2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Wie auch dieses Foul an einem Kulmainer tat der letzte Auftritt des Tabellenführers in Neustadt richtig weh. Lässt sich die Drechsler-Truppe auf der Zielgeraden noch die Butter vom Brot nehmen? F: Nachtigall
Wie auch dieses Foul an einem Kulmainer tat der letzte Auftritt des Tabellenführers in Neustadt richtig weh. Lässt sich die Drechsler-Truppe auf der Zielgeraden noch die Butter vom Brot nehmen? F: Nachtigall

Geht dem SV Kulmain im Schlußspurt die Puste aus?

SVK im Derby gegen Ebnath zum Siegen verdammt +++ Verfolger SpVgg SV Weiden II will durch Dreier gegen Erbendorf dran bleiben +++ Neustadt möchte durch Sieg in Neusorg Strohhalm nicht los lassen

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Die schon überraschende Pleite des SV Kulmain am letzten Wochenende in Neustadt hat zur Folge, dass in der Schlußphase der Saison 2016/17 eigentlich unerwartet doch noch einmal Spannung im Kampf um den Meistertitel aufkommt. Der lange die Liga klar dominierende Bezirksligaabsteiger schwächelt auf der Zielgeraden und nährt die Hoffnungen des schärfsten Verfolgers SpVgg SV Weiden II, doch noch am Ende selbst auf der "Pole Position" zu stehen. So ist klar, die Drechsler-Crew muss gegen Derbygegner Ebnath zurück in die Erfolgsspur und die "Zweite" des Bayernligisten darf sich keinen Fauxpas gegen den TSV Erbendorf leisten, um da zu sein, wenn der Ligaprimus weiter "Konditionsmängel" im Schlußspurt zeigt.

Wie in den Höhen, so herrscht auch in den Tiefen des Klassements große Spannung. Die eigentlich schon für abgestiegen erklärte DJK Neustadt hat sich beeindruckend zurück gemeldet im Abstiegskampf und will durch einen Sieg beim selbst gefährdeten SV Neusorg die minimale Chance am Leben halten, doch noch zumindest in die Entscheidungsspiele zu kommen. Auf diesem von den Kreisstädtern anvisierten Platz 12 rangiert derzeit Aufsteiger DJK Weiden, die vor dem direkten Aufeinandertreffen mit der Dal-Elf am 7. Mai im Neulingsduell mit dem FC Tremmersdorf den 6-Punkte-Vorsprung auf jeden Fall behalten oder gar ausbauen möchte.

FC Weiden-Ost - SV SW Kemnath-Stadt (So 15:00)

Die Vorstellung in Ebnath war eine Fortsetzung des mäßigen Auftritts gegen Schlußlicht Neustadt. Peter Kämpf war "not amused" über die erneut bescheidene Leistung seiner Schützlinge und ärgert sich auch deshalb, weil wichtige Punkte im Buhlen um Platz 2 liegen gelassen wurden. Nach dem tollen Start in die Restrückrunde holten die "Ostler" zuletzt nur fünf Zähler aus vier Partien, das kann am Ende der entscheidende Nachteil gegenüber dem Ortsrivalen SpVgg SV II sein. Nun muss man schnell zurück in die Erfolgsspur, ein Sieg gegen die im Niemandsland der Tabelle angesiedelten Gäste ist ein absolutes Muss. Dabei gilt es insbesondere die Kreise des ehemaligen Wasserwerklers Christian Ferstl einzuengen, der immerhin schon neunzehn Mal ins Schwarze getroffen hat.

Nach der Vorstellung gegen Ebnath, wo man in Kemnath am besten den Mantel des Schweigens hüllen wollte, betrieb die Ferstl-Truppe gegen Dießfurt eindrucksvoll Wiedergutmachung. Das Erreichen des 5. Tabellenplatzes dürfte nun ein angestrebtes Ziel sein bei den "Schwarz-Weißen", wohlwissend, dass am Sonntag bei einem der Aufstiegsanwärter die Trauben hoch hängen. EinPunkt soll aber ins Heimgepäck geschnürt werden.




