Morbach schlägt Aufstiegsfavoriten

FSV Salmrohr – SV Eintracht Windhagen 5:1 (3:0)

„Wir haben uns den Sieg teuer erkauft“, stellte FSV-Trainer Lars Schäfer nach dem 5:1 gegen Windhagen fest. Beim Aufwärmen ging es für Abwehrchef Michael Dingels nicht weiter, für ihn gab Marvin Munzel sein Startelfdebüt und wurde vom Trainer gelobt:„ Marvin hat seine Sache sehr gut gemacht und unaufgeregt und bravourös gespielt.“

Giancarlo Pinna sorgte binnen Sekunden für eine Doppelchance (16.). In Führung ging Salmrohr durch Marco „Mister Torgefahr“ Unnerstall nach Vorlage von Jakub Jarecki (30.). Im Gegenzug feuerte Windhagen einen Distanzschuss aus 20 Metern ans Lattenkreuz – beinahe der Ausgleich.

Die Pressekonferenz von Salmrohr mit den Trainern Uwe van Eckeren (Windhagen) und Lars Schäfer (FSV):

„Wir hatten Windhagen gut im Griff. Maximilian Düpre spielte als Kapitän und übernahm das Kommando als Abräumer. Es war ein starker und dominanter Auftritt“, bilanzierte Schäfer und betonte die Bedeutung der starken FSV-Offensive, aus der sich Jarecki hervorhob (zwei Tore und zwei Vorlagen).

Lucas Abend spielte einen starken Ball in den Lauf von Jarecki, der ins Zentrum zu Nico Toppmöller passte – 2:0 nach 34 Minuten.

Kurz vor der Pause erhöhte Jarecki per Elfmeter (nach Foul an Lucas Lautwein) zur beruhigenden 3:0-Pausenführung. Dem Sommerneuzugang von Etzella Ettelbrück war auch das 4:0 vorbehalten, erneut per Strafstoß nach Foul an Pinna (58.). Der Eintracht aus Windhagen gelang neben dem erwähnten Lattenschuss nur noch Ergebniskosmetik zum zwischenzeitlichen 4:1 (Christopher Alt, 66.). Auf eine überlegene Partie setzte Pinna den Schlusspunkt per Lupfer ins lange Eck (85.).

FSV Salmrohr: Thömmes – Düpre, Munzel, Abend, Kieren (67. Backes), Jarecki, Toppmöller, Lautwein, Pinna, Littau (55. Mennicke), Unnerstall (78. Touré)

Tore: 1:0 Marco Unnerstall (30.), 2:0 Nico Toppmöller (34.), 3:0, 4:0 Jakub Jarecki (42. , 58.), 4:1 Christopher Alt (66.), 5:1 Giancarlo Pinna (85.)

Schiedsrichter: Gregor Demmer (Trier)

Zuschauer: 146

SG Malberg/Rosenheim – SG Ellscheid 5:1 (0:0)

Die Ellscheider standen in Malberg auf verlorenem Posten und stecken nach der 1:5-Niederlage noch tiefer im Abstiegskampf. Grund zur Sorge besteht, da die direkten Konkurrenten Kirchberg, Mayen, Andernach und Tarforst punkteten.

„Wir sind sehr enttäuscht nach einer katastrophal schlechten Leistung. So darf man sich in der Klasse nicht präsentieren. Nach dem 0:0 zur Pause wollten wir uns steigern, doch das ging nach hinten los. Die Jungs sind total verunsichert“, fand Ellscheids Trainer Niklas Wagner ehrliche Worte. Es fehle an Selbstvertrauen, und das Prunkstück der letzten Jahre (eine stabile Abwehr) sei verlorengegangen. Die Defensivschwäche nutzten die Malberger in der zweiten Hälfte für fünf Treffer in nur 34 Minuten: Gabriel Müller schnürte einen Doppelpack, zudem trafen Markus Nickol, Tim Pfeiffer und Samuel Niklaus. Beim Stande von 0:5 fasste sich Markus Boos ein Herz und setzte einen direkten Freistoß aus 25 Metern an die Latte. Den Alfbachtalern gelang nur noch der Ehrentreffer durch den eingewechselten Nooraldin Abuzarad nach Vorarbeit von Boos (86.). „Leider haben wir nicht ansatzweise an unsere gute Leistung aus dem Pokalspiel gegen Eintracht Trier anknüpfen können“, bedauerte Wagner.

SG Ellscheid: Neisius – Augarde, Grommes, Fritz, Schweisel, Riemann, Schumacher (65. Abuzarad), Schon (46. Gräfen), Stolz, Dax (52. Neumann), Boos

Tore: 1:0, 3:0 Gabriel Müller (47., 61.), 2:0 Markus Nickol (49.), 4:0 Tim Pfeiffer (65.), 5:0 Samuel Niklaus (79.), 5:1 Nooraldin Abuzarad (86.)

Schiedsrichter: Christina Hehn (VfL Kesselheim)

Zuschauer: 100

FSV Tarforst – SG Mendig/Bell 3:2 (1:1)

Den Trierer Höhenkickern ist es gelungen, auch das vierte Spiel in Folge positiv zu gestalten und dabei den dritten Saisonsieg zu landen. In einem spannenden Spiel bewies der FSV Moral und kam nach Rückständen zweimal zurück. Stürmer Nicola Rigoni biss auf die Zähne, stellte sich trotz Rückenbeschwerden in den Dienst der Mannschaft und durfte sich über sein achtes Saisontor freuen.

Tarforst erwischte einen Kaltstart: Matthias Heck verursachte einen Elfmeter, den Niklas Heinemann sicher verwandelte (10.). Mendig machte weiter Druck und kam in Mats Weiler zu guten Chancen (13. und 21.). Per Traumtor sorgte Lukas Herkenroth für den spektakulären Ausgleich (26.): Nach einer Heck-Flanke sprang der Ball vom gegnerischen Torwart zum 29-Jährigen Tarforster, der per Fallrückzieher traf. FSV-Torwart Yunus Akgül war der 1:1-Pausenstand zu verdanken, da er einige Hochkaräter abwehrte.

Einen Tarforster Abwehrfehler bestrafte SG-Akteur Weiler sofort (54, 1:2). Rigoni sorgte nach Vorarbeit von Julian Schmitz für den erneuten Ausgleich (76.). Frank Chalve traf in der 80. Minute nur das Lattenkreuz. In der Nachspielzeit avancierte Kapitän Bernhard Heitkötter zum Matchwinner, da er durch seinen ersten Saisontreffer per Kopf für zwei umjubelte zusätzliche Punkte sorgte.

„Trotz der vielen Ausfälle haben mich meine Jungs keineswegs enttäuscht. Wir haben stark gekämpft und wurden am Ende belohnt“, freute sich FSV-Trainer Holger Lemke, dem fast ein Dutzend Spieler nicht zur Verfügung stand.

FSV Tarforst: Akgül – Ziewers (65. Rashidi), Heck, Schmitz, Gashi, Schneider, Chalve, Heitkötter, Hahn (85. Gorges), Herkenroth, Rigoni

Tore: 0:1 Niklas Heinemann (10.), 1:1 Lukas Herkenroth (26.), 1:2 Mats Weiler (54.), 2:2 Nicola Rigoni (75.), 3:2 Bernhard Heitkötter (93.)

Schiedsrichter: Marco Christmann (SV Morshausen-Beulich)

Zuschauer: 100

SV Morbach – TSV Emmelshausen 2:0 (1:0)

Morbach baute seine beeindruckende Serie aus, stürzte den Tabellenführer und ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Laut SVM-Trainer Thorsten Haubst habe man Emmelshausen wie geplant unter Druck gesetzt und dadurch Ballverluste erzwungen. Dies erklärt, warum der Oberligaabsteiger erst nach 34 Minuten zur ersten Chance kam, die Torwart Yannick Görgen vereitelte.

Jonas Ercan brachte eine Ecke hinein, die Maurice Wrusch zum Kopfballtor vergoldete (14.). Die frühe Führung spielte den Gastgebern in die Karten, die das Topduell überlegen gestalteten und sich viele Chancen erarbeiteten. „Es blieb spannend, da wir zur Pause nur mit 1:0 führten. Einziger Kritikpunkt ist die Chancenverwertung. Ich bin sehr zufrieden, doch wir bleiben weiter konzentriert“, sagte Haubst.

Nach einem Morbacher Konter über rechts hatte Ercan eine Großchance, doch der Gästetorwart lenkte den Ball an die Latte. Die zweite Welle führte dann zum 2:0-Endstand durch Florian Knöppel nach Vorlage von Maximilian Schemer (68.). Der SV Morbach setzt sich durch den Erfolg in der Spitzengruppe fest.

SV Morbach: Görgen – Hoffmann, Weber, Knöppel (78. Schmitz), Ercan (90. Servatius), Marx, Schemer (87. Heckler), Wrusch, Schultheis, Kaut, Schröder

Tore: 1:0 Maurice Wrusch (14.), 2:0 Florian Knöppel (68.)

SG 99 Andernach – SG Schneifel-Stadtkyll 3:2 (1:1)

Die von Jörg Stölben trainierten Gäste konnten zwar auf Torgarant Jan Pidde zurückgreifen, doch schossen sie in 90 Minuten weniger Tore als Schlusslicht Andernach. Marco Michels brachte Schneifel Stadtkyll zwar nach Vorlage von Pidde in Führung (19.), doch Andernach schlug umgehend zurück – Melih Taha Begen stieg nach einer Ecke am höchsten und nickte gegen die Laufrichtung von Dennis Koziol ein (21.). In einem giftigen Spiel gelang dem Aufsteiger nicht der gewohnt geordnete Spielaufbau und die Zielstrebigkeit fehlte, weshalb Andernach zu Chancen kam. Schneifel hatte bei einem gegnerischen Pfostentreffer noch Glück, doch zwei Minuten später lagen die Gäste in Rückstand: Jan Hawel erzielte nach einer Ecke das 2:1 (68.). Nach einem vermeintlichen Handspiel von Fabian Reusch verwandelte Mete Begen den folgenden Strafstoß zum 3:1. Nach dem späten Anschlusstreffer von Nicolas Görres nach Ecke (90.+1) wurde es noch einmal spannend, doch Andernach rettete den im Abstiegskampf dringend benötigten Erfolg über die Zeit. Durch den Dreier gab Andernach die rote Laterne an Ellscheid ab. „In der ersten Hälfte waren wir nicht auf dem Platz und haben insgesamt zu wenig Leidenschaft gezeigt. Andernach war aggressiver und giftiger und hat Standards gut ausgenutzt. Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt“, bilanzierte Stölben.

SG Schneifel/Stadtkall: Koziol, Reusch, Hamper, Kinnen, Pidde, Baur (76. Babendererde), Michels, Nellessen (70. Görres), Merkes (50. Lenerz), Zapp, Weberskirch

Tore: 0:1 Marco Michels (19.), 1:1 Melih Taha Begen (21.), 2:1 Jan Hawel (68.), 3:1 Kadir Mete Begen (84.), 3:2 Nicolas Görres (90.+1.)

Schiedsrichter: Ralf Volk (TuS RW Koblenz)