mit dessen Ergebnis am Ende wohl beide Seiten nicht zufrieden sein werden. Undiszipliniertheiten auf Seiten des SVP und die fehlende Fähigkeit, einen Vorsprung bei 11 gegen 9 über die Zeit zu bringen verhinderten einen so wichtigen Dreier in der Verfolgungsjagd auf die beiden die Kreisliga anführenden Teams.

Die Gästeabwehr schien das Leder schon sicher in ihren Reihen zu haben, als Enrico Kellner dennoch in Ballbesitz kam und nach 24 Zeigerumdrehungen das 1:0 für den Hausherrn markierte. Die Gäste anworteten und kamen nur wenig später zum Gleichstand. Stefan Kick düpierte geschickt seinen Gegenspieler und lochte zum 1:1 ein. Sechs Minuten später waren die etwa 120 Zuschauer dann Zeuge des negativen Höhepunkts der Auseinandersetzung. Ein Eckstoß segelte in den Plößberger Sechzehner, wo ein Gästeakteur und Max Weniger zu Boden gingen. Völlig unnötig trat Weniger gegen seinen Kontrahenten nach, die Folgen "Rot" und Strafstoß für die "Ostler". Doch damit nicht genug, Wenigers Bruder Toni kritisierte diese Entscheidung beim Unparteiischen wohl in absolut unpassender Art und Weise und durfte ebenfalls das Spielfeld verlassen. Nach dieser Unterbrechung traf Marco Lorenz vom "ominösen" Punkt zum 1:2-Pausenstand für die Weidener.

Das Unheil schien nun für den Gastgeber mit zwei Mann weniger vorprogrammiert. Doch die Gäste machten überraschenderweise den Fehler, nicht mit Nachdruck auf ein drittes Tor zu spielen, gerade zwei Mal geriet das einheimische Tor wirklich in Gefahr. Einen Freistoß von Andreas Heller holte SV-Goalie Thomas Krapfl aus dem Tordreieck, und Michael Werner brachte die Kugel nicht im verlassenen Kasten unter, nachdem er den einheimischen Schlußmann schon ausgespielt hatte. Die Plößberger dagegen zeigten "ohne 2" eine leidenschaftliche Vorstellung vor allem in der Defensive und sollten dafür noch den Lohn erhalten. Nach einer unübersichtlichen Situation signalisierte ein Schiedsrichterassistent in der letzten Minute der regulären Spielzeit, dass nach einem Kopfstoß eines FC-Akteurs die Hand im Spiel gewesen wäre. Die Folge: Michael Sonnberger legte sich das Leder zurecht und verwandelte den darauf verhängten und von den Gästen mit heftigen Protesten bedachten Handelfmeter zum Endstand von 2:2.


Schiedsrichter: Matthias Schubert (Neustadt am Kulm) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Enrico Köllner (24.), 1:1 Stefan Kick (32.), 1:2 Marco Lorenz (38./Fouelfmeter) 2:2 Michael Sonnberger (90./Handelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Max Weniger (34./SV Plößberg/Nachtreten), Rot gegen Toni Weniger (34./SV Plößberg/Schiedsrichterbeleidigung)

VfB Mantel - TSV Erbendorf 5:5

Ein unglaubliches Spiel mit zehn Toren und einer Wahnsinnsaufholjagd des gastgebenden Aufsteigers. Halbzeit 1 stand ganz im Zeichen des Gästetorjägers Sandro Hösl. Scheinbar enttäuscht über die bisher für seine Verhältnisse eher bescheidene Torausbeute in sieben abslovierten Punktspielen ("nur" 3 Treffer), schoß er sich mit gleich 5 Toren quasi den Frust vom Leib. Kaum war der Anpfiff ertönt, schlug er nach Abwehrfehler das erste Mal zu. Fast im Gegenzug konnte Niklas Fröhlich für den VfB ausgleichen, doch geriet der Liganeuling durch einen Doppelschlag der Erbendorfer "Tormaschine" Mitte der ersten Hälfte mit 1:3 in Rückstand. Als Hösl kurz vor dem Wechsel gar auf 1:4 erhöhte, schien die Messe in dieser Partie schon frühzeitig gelesen.