FC Dießfurt - DJK Irchenrieth (So 15:00)

Nur zwei Punkte aus sechs gespielten Partien im neuen Jahr, die Schlinge zieht sich für den FC immer mehr zu, nun ist man sogar auf den letzten Platz zurück gefallen. Nun hilft wirklich nur noch ein Kraftakt und der liebe Gott, um den Absturz in die Kreisklasse zu verhindern, denn nach dem Heimspiel gegen Irchenrieth warten mit Weiden-Ost, Erbendorf und Kulmain Gegner, gegen die das Punkten sehr schwer werden wird. Dennoch wird, wie auch in Neustadt, erst aufgegeben, wenn nichts mehr geht. Deshalb wird alles in die Waagschale geworfen, um den nicht unbedingt bequemen Gast in die Schranken zu weisen. Alles andere darf nicht zählen.

Nur ein Zähler konnte die Scheidler-Elf aus den letzten drei Begegnungen verbuchen und ist deshalb wieder näher an den Relegationsplatz gerückt. In Dießfurt steht nun am Plan, mit einem Dreier einen wohl entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt zu tun. Benny Scheidler, der auch im nächsten Jahr bei der DJK das Sagen hat, wird seine Truppe dementsprechend einstellen und von ihr verlangen, dass sie mit einem Auswärtssieg die Tücher in Sachen Ligaerhalt fast schon ins Trockene bringt. Eine Niederlage ist auf jeden Fall verboten.




SpVgg SV Weiden II - TSV Erbendorf (So 15:00)

Nach der guten Leistung beim DJK Irchenrieth erwarten die Schwarz-Blauen nun den TSV Erbendorf. Dabei gilt es, an den Auftritt der Vorwoche anzuknüpfen. Besonderes Augenmerk muss auf Sturmführer Sandro Hösl gelegt werden, dieser kann alleine ein Spiel entscheiden. Dazu ist eine weitere Stabilsierung der Defensive vonnöten. Offensiv ist die junge Weidener Mannschaft ja immer in der Lage, einen Treffer zu setzen. Marco Kießling wird in dieser wichtigen Partie wegen eines beruflichen Auslandaufenthalts weiter fehlen. Dennoch, sollte das Team alles abrufen, dürfte die Qualität gut genug sein, um auch gegen den TSV Erbendorf bestehen zu können. Coach Rainer Fachtan erwartet eine sehr enge Partie, die unbedingt gewonnen werden soll, um Platz 2 zu sichern.

Die stark verjüngte TSV-Elf - mehrere hoffnungsvolle Talente aus der eigenen A-Jugend wurden aufgeboten - hat sich gegen den SV Plößberg trotz des 0:2 gut verkauft. Nun wartet in Spiel 1 nach der Ära Roland Lang mit der Wasserwerk-Zweiten ein noch größeres Kaliber auf die Steinwaldelf, mal schauen, ob auch da eine Youngster-Truppe ins Rennen geschickt wird. Die Elf von Rainer Fachtan kann sich nach der Kulmainer Pleite in Neustadt wieder Hoffnungen auf sogar noch Platz 1 machen und wird deshalb "volle Kann" auf Sieg spielen. So können nur eine konzentrierte Abwehrleistung und ein guter Tag von Goalgetter Sandro Hösl die Basis dafür sein, eine Überraschung in Form eines Punktgewinns zu schaffen.




SV Plößberg - SC Kirchenthumbach (So 15:00)

Den vollen Ertrag in den letzten drei Punktspielen eingefahren, Harald Walbert wird sich ärgern, dass in den Partien zuvor seit dem Start in die Restrückrunde unnötige Zähler liegen gelassen wurden. Bei noch sieben Punkten Abstand auf Platz 2 kann es nur noch heißen, die Saison bestmöglich abzuschließen. Der Gegner, lange Zeit in höchster Abstiegsgefahr, hat sich durch zehn verbuchte Zähler im Monat April ersteinmal der größten Sorgen entledigt, ist aber keineswegs schon aus dem Schneider. Deshalb darf mit einem höchst engagierten SCK gerechnet werden, der aber dennoch niedergehalten werden soll.

Die Erfolge bei den gleich zwei Auftritten am vergangenen Wochenende gegen Mitkonkurrenten um den Erhalt der Liga haben den SCK aus dem tiefsten Sumpf herausgezogen. "Runterfahren" ist aber noch nicht, zumal das Restprogramm eher unbequeme Spielpartner vorgesehen hat. So geht die Reise ins ferne Stiftland mit der Absicht, nicht ohne Ertrag nach Hause fahren zu müssen.




