2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Ambergs Goalgetter Martin Popp (rechts) geht am Samstag beim SC Luhe-Wildenau auf Torejagd. Foto: Andreas Brückmann
Ambergs Goalgetter Martin Popp (rechts) geht am Samstag beim SC Luhe-Wildenau auf Torejagd. Foto: Andreas Brückmann

Das Duell der Goalgetter

Ambergs Martin Popp trifft auf Luhe-Wildenaus Nico Argauer +++ Raigering will gegen den FC Wernberg nachlegen

Verlinkte Inhalte

Wenn der FC Amberg beim starken SC Luhe-Wildenau über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung bringt, müsste er Ausgang der Englischen Woche zumindest einen Teilerfolg holen. Gegen Schwarzhofen klappte das nicht immer, da war auch einiges an Leerlauf festzustellen. Am Ende stand ein verdienter Erfolg, der den dritten Rang einbringt, das ist die bisher beste Platzierung in der Bezirksliga-Zeit.

Der FC Amberg ist damit seinem Ziel, in der vorderen Hälfte mitzuspielen, ein Stück näher gekommen, nun soll das natürlich nicht nur eine Moment-Aufnahme für die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Wagner sein.

Beide Teams bevorzugen das technisch gute Spiel, beide haben 13 Tore auf dem Konto, da zeichnet sich ein offensiver Schlagabtausch ab. Luhe-Wildenau hat sieben Zähler und damit nur drei weniger als die Amberger. Holt der Aufsteiger jedoch seinen dritten Saisonsieg, ist er punktgleich, obwohl jetzt auf dem neunten Rang ausgewiesen. Eindeutiges Indiz dafür, wie ausgeglichen die Liga ist. Spannend wird auch eine ganz andere Auseinandersetzung: Mit Nico Argauer (5) und Martin Popp (5) aus Amberg treffen zwei ausgesprochen gute Schützen im direkten Duell aufeinander.

Clever und effektiv aufgetreten ist der SV Raigering beim 3:2-Erfolg in Kulmain, womit die „Panduren“ ihre Niederlage gegen den TSV Stulln (1:3) wieder ausgebügelt haben. Dabei ist der gastgebende SV Kulmain keineswegs schwächer als beim souveränen und überraschenden Heimsieg gegen den FC Wernberg aufgetreten. Raigering hat aber mit Nikolai Seidel einen treffsicheren Schützen, auf den wird sich der FC Wernberg besonders zu konzentrieren haben. Jetzt geht es für den SV Raigering gegen den FC Wernberg darum, den Abstand nach vorne nicht größer werden zu lassen, für die Wernberger allerdings ist die Ausgangslage ebenso.

Wernberg hat mit dem 2:2 gegen Luhe doch einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Dabei auch Dusel gehabt, denn der Ausgleich für die Wernberger fiel erst in der Nachspielzeit, wobei Luhe zweimal in Führung lag. Der SV Raigering startete mit einem Sieg in die Saison, hat aber die beiden letzten Begegnungen (1:3 und 3:2) mit wechselndem Erfolg bestritten. Überraschend haben die beiden Kontrahenten für ihre Verhältnisse viele Tore (Raigering 10, Wernberg 12) zugelassen, da hapert es offenbar in beiden Formationen.

Nur der Sieger dieser Begegnung im Spitzenspiel in Raigering kann nach dem 6. Spieltag einen Blick nach vorne riskieren. Dabei treffen zwei Mannschaften aufeinander, die mit Martin Kratzer und Christian Most Trainer haben, die beide so um die Plätze fünf belegen wollen, haben sie jedenfalls wissen lassen.

Der FV Vilseck kommt nach dem Aufstieg nicht so richtig auf die Beine. Mit einem mageren Punkt vor dem 6. Spieltag hängen die Vilsecker richtig unten drin, nur der SV Schwarzhofen ist aufgrund der schlechteren Tordifferenz dahinter auf dem letzten Rang. So hat sich das der Aufsteiger mit Trainer Daniel Liermann ganz sicher nicht vorgestellt. Zwar wollten die Vilsecker ohnehin nicht mehr als den Klassenerhalt, aber bei drei Direktabsteigern ist das nicht so einfach zu bewerkstelligen. Vilseck gelang gegen Schirmitz Mitte der Englischen Woche ein 2:2, aber auch nur deshalb, weil Schirmitz mit einem Eigentor kräftig und in der 90. Minute mithalf.

Am Samstag hat Vilseck in Hahnbach anzutreten, wobei sich die Hahnbacher mit dem 3:0 in Ensdorf deutlich wieder in der Erfolgsspur sehen konnten. Hahnbach hat seinen Ruf nach dem 0:3 gegen den FC Amberg wieder hergestellt, ist als klarer Favorit gegen den Aufsteiger anzusehen. Bei der DJK Ensdorf, die die zweite Saisonniederlage hinnehmen musste, setzte sich beim SV Hahnbach die spielerische Reife verdientermaßen durch, der Sieg hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Rein vom Tabellenbild her hat der Aufsteiger FV Vilseck beim SV Hahnbach am Samstag keine Chance, aber nicht selten gelingt halt gerade im Fußball die Überraschung schlechthin. Daran werden sich die Vilsecker festhalten, läuft es „normal“, ist der SV Hahnbach zum vierten Mal in dieser Saison der Sieger – und damit, wie auch schon in der letzten Saison, wieder auf dem Marsch nach vorne.

In fünf Spielen nur ein Tor erzielt, nur einen Punkt geholt – für den TuS Kastl begann die Saison alles andere als zufriedenstellend. Der 14. Rang ist Ausdruck für die mangelhaften Leistungen, das wäre der erste direkte Abstiegsrang und damit wollte Kastl an sich nichts zu tun haben. Für Kastl gilt, die letzte klare Niederlage gegen Weiden II (0:3) schnell aufzuarbeiten und den neuen Taten in Etzenricht entgegenzusehen. Das wird natürlich die größtmögliche Belastungsprobe, es muss dem TSV Kastl endlich gelingen, seine herausgespielten Chancen auch zu verwerten.

Es ist nicht viel los heuer auf dem Mennersberg: Drei Niederlagen in Serie (0:2, 0:2, 0:3) belasten das Konto schwer, seit 270 Minuten kein Torerfolg mehr, so sichere Schützen wie Johannes Kölbl, an sich eine Bank, treffen nicht mehr. Nun kann man natürlich gegen den jetzigen Spitzenreiter SpVgg Weiden II verlieren, eine weitere Niederlage aber jetzt in Etzenricht würde die Mannschaft von Trainer Andy Wendl mittelfristig in der Abstiegsregion festnageln.

Mit Martin Pasieka (7) hat der SV Etzenricht den besten Schützen der Liga in seinen Reihen. Allerdings: Die letzte Partie brachte für den SV Etzenricht die erste Niederlage der Saison, darauf sollte der TuS Kastl aufbauen. Das ist leichter gesagt als getan, was in Kastl derzeit fehlt, ist ein kopfballstarker, treffsicherer Schütze. Beweis: In fünf Begegnungen hat der TuS nur ein Tor (1:9) erzielt. Damit lässt sich kein Staat machen. Am Mennersberg in Kastl hat man die Situation vor der Saison wohl schon richtig eingeschätzt: Klassenerhalt war das erklärte Ziel. Aber ohne erzielte Tore geht das nur schlecht.

Aufrufe: 016.8.2019, 17:30 Uhr
Von Klaus HöglAutor