2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Mit einer Woche Verzögerung greift auch die DJK Ensdorf (blaues Trikot) wieder ins Spielgeschehen ein. Foto: Doris Wagner
Mit einer Woche Verzögerung greift auch die DJK Ensdorf (blaues Trikot) wieder ins Spielgeschehen ein. Foto: Doris Wagner

Ensdorf darf endlich starten

Nach der Corona-Absage greift die DJK nun wieder in den Ligabetrieb ein. Der FCA will währenddessen auf der Erfolgswelle reiten.

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Nach der Auftaktniederlage gegen den FC Wernberg hat der SV Raigering die Spitzenplätze erst einmal aus den Augen verloren. Nun wartet das Team aus Schwarzenfeld. Der Tabellenführer der Bezirksliga Nord, der FC Amberg, hat den FC Wernberg bei sich zu Gast. Die DJK Ensdorf startet nach der Absage aus der Vorwoche beim SC Luhe-Wildenau. Die Partien in Hahnbach und Schwarzhofen wurden verlegt.

Eine noch brisantere Begegnung zum Re-Start hätte man sich als neutraler Zuschauer nicht wünschen können. Der FC Amberg bestand am vergangenen Woche die Feuertaufe gegen Mitkonkurrent Luhe-Wildenau und nimmt inzwischen Kurs auf den Landesliga-Aufstieg. Beim wichtigen 3:2-Erfolg legte man Mitte des zweiten Durchgangs ordentlich vor und stellte mit dem zweiten Foulelfmeter auf 3:0. Die späte Aufholjagd der Gäste wurde trotz der Roten Karte von Lennard Müller nicht von Erfolg gekrönt.

Auch der morgige Gegner erwischte eine guten Start. Trotz einer spielerisch nicht immer tadellosen Leistung überzeugte das Team von Spielertrainer Christian Most mit einer läuferisch und kämpferisch engagierten Leistung. Am Ende besiegte man den SV Raigering nicht unverdientermaßen mit 4:3. Damit bestätigt der FC Wernberg den guten Eindruck aus dem vergangenen Kalenderjahr. Auf den FCA wartet also eine der wohl unangenehmsten Mannschaften der Liga. Die Mannschaft von Karl-Heinz Wagner wird allen voran versuchen müssen, auf physischer Ebene mitzuhalten und so auch die spielerische Kontrolle zu gewinnen. Wernberg steht im Mittelfeld, hat weder etwas zu verlieren noch etwas zu gewinnen, doch an Motivation mangelt es der Most-Elf sicherlich nicht.

Wohl noch ärgerlicher als eine Niederlage war die Spielabsage der DJK Ensdorf am vergangenen Wochenende. Der SV Schwarzhofen musste aufgrund von Corona alle Spiele absagen und wird auch an diesem Wochenende nicht antreten können. Die Ensdorfer waren so zumindest nur indirekt betroffen und mussten sich also nur eine weitere Woche gedulden. Jetzt geht es also endlich los. Der Gegner ist kein geringerer als der SC Luhe-Wildenau.

Gegen den Aufstiegskandidaten mit der besten Offensive der Liga ist es grundsätzlich schwer zu bestehen, doch das gilt mutmaßlich in der aktuellen Situation ganz besonders. Denn: Das Team von Roland Rittner kommt von einer schmerzhaften Niederlage im Spitzenspiel gegen den FC Amberg. Wiedergutmachung ist also angesagt. Hoffnung gibt der DJK Ensdorf zumindest das Hinspielergebnis. Damals siegte man mit 2:0. Ein seltener Lichtblick in einer insgesamt enttäuschenden Saison. Neu-Trainer Gebhard soll trotz einer Vorbereitung zum Vergessen das Ruder rumreißen und den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Ein echtes Ausrufezeichen könnte sein Team schon heute setzen. Das käme allerdings schon einer faustdicken Überraschung gleich.

Nach der Auftaktniederlage gegen den FC Wernberg hat der SV Raigering die Spitzenplätze erst einmal aus den Augen verloren. Gegen den Tabellennachbarn zeigte man sich allen voran in der Hintermannschaft zu löchrig und lief über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Der 3:4-Anschlusstreffer von Nikolai Seidel kam zu spät. Damit ging das Pflichtspieldebüt von Trainer Andreas Binner in die Hose. Nun wartet mit dem 1. FC Schwarzenfeld eine Mannschaft, die schon vor der Corona-Pause mit dem Rücken zur Wand stand. Die Mannschaft von Wolfgang Richthammer knüpfte gegen den SV Kulmain nahtlos an die schwache Vorbereitung an und unterlag in einem von beiden Teams schwachen Spiel mit 1:3. Lediglich das mit einem Treffer gekrönte Pflichtspiel-Comeback von Stürmer Enis Yalcin ist ein kleiner Schwarzenfelder Lichtblick.

Für den Ex-Landesligisten dürfte langsam klar sein, dass man die Kurve möglichst schnell bekommen muss, möchte man nicht in den Strudel des Abstiegskampfs gezogen werden. Ein Sieg aus den vergangenen zehn Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Ein Dreier wäre also dringend nötig. Raigering wird am heutigen Samstag (Anpfiff: 16 Uhr) beim Gastspiel am Schwarzenfelder Sportpark sicherlich als Favorit in die Partie gehen. Doch zugleich ist die Situation von Andreas Binner und Co. alles andere als einfach. Man schaffte es vergangene Woche nicht, eine gewisse Euphorie zu entfachen und so vielleicht noch einmal einen Angriff nach oben zu starten. In aller Nüchternheit wird es wohl nur noch darum gehen, eine ordentliche Restsaison zu spielen. Ob sich diese Erkenntnis belastend oder befreiend auf die Mannschaft auswirkt, wird sich zeigen.

Der TuS Kastl ist ein weiteres Team, das seit geraumer Zeit mit dem Rücken zur Wand steht. Der letzte Sieg ist bereits acht Spiele her. Das morgige Heimspiel (Anpfiff: 15 Uhr) scheint zumindest auf dem Papier erst einmal offen zu sein. Die SpVgg Schirmitz hat sich nämlich als typische Mittelfeldmannschaft etabliert, die zwar noch nicht mit Sicherheit gerettet ist, aber mit Zuverlässigkeit Punkte sammelt. Zum Re-Start hätte es gegen die starke Detag Wernberg um ein Haar zu etwas Zählbarem gereicht. Am Ende verlor man jedoch trotz zwischenzeitlicher Führung mit 3:4. Zum Gesamtbild gehören allerdings auch Niederlagen gegen Abstiegskandidaten wie Ensdorf oder auch Kastl im Hinspiel.

Auch der TuS Kastl kann auf einen ordentlich Auftakt zurückblicken. Zwar unterlag die Mannschaft von Michael Hufnagel erwartungsgemäß dem SV Etzenricht, hielt aber lange das 0:0, ehe in der Schlussphase der Favorit das goldene Tor erzielte. Es deutet also alles auf eine Partie auf Augenhöhe hin, in der die Tagesform entscheidet. Der Druck liegt definitiv bei Kastl, doch auch Schirmitz kann mit einem Dreier einen wichtigen Schritt gehen.

Aufrufe: 025.9.2020, 10:45 Uhr
Pascal EdenhartAutor