2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Schwarzenfeld (in Weiß) setzte sich im Heimspiel gegen Raigering durch.
Schwarzenfeld (in Weiß) setzte sich im Heimspiel gegen Raigering durch. – Foto: Dietmar Zwick

Amberg marschiert weiter vorne weg

Rumpfprogramm in der Bezirksliga Nord: Die Spiele in Luhe-Wildenau, Hahnbach und Schwarzhofen wurden abgesagt.

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Tabellenführer Amberg musste sich gegen FC Wernberg anstrengen und kam am Ende einer furiosen Partie zu einem 5:3-Heimerfolg. Einen wichtigen Sieg und gleichermaßen verdienten Sieg feiert Schwarzenfeld gegen den SV Raigering. Außerdem bezwang die SpVgg SV Weiden II den SV Kulmain in letzter Sekunde und die SpVgg Schirmitz siegte gegen den TuS Kastl mit 3:0. Die Spiele in Luhe-Wildenau, Hahnbach, Schwarzhofen und Etzenricht wurden abgesagt bzw. bereits verlegt.

Auswärts drei Tore schießen und dann doch noch deutlich zu verlieren – so erging es dem FC Wernberg. Das 5:3 für Amberg allein spricht für eine packende Partie, womit die Amberger durch Martin Popp (5.) nach Vorlage Burger zum 1:0 und der Namensvetter aus Wernberg durch Alexander Grill (8.) nach dem ersten Eckball zum 1:1 schon früh begannen. Vor der Pause mussten die Amberger ihren etatmäßigen Torhüter Dengler (für Donhauser) wegen einer Oberschenkelverletzung ersetzen, daran lag es aber nicht, dass der Gast durch den Treffer von Christoph Lindner (44.) mit 2:1 vorne lag. Die Amberger bekamen gegen die geschickt und technisch gut spielenden Wernberger keinen so rechten Zugriff , deshalb kam es zum für die Zuschauer so ungewohnten Pausenrückstand. „Wir haben uns in der Pause neu eingestellt“, sagte FC-Trainer Karl Heinz Wagner; aus der Kabine kam auch eine ganz andere Mannschaft. Die bewies Moral, drehte dann richtig auf. Fortan bestimmte sie das Spiel Martin Popp und Dennis Kramer machten zwischen der 62. und 74. Minute aus dem 1:2 ein 4:2, das Gegentor durch Johannes Schwirtlich (84.) zum 3:4 war nicht mehr geeignet, den Tabellenführer vom Erfolgsweg abzubringen. Den Rest zum Sieg besorgte schließlich Kapitän Heiko Giehrl selbst. Trotz der relativ deutlichen Niederlage präsentierte sich der FC Wernberg „Am Schanzl“ als kompakte und gute Bezirksligamannschaft, die noch so manchem Gegner Probleme machen wird.

Der 1. FC Schwarzenfeld hat die Auftaktniederlage vom Re-Start in Kulmain wettgemacht. Gegen den SV Raigering setzten sich die Schwarzenfelder am Ende verdientermaßen mit 3:1 durch. Die Partie im Sportpark begann mit einem Paukenschlag, denn bereits in der ersten Spielminute brachte Simon Graßmann auf Zuspiel von Florian Schlagenhaufer die heimischen Farben mit 1:0 in Führung. Als dann der Vorlagengeber in der 27. Minute einen Assist von Constantin Ruhland selbst zum 2:0 verwertete, schienen den Amberger Vorstädtern die Felle davon zu schwimmen. Der Anschlusstreffer in der 72 Spielminute durch Nikolai Seidel brachte die „Panduren“ aber nur kurzfristig ins Match zurück. Felix Peter traf nach nur zwei Minuten im Zusammenspiel mit Enis Yalcin zum 3:1 und stellte damit den alten Zweitorevorsprung wieder her. Damit egalisierte der 1. FC Schwarzenfeld gleichzeitig die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel in Raigering. Während Raigering nach zwei Niederlagen in Folge den Anschluss an die Bezirksligaspitzengruppe zunächst verloren hat, konnte sich Schwarzenfeld ein wenig von der Gefahrenzone in Richtung Tabellenmittelfeld absetzen.

Knapp aber hochverdient hat die SpVgg SV Weiden das Heimspiel gegen den SV Kulmain mit 1:0 gewonnen. Die Gastgeber kontrollierten über die gesamte Spielzeit eindeutig das Geschehen und hätten vom Spielverlauf her eigentlich höher gewinnen müssen. Weiden hatte in der gesamten Begegnung nur eine wirklich gefährliche Situation zu überstehen, als Mitte der zweiten Halbzeit der SVK völlig überraschend zur vermeintlichen Führung kam, der Torschütze aber im Abseits stand. Die Hausherren erspielten sich reihenweise Chancen um Chancen, spielten die Aktionen aber vielfach nicht zu Ende oder hatten schlichtweg kein Glück. Nicht weniger als dreimal verhinderte Aluminium einen Weidener Treffer. Nach einer halben Stunde Spielzeit hatten Florian Reich und Dennis Paulus an den Pfosten und Chousein Chousein an das Außennetz geschossen. In der 58. Minute sprang der Ball nach einer schönen Kombination zwischen Reich und Clemens Käs vom Innenpfosten ins Feld zurück. Als in der insgesamt sehr fairen Begegnung alle schon mit einem torlosen Remis rechneten, kassierten die aufopferungsvoll verteidigenden Kulmainer dann doch noch den bitteren Gegentreffer. Bei der letzten Aktion des Spiels, einem Eckball in der 91. Minute, war Weidens Spielertrainer Michael Riester zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. Schiedsrichter Buchfink entschied auf Tor, der fällige Anstoß wurde nicht mehr ausgeführt.

Die SpVgg Schirmitz gewinnt ihr Heimspiel gegen den weiterhin tief im Abstiegskampf steckenden TuS 1924 Kastl deutlich mit 3:0 und setzt sich damit immer weiter in Richtung Tabellenmittelfeld ab. Die Gastgeber hatten die Begegnung jederzeit im Griff und gingen durch einen Elfmeter, den der zuvor gefoulte Benedikt Kormann selbst verwandelte, in Führung (26.). Die vornehmlich auf Verteidigung ausgerichteten Gäste brachten sich dann selbst um jede Chance. Der bereits mit Gelb belastete Martin Bleisteiner kassierte die Gelb-Rote Karte, weil er bei einem Einwurf für Schirmitz den Ball wegwarf (29.). Fünf Minuten später ein weiteres Mal Gelb-Rot für Kastl. Maximilian Geitner wurde nach einem rüden Foul an Dominik Bredow vorzeitig zum Duschen geschickt. Schirmitz nutzte die Überzahl und bestrafte ein nachlässiges Hin- und Herspiel der Gästehintermannschaft durch Benedikt Kormann mit dem 2:0 (42.). Der TuS igelte sich nach dem Seitenwechsel noch mehr ein und versuchte nur noch das Ergebnis im Rahmen zu halten. Schirmitz tat auch nur noch das Nötigste, kam aber in der 76. Minute durch Benedikt Sehr zum 3:0 und könnte sich am kommenden Wochenende beim Schlusslicht in Stulln schon fast aller Sorgen entledigen.

Aufrufe: 028.9.2020, 13:00 Uhr
Norbert DietlAutor