Der SV Genc Osman startet mit einer Niederlage

Aber der Reihe nach. Sterkrade stand sehr tief und hat einen Plan, der nicht unbedingt auf Sieg ausgerichtet war. "Mit Ali Khan und Oguzhan Cuhaci wollten sie immer schnell hinter unsere Abwehr kommen, was wir aber des Öfteren gut gelöst haben. Sie haben unser Spiel ziemlich langsam gemacht, indem sie tief standen und wir so nicht die erhoffte Geschwindigkeit in unser spiel bekommen haben. Vieles sah in den Anfangsphasen sehr behäbig und langsam aus", schilderte Basol.

Genc Osman hat aber variabel gespielt und erspielte sich auch gute Möglichkeiten. Es wurde immer sehr gefährlich, sobald das Heimteam schnell über die Außen gespielt haben. Einwn Angriff über die linke Seite brachte Ali Basaran an den kurzen Pfosten, wo als Abnehmer Samet Sadiklar bereit stand - dessen Abschluss aber am Pfosten landete. Es folgte Angriff über Angriff mit einem gefühlten Ballbesitz von über 70 Prozent. Ein Angriff über die rechte Seite mit Ali Basaran brachte dann die längst überfällige Führung, die Flanke fand Tayfun Cakiroglu, dessen Kopfball unhaltbar einschlug. "In unsere Richtung passierte eigentlich nichts Gefährliches, bis wir aus Sterkrader Sicht den erhofften Fehler gemacht haben. In der Vorwärtsbewegung verloren wir unnötig einen Ball auf der Außenbahn und kriegten eine Flanke nicht geklärt, plötzlich steht es 1:1 - zu einem Zeitpunkt, der ungünstiger nicht fallen könnte. Ohne Anstoß ging es zur Halbzeitpause", kommentierte Basol.

Die zweite Halbzeit begann dann für Genc noch vielversprechender als die erste. Chancen in Hülle und Fülle wurden vergeben, es war nur eine Frage der Zeit, bis Genc in Führung gehen musste. Dabei wurden selbst beste Einschussmöglichkeiten aus zwei Metern nicht im Tor untergebracht. Das Spiel wurde immer komplizierter, die Zeit immer knapper. Genc drängte auf Sieg und startete eine Angriffswelle auf die andere.

Einer dieser Angriffe wurde im Zentrum von Sterkrade abgefangen, und über die linke Seite startete Oguzhan Cuhaci. "Der erste Eindruck war, dass er im Abseits stand, was der Schiedsrichter nicht gab, dieser Ball landete letztendlich von der Grundlinie vor unserem Tor, wo ein Abnehmer mutterseelenallein Einschob. Zu dieser Aktion beschwerte sich unser Torwart Abdullah Dagan so lautstark und so lange, bis der Unparteiische die Gelb-Rote Karte zog. Apo war fest der Überzeugung, dass der Ball im Toraus war, bevor Cuhaci ihn reinbrachte", verriet Basol. Da stand Genc Osman dann also dann ohne Torhüter und mit erschöpftem Auswechselkontingent da, so dass mit Metehan Gürbüz einen Feldspieler ins Tor musste.

Es folgten wütende Angriffe, die aber nichts brachten. Ein Spiel, das niemals auf diese Weise hätte enden dürfen, bekam seinen Abpfiff. "Wenn Genc das Spiel mit 3:1 oder 4:1 gewinnt, beschwert sich kein Mensch. Aber wie es im Fußball ist: Nutzt du deine Chancen nicht, bekommst du eins. Jetzt sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen, ohne der Mannschaft einen Vorwurf zu machen. Die Jungs haben einenguten Ball gespielt, wir hatten den Gegner im Griff, haben uns aber nicht belohnt. Jetzt haben wir am Donnerstag ein Pokalspiel in Mülheim, danach geht es zum GSV Moers, wo wir unbedingt dreifach punkten wollen", sagt Basol aschließend.