Wackelkandidaten ohne Nervenflattern

Die Ausgangsposition für die beiden Vereine aus dem Altkreis Alzey könnte allerdings schlechter sein. Sowohl der TuS Framersheim als auch die SG Freimersheim/Ilbesheim können den Nichtabstieg nämlich aus eigener Kraft schaffen. Dabei benötigen die Framersheimer in Weinsheim sogar nur einen Punkt, um auf der sicheren Seite zu sein. Das empfindet TuS-Trainer Rainer Wissmann als positiv. „Wir sind nicht gezwungen, Harakiri-Fußball zu spielen.“ Aufgrund des letzten starken Auftritt im Heimspiel gegen den TuS Biebelnheim ist seine Zuversicht auch groß. „Nein, ich habe keine Sorgen. Die Jungs zittern auch nicht. Das konnte ich in der Trainingswoche feststellen.“

Alle sind absolut fokussiert, eine durchwachsene Saison zu einem positiven Abschluss zu bringen. Nun ist es nicht mehr wichtig, dass die Framersheimer „unnötig in diese Situation reingeschlittert sind“ und zu oft einen gewissen „Schlendrian“ an den Tag gelegt haben. Denn mit Weinsheim erwartet das Wissmann-Team ein harter Gegner. „Die werden keine Angstzustände bekommen, weil Framersheim bei ihnen auftaucht.“

Eigentlich hätte der Coach dieses entscheidende Spiel zum Abschluss seiner siebenjährigen Zeit in Framersheim nicht gebraucht. Lieber hätte er die letzte Woche „ausklingen lassen“ und wäre „gemütlich nach Weinsheim“ gefahren. Aber irgendwie passt es auch, dass eine intensive Zeit intensiv endet.

Relaxt und entspannt ist Levent Yalkin, Trainer der SG Freimersheim/Ilbesheim, jetzt schon. „Dann spielen wir halt B-Klasse. Dann geht die Welt auch nicht unter“, sieht der Coach einem möglichen Abstieg gelassen entgegen. Doch vor dem Spiel beim TuS Biebelnheim am Sonntag um 15 Uhr ist der Nichtabstieg das erklärte Ziel. „Das sieht man an den Ergebnissen. Wir wollen alle in der A-Klasse bleiben und reißen uns dafür den Popo auf.“ Seiner Meinung nach wird das auch vonnöten sein, um beim Bezirksliga-Absteiger zu punkten. „Wir werden uns da keinen Illusionen hingeben. Biebelnheim wird die Saison positiv abschließen wollen.“

Die Lage für die Freimersheimer ist klar: Drei Punkte müssen her. Ein Zähler könnte nur wertvoll sein, wenn Weinsheim gegen Framersheim verliert. Dann würde der sichere zwölfte Platz in einem Entscheidungsspiel zwischen den beiden Aufsteigern ausgetragen werden. Für die SG spricht die Form. Im Kalenderjahr präsentierten sich die Freimersheimer stets in guter Form. „Die Jungs haben es kapiert und sind in der Liga angekommen“, lobt Yalkin.

Außerdem kämpfen die Horchheimer in Hochheim um den Klassenerhalt. Dirk Willems beendet seine zweijährige Trainerzeit beim TSV Armsheim mit dem Derby in Wallertheim Trainer Jan Sauter betreut die Wöllsteiner in Eich zum letzten Mal. Die TSG Gau-Bickelheim spielt gegen SW Mauchenheim. Die Eppelsheimer schließen die Saison gegen die TG Westhofen ab.