2024-04-16T09:15:35.043Z

Team Rückblick
Der zufriedene Coach: Moislings Sven Sercander sieht das bisher Erreichte als Optimum an. sru
Der zufriedene Coach: Moislings Sven Sercander sieht das bisher Erreichte als Optimum an. sru

Rot-Weiß Moisling überrascht positiv nach Total-Umbruch

Verbandsligist sammelte bereits 23 Punkte / Mannschaftliche Geschlossenheit als Schlüssel

Es ging hoch her auf der Weihnachtsfeier in Moisling. Bis in die Morgenstunden feierten die Rot-Weißen beim „Griechen“ und danach in der Hansestadt nicht nur den zuvor errungenen 2:1-Sieg im letzten Auftritt vor der Winterpause bei der Reservemannschaft des VfB, sondern vor allem die „Auferstehung“ der Lübecker, die im Jahr 2016 personell gesehen einen echten Ausverkauf erlebten.

Insgesamt 15 Akteure kehrten dem Verbandsligisten den Rücken, das auf teilweise dubiose Art, wie sich Urgestein Marc Bornemann erinnert. „Da waren Spieler dabei, die sich per „whattsapp“ kurzfristig abgemeldet haben. Alles also sehr skurril. Aber ändern konnten wir an der Situation ja nichts“, nahm der 32-jährige, der davon 25 Jahre in seinem Club verbrachte, die schwierige Situation relativ gelassen hin, machte mit seiner neuen Mannschaft das Beste daraus und sammelte 23 beachtenswerte Punkte bis zur Winterpause ein.

Allerehrenwert, wie der Kapitän unterstreicht: „Viele haben uns im Vorwege ja schon als Absteiger Nr. 1 auf dem Zettel gehabt. Doch wir haben etwaige spielerische Defizite mit mannschaftlicher Geschlossenheit ausgeglichen. Im Team sind jetzt nur noch Spieler, die sich zu 100 Prozent mit Rot-Weiß identifizieren. Das hat geholfen – auf und neben dem Platz.“

Hochzufrieden mit dem bisher Erreichten ist auch Sven Sercander. „Mehr geht eigentlich nicht. Doch dafür, dass uns das so gelungen ist, hat auch jeder Einzelne viel getan“, verteilt der Chefcoach Lob an die Mannschaft und das komplette Funktionsteam am Brüder-Grimm-Ring, das Hand in Hand gearbeitet habe. „Das wir nicht mehr die Qualität im Kader haben wie früher, lag auf der Hand. Was aber mannschaftliche Geschlossenheit bewirken kann, hat man jetzt gesehen. Über Einheit, Zusammenhalt und Kampf haben wir den Grundstein zur Verwirklichung unseres Ziels, den Klassenerhalt in der Verbandsliga Süd-Ost, gelegt. Wir wissen aber auch, dass wir im Grunde noch nichts erreicht haben, noch einige Punkte und Siege nach der Winterpause benötigen, um das zu bestätigen.“

Hoffnung macht dem RWM-Coach die personelle Situation, der größere Kader, der u.a durch Stephan Lindhoff (Groß Grönau II/A-Klasse), Ugur Sari, Ömer Gül und Cesur Kaya (alle ESV Hansa Lübeck), so wie Fabian Suhr (SC Rapid) aufgestockt wurde.

„Im Training haben die Neuen schon angedeutet, das Qualität vorhanden ist, sie uns weiter helfen könnten und der Konkurrenzkampf zusätzlich belebt wird. In der Vorbereitung werden wir deshalb auch auf ,Schnick-Schnack’ verzichten, auf den Platz gehen, um Dinge einzustudieren und zu verfeinern“, so Sercander.
Aufrufe: 05.2.2017, 08:00 Uhr
SHZ / sruAutor