Erst recht, als dieser kurz nach Wiederanpfiff auf 5:1 erhöhte, gab wohl niemand mehr einen Pfifferling für die Platzherren. Doch die Heindl-Truppe zeigte Moral und startete eine leidenschaftliche Aufholjagd. Erbendorf beging dabei den Fehler, den ohne Zweifel komfortablen Vorsprung nur noch zu verwalten. Als Niklas Fröhlich und Stefan Prölß ihre Farben innerhalb von 120 Sekunden auf 3:5 herangebracht hatten, leckte Mantel Blut und erhöhte noch einmal das Engagement. Erbendorf schien plötzlich nervös zu werden, vor allem nachdem Florian Bertelshofer eine Viertelstunde vor dem Ende auf 4:5 verkürzen konnte. Der Jubel kannte schließlich keine Grenzen, als Andreas Mark in der 89. Minute einen Handelfmeter zum schier unglaublichen 5:5 verwandelte. Ja, nicht vorstellbar, was auf dem Manteler Sportplatz abgegangen wäre, wenn der VfB in der Schlußminute noch die sich bietende Chance zum Siegtreffer genutzt hätte. Aufgrund einer tollen zweiten Halbzeit ein verdientes Remis für den Gastgeber gegen eine am Ende "bedröppelt" dreinschauende Steinwaldelf.


Schiedsrichter: Kai Thiele (Gebenbach) - Zuschauer: 90
Tore: 0:1 Sandro Hösl (1.), 1:1 Niklas Fröhlich (2.), 1:2 Sandro Hösl (21.), 1:3 Sandro Hösl (23.), 1:4 Sandro Hösl (44.), 1:5 Sandro Hösl (47.), 2:5 Niklas Fröhlich (63.), 3:5 Stefan Prölß (65.), 4:5 Florian Bertelshofer (78.), 5:5 Andreas Mark (89./Handelfmeter)

SV SW Kemnath-Stadt - FC Tremmersdorf / Speinshart 2:6

Eine böse Überraschung boten die "Schwarz-Weissen" ihren Fans und haben in einer derartigen Verfassung in der Spitzengruppe der Liga wohl nichts zu suchen. Dabei legten die Gäste los, wie die Feuerwehr und besaßen nach fünf gespielten Minuten die erste gute Möglichkeit, der einheimische Schlußmann Manuel Trautner konnte da noch klären. In der 35. Minute war er allerdings machtlos, als Patrick Dittner einen Strafstoß zum 0:1 verwandelte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff legten die durch ihre Kirwa wohl wie gedopt auftretenden Gäste nach nach und erhöhten durch Philipp Tauber auf ein beruhigendes 0:2.

War nun nach dem Wechsel ein Aufbäumen der Platzherren zu sehen? Weit gefehlt, nach Patrick Dittners zweitem Treffer schienen die Felle für die Ferst-Truppe endgültig davonzuschwimmen. Hoffnung keimte noch einmal auf nach dem Anschlußtreffer durch Norbert Ferstl, zudem dieser kurze Zeit später sogar die Chance zum 2:3 erhielt, diese allerdings liegen ließ. So war der "Drops" für die Gäste dann endgültig gelutscht, als der eminent gefährliche Patrick Dittner einen Dreierpack schnüren durfte (70. Minute). Drei Mal sollte es in der Schlußphase noch im Kasten einschlagen. Marcel Scherl erhöhte per Distanzschuß auf 1:5, Spielertrainer Christian Ferstl schien das Ergebnis zumindest ein wenig positiver zu gestalten, ehe Christofer Neukam doch dafür sorgte, dass die Kemnather eine hohe und kräftige Heimschlappe einstecken mussten.


Schiedsrichter: Hugo Kraus (Pechbrunn) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Patrick Dittner (35./Foulelfmeter), 0:2 Philipp Tauber (45.), 0:3 Patrick Dittner (54./Foulelfmeter), 1:3 Norbert Ferstl (66.), 1:4 Patrick Dittner (70.), 1:5 Marcel Scherl (73.), 2:5 Christian Ferstl (75.), 2:6 Christofer Neukam (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Norbert Ferstl (77./SV SW Kemnath-Stadt)

SpVgg SV Weiden II - DJK Irchenrieth 4:1

Die Gäste aus Irchenrieth erwiesen sich als der erwartet unbequeme Spielpartner, dennoch standen am Ende für die Fachtan-Elf drei verdient errungene Punkte zu Buche, die die junge Wasserwerkelf (Durchschnittsalter 20,8 Jahre) weiter der schärfste Verfolger von Spitzenreiter SV Grafenwöhr sein lassen.

Vom Anpfiff übernahmen die Schwarz-Blauen die Spielführung und kamen in den Spielminuten 17 und 18 zu ersten "Hochkarätern". Nach einem zunächst abgewehrten Freistoß entschärfte Gästegoalie Alexander Lingl einen Volleyschuß von Marco Kießling mit einer tollen Reaktion. Den folgenden Eckstoß setzte Michael Riester dann per Kopf an die Querstange. In der 32. Minute stand erneut der DJK-Schlussmann im Blickpunkt, Kapitän "Mo" Zeitler brachte die Kugel nicht an ihm vorbei und schoß ihn aus kurzer Distanz an. Innerhalb von vier Minuten setzte die Heimelf aber dann doch ihre Dominanz in Zählbares um. Marco Kießling schloß einen Alleingang erfolgreich ab, dann traf Moritz Zeitler volley zum 2:0. Letztgenannter hätte wenig später gar auf 3:0 erhöhen müssen, vergab aber leichtfertig eine Riesenchance. Ersin Tiryakis Anschlußtreffer gab Rainer Fachtan wohl die Vorlage für die Halbzeitansprache, in der er seine Jungs ermahnte, nicht unkonzentriert und lässig zu werden,

Die Mannschaft nahm sich die Worte zu Herzen und hielt nach der Pause das Ruder fest in der Hand. Moritz Zeitler mit Saisontreffer Nummer 8 und Routinier Michael Riester schraubten das Ergebnis dann noch ein eine Höhe, die letztlich den Spielverlauf auch entsprechend wiedergab.


Schiedsrichter: Matthias Ehlich (Mehlmeisel) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Marco Kießling (34.), 2:0 Moritz Zeitler (38.), 2:1 Ersin Tiryaki (41.), 3:1 Moritz Zeitler (57.), 4:1 Michael Riester (68.)


DJK Ebnath - SV TuS/DJK Grafenwöhr 1:2

Das Gastspiel des Ligaprimus in Ebnath wurde wie erwartet kein Spaziergang. Beide Teams zeigten den Besuchern eine auf gutem Niveau stehende Kreisligapartie, die bis zum Schlußpfiff spannend war. Nicht überraschend, dass der bisher ungeschlagene Ligatopfavorit von Beginn an mehr Spielanteile besaß. Die Kugel lief geschickt durch die Reihen der Männer um Spielführer Renner, Ebnaths Abwehr war sofort gefordert. Die machte einen guten Job und versuchte den Ball vom eigenen Sechzehner wegzuhalten, was vielfach ganz gut gelang, Chancen für den favorisierten Gast gab es aber trotzdem. Johannes Renner vergab mit seinem Kopfstoß die Führung, auch David Dobmann scheiterte auf die gleiche Weise. Als der starke Renner dann erneut in aussichtsreicher Position auftauchte, erwies sich DJK-Keeper Jan Tomusko als "Meister seines Fachs." Ebnath versuchte sich in schnell gefahrenen Gegenzügen, hatte damit zunächst aber keinen Erfolg.

Nach dem Pausentee präsentierte sich dem Beobachter ein verändertes Bild. Die Heimelf agierte nun auf Augenhöhe und kam auch zu Einschußmöglichkeiten. Johannes Reiß nahm aus großer Distanz Mass, zielte allerdings über den SV-Kasten, dann rutschte Thomas Schinner in Tornähe aus und schließlich verpasste Daniel Walther eine Flanke von Frank Steinkohl nur knapp. Ausgerechnet in dieser guten Phase der Platzherren schlug der Gast zu. Nach einem abgewehrten Eckstoß kam der zweite Ball flach zurück und David Jordan durfte, allerdings stark abseitsverdächtig, zum 0:1 einlochen. Ebnath blieb unbeeindruckt und kämpfte leidenschaftlich weiter. Als die Sebald-Elf in der Schlußphase gezwungenermaßen alles nach vorne warf, setzten die Gäste den schließlich spielentscheidenden Konter, den Serhat Kaya zum 0:2 abschloß. Eine Minute später kam die DJK wohl noch einmal heran, Jürgen Schwarz bugsierte eine Daubner-Flanke per Kopf in die Maschen, doch mehr als Ergebniskosmetik bedeutete dieser Treffer nicht mehr. Die Schützlinge von Roland Lang ließen sich in der Nachspielzeit die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.


Schiedsrichter: Christian Kuhbandner (Höchstädt) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 David Jordan (67.), 0:2 Serhat Kaya (89.), 1:2 Jürgen Schwarz (90.)

SV Anadoluspor Weiden - SC Kirchenthumbach (verlegt auf 3.10., 15:00)

Aufrufe: 018.9.2017, 11:31 Uhr
Werner SchaupertAutor