Motiviert bis in die Haarspitzen

Vorbereitung auf dem Platz

"Es gab im Vorfeld der Saison leider ein paar Probleme mit der B1-Jugend, sodass unser jüngerer 2004er-Jahrgang in der Vorrunde ins kalte Wasser geworfen wurde und nun einen Großteil unserer ersten Mannschaft ausmacht. Dementsprechend hatten wir während der Runde nur wenig Zeit, uns auf den Liliencup vorzubereiten," erklärt Sonnenbergs U17-Coach Ralph Patzelt. "Außerdem stand uns im Vorfeld des Turniers keine Halle zur Verfügung. Wir haben auf dem Platz für das Turnier trainiert und die Bande mit umgedrehten Bänken simuliert." Nichtsdestotrotz geht Patzelts Team, das in der Kreisliga A aktuell den vierten Tabellenplatz belegt, beim Heimturnier hochmotiviert an den Start. "Klar werden das Partien wie zwischen David und Goliath, aber unser Ziel ist es trotzdem, den einen oder anderen Nadelstich zu setzen und möglichst mehr als ein Tor zu erzielen. Die Jungs haben mir gesagt, dass sie auf Sieg spielen wollen," zeigt sich der SpVgg-Coach begeistert vom Selbstvertrauen seiner Elf. Der letzte große Nadelstich und bislang einzige Erfolg einer Sonnenberger Mannschaft beim Liliencup datiert auf den 18. Januar 2009, als Young Boys Bern in der Gruppenphase mit 3:2 geschlagen wurde.

Letztes Jahr noch Bandenjungs, dieses Jahr Spieler

An diesen Triumph kann sich Henry Ackermann aus Altersgründen nicht mehr erinnern. Der Sonnenberger U17-Kapitän, der sich besonders auf die Partie gegen den FC Arsenal freut, gibt sich angesichts der bevorstehenden Aufeinandertreffen mit dem Nachwuchs nationaler und internationaler Top-Teams dennoch völlig gelassen: "Die Vorfreude bei uns allen ist riesig, aber von Aufregung kann eigentlich keine Rede sein." Alle Jungs fieberten dem Turnier entgegen, schließlich sei das für viele ein einmaliges Erlebnis, stellt Jugendleiter Dirk Mettner den immensen Stellenwert des Hallenturniers bei den SpVgg-Jugendmannschaften heraus. Dabei führt der Sonnenberger Werdegang beim Liliencup zunächst über das Pausenspiel als F-Jugendliche und den Dienst als Bandenjungs bevor in der B-Jugend schließlich die tatsächliche Turnierteilnahme ansteht. "Der Liliencup ist auf jeden Fall ein Anreiz für junge Spieler, sich für uns zu entscheiden oder auch noch ein Jahr länger bei uns zu bleiben, um sich dort in den Fokus zu spielen," erläutert Trainer Ralph Patzelt die Bedeutung des Hallenturniers für den Verein.

Tolle Vorrunde in der zweiten Halbserie bestätigen

Den Einfluss des Liliencups auf die Rückrunde in der U17 Kreisliga A, in der die Gegner statt FC Schalke 04 und Rapid Wien wieder TuS Dotzheim und SV Niedernausen heißen werden, schätzt Patzelt als gering ein und sieht seine Mannschaft dennoch gewappnet für die anstehenden Aufgaben. "Die Meisterschaft ist für unser Team mit vielen jüngeren Spielern noch etwas zu hoch gegriffen. Der vierte Platz in der Hinrunde war schon eine tolle Leistung und hat gezeigt, dass wir mit allen Mannschaften auf Augenhöhe agieren können," erläutert der Sonnenberger Coach, der den 2004er-Jahrgang bereits im fünften Jahr betreut. "Wenn wir es schaffen würden, unter den Top-Fünf zu bleiben, wäre ich hochzufrieden."

Liliencup-Kader: David Oberste Wilms, David Renz, Nicolas Nowak, Adrian Trescher, Henry Ackermann, Luke Andreae, Leonard Gronenborn, Joshua Stockloev, Jonas Poth, Ayoub Attalbi, Felix Heinz, Nils Rueenauver, Levin Conway, Marlon Bauer, Philip Schwald, Tarek Schlemmer, Leo Regne Joher