DJK Weiden - FC Tremmersdorf / Speinshart (So 15:00)

Nach den Erfolgen in Dießfurt und gegen Erbendorf hat die Elf vom Weidener Flutkanal die Niederlage in Kirchenthumbach zurück auf den Relegationsplatz geworfen. Nach wie vor gilt also die höchste Alarmstufe, zudem bläst die DJK Neustadt zur Schlußoffensive und kommt näher. Im Spiel gegen seinen ehemaligen Verein möchte Matthias Müller mit seinem Mannen nun einen vielleicht vorentscheidenden Schritt in die richtige Richtung tun. Zudem würde er weitere vier Vereine in erhebliche Probleme bringen, die immer noch in Reichweite der DJK sind.

Ein Zwischenspurt mit zehn Zählern aus den letzten vier Matches dürften für den FCT wohl die halbe Miete in puncto Klassenerhalt bedeuten. In Weiden besteht nun die Möglichkeit, den Sack endgültig zuzumachen. Die DJK steht aber mächtig unter Druck und will weg vom Schleudersitz. Da gilt es, ein hohes Engagement an den Tag zu legen, um zumindest einen Punkt auf der Habenseite verbuchen zu können.




SV Neusorg - DJK Neustadt/Waldnaab (So 15:00)

Der SVN wartet noch immer auf das erste Erfolgserlebnis im neuen Jahr und ist deshalb in eine äußerst bedrohliche Nähe zur Gefahrenzone zurück gefallen. Gerade mal drei winzige Zähler sind es, die man noch vor Relegationsplatzinhaber DJK Weiden rangiert. Die Luft brennt also bei der Grüner-Truppe und nun erwartet man auch noch eine Mannschaft, die den Spitzenreiter SV Kulmain zuletzt düpierte und deshalb hochmotiviert auftreten wird. So muß unter allen Umständen der endgültige Absturz verhindert werden und der erste Dreier des Jahres 2017 eingefahren werden. Eine weitere Einbuße könnte fatale Folgen haben.

"Unsere junge Truppe hat den Glauben an sich, einfach das Selbstbewusstsein wiedererlangt", beschreibt DJK-Teammanager Mike Stangl die Stimmungslage nach dem sensationellen Coup gegen den Spitzenreiter. "Bewundernswert das große Kämpferherz, endlich sind wir für eine tolle Teamleistung auch einmal belohnt worden". So geht die Reise nach Neusorg nun mit breiter Brust. "Gegen einen Gegner, der selbst noch nicht in Sicherheit ist, wollen wir nun nachlegen und gewinnen. So lange rechnerisch alles möglich ist, werden sich unsere Jungs zerreißen", sagt Stangl und drückt damit die Entschlossenheit der Kreisstädter aus, zumindest den Relegationsplatz noch zu ergattern.





SV Kulmain - DJK Ebnath (So 15:00)

Betrachtet man die letzten vier Partien des scheinbar schon enteilten Spitzenreiters, so stellt sich die Frage, ob dem SVK trotz des zwischenzeitlichen Erfolgs im Topspiel gegen die Weidener Bayernligareserve in der Schlußphase der Saison die Puste ausgeht. "Ich weiß nicht, was los ist. Gut, wir haben ein paar Verletzte, aber auch sonst sind wir momentan einfach nicht gut drauf", meinte ein zerknirschter SV-Spieler Lukas Reger nach der überraschend verlorenen Partie in Neustadt. Diesen Zustand wird der am Sonntag total enttäuschte Coach Oliver Drechsler in dieser Woche intensiv mit seiner Truppe analysiert haben und ihr klar gemacht haben, dass sie sich unbedingt zusammenreißen muss, um nicht in der Endphase die Meisterschaft noch aufs Spiel zu setzen. So zählt im Derby nur ein Dreier, wohlwissend, dass da andere Gesetze herrschen.

Der Monat April darf in Ebnath sicher auch als ein "Goldener" angesehen werden, hat die DJK doch in all den ausgetragenen Punktekämpfen keinen verloren und insgesamt 13 Zähler auf seine Seite gebracht. Nun, die Rettung ist in Sicht, aber noch lange nicht Gesetz. Mit großem Selbstbewußtsein geht es nun zum Derby gegen den Ligaprimus, der sich momentan eine "Minikrise" genommen hat. Man will dem Ersten Paroli bieten und schauen was geht. Ein Punkt wäre schon etwas Feines.

Aufrufe: 027.4.2017, 10:17 Uhr
Werner SchaupertAutor