Plattling zieht die Reißleine

"Der gestrige Auftritt hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Wie sich die Mannschaft in der Schlussphase präsentiert hat, ist einfach nicht mehr tragbar", schimpft Plattlings Vorstand Werner Gebel. Schon bei der 1:3-Heimniederlage gegen Waldkirchen präsentierten sich die Isarstädter in einer ganz schwachen Verfassung. "Wir haben zwar in den Wochen davor einige Punkte geholt, aber richtig überzeugend ist die Mannschaft nur selten aufgetreten. Es ist einfach keine Eintwicklung erkennbar", grantelt Gebel, der sich vor allem mit einigen Personalentscheidungen nicht einverstanden zeigte. "In Freising wurde zum Beispiel nach einer Stunde mit Fabian Burmberger der beste Spieler ausgewechselt. So etwas kann man nicht verstehen."

Gebel: »Es ist einfach keine Entwicklung erkennbar.«

In Schutz nimmt der spürbar aufgebrachte Funktionär Spielercoach Andreas Kölbl, der aufgrund eines Muskelrisses seit dem fünften Spieltag außer Gefecht gesetzt ist. "Andreas ist ein junger Trainer, dem man keinen Vorwurf machen kann. Marco war seit zwei Jahren mit in der Verantwortung und sollte eigentlich wissen, wo die Mannschaft ihre Stärken und Schwächen hat." Richten soll es nun Ex-Coach Christian Dullinger (36), der seit Sommer als Sportlicher Leiter fungiert. "Christian lässt uns in dieser schwierigen Situation nicht im Stich und er wird Kölbl tatkräftig unterstützen." Am kommenden Samstag reist man zum richtungweisenden Derby beim aktuell zwei Punkte besser gestellten FC Dingolfing, ehe dann zum Jahresabschluss der TuS Holzkirchen an der Rennbahn gastiert. "Ich hoffