2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Schroers

Voba-Cup geht an die Macht von der Niers

Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum schlägt im Finale Gastgeber FC Aldekerk mit 3:1 (1:1) +++ Kevelaerer SV auf Rang drei

Nach dem Abpfiff machte in der Landwehr-Arena noch einige Male die Fahrradkette die Runde. Weil sie sich nun einmal so schön auf den Konjunktiv von „haben“ reimt. Schiedsrichter Ramon Leon Falke hatte das Endspiel um den „Voba-Super-Cup“ zwischen den Bezirksliga-Rivalen FC Aldekerk und TSV Wachtendonk-Wankum gerade erst angepfiffen, da besaß FCA-Angreifer Jannis Altgen auch schon die erste Riesenchance.

Er setzte den Ball allerdings neben den Pfosten. 120 Sekunden später zielte Altgen etwas genauer, traf aber nur die Latte. Hätte der Rückkehrer vom Oberligisten 1. FC Kleve zweimal getroffen, dann... Tat er aber nicht. Und so präsentierte sich der TSV Wa.-Wa. vor der beachtlichen Kulisse von gut 250 Besuchern speziell in der zweiten Hälfte von seiner ganz starken Seite. Und behielt am Ende völlig verdient mit 3:1 (1:1) die Oberhand. „Wenn wir nach fünf Minuten mit 2:0 führen, läuft das Spiel anders“, bemerkte Aldekerks Trainer Marc Kersjes nach der Partie.

Selbstverständlich wusste auch sein Wachtendonker Kollege Frank Goldau, dass sich seine Mannschaft mit der Tiefschlafphase zu Beginn auf dünnem Eis bewegt hatte. „Wir benötigen momentan noch eine gewisse Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden. Das müssen wir bis zum Saisonstart unbedingt abstellen. Denn das geht nicht immer gut“, meinte er. Unter dem Strich zog der Mann, der den TSV Wa.-Wa. vor sieben Jahren schon einmal in die Landesliga geführt hat, ein sehr zufriedenes Fazit: „Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert und gute Chancen herausgespielt. Das war in etwa schon so, wie wir uns das vorstellen.“

Ein starkes Kollektiv mit herausragenden Einzelkönnern – den TSV Wachtendonk-Wankum sollte die Konkurrenz in der Bezirksliga, Gruppe 4, unbedingt auf der Rechnung haben. Nach zwölf Minuten entschied Schiedsrichter Ramon Leon Falke zum ersten Mal an diesem Nachmittag auf Strafstoß, nachdem der Wachtendonker Außenverteidiger Robin Baumgart unfair vom Ball getrennt worden war. Torjäger Sandro Meyer ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 1:0. Zur Freude der Zuschauer, die verständlicherweise mehrheitlich dem Gastgeber die Daumen drückten, fiel in der 26. Minute der Ausgleich. Niklas Willemsen erwischte mit einer ungewöhnlichen Kopfball-Bogenlampe TSV-Keeper Joshua Claringbold auf dem falschen Fuß.

Doch in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste, die jetzt über weite Strecken im Stil eines heißen Meisterschaftsanwärters auftraten, kein gesteigertes Interesses mehr daran, die Spannung zu wahren. In der 49. Minute lieferte Ex-Profi Markus Müller eine Kostprobe seiner ausgezeichneten Schusstechnik. Kurz vor dem Strafraumeck packte er den linken Hammer aus – der Ball schlug wie an der Schnur gezogen im Winkel ein. Zwei Minuten später ging Sandro Meyer im Strafraum zu Boden. Schiri Falke entschied wieder auf Elfmeter. Und erneut verwandelte der Neuzugang von Victoria Mennrath humorlos zum 3:1.

Anschließend ging der TSV Wa.-Wa. zwar etwas fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um, hatte das Geschehen aber jederzeit unter Kontrolle. Wenig später gab’s 1000 Euro für die Mannschaftskasse und den Wanderpokal, überreicht von Heinz-Willi Keßel, Leiter der Aldekerker Geschäftsstelle der Volksbank an der Niers, und Ralf Rösen. Der frühere Wachtendonker Obmann ist inzwischen für den Fußball-Kreis Kleve-Geldern im Einsatz und vertrat den verhinderten Turnierleiter Holger Tripp. „Der Voba-Cup ist für alle Beteiligten eine tolle Sache. Das hat sich auch in diesem Jahr wieder gezeigt. Und da mein Herz immer noch für Wachtendonk schlägt, hat mir die Siegerehrung besonders Spaß gemacht“, sagte Rösen.

In der Aldekerker Landwehr-Arena gab’s noch einen weiteren Sieger: Der Kevelaerer SV entschied das „kleine Finale“ gegen die Reserve von Viktoria Goch mit 6:0 (3:0) für sich.

Aufrufe: 028.7.2019, 20:29 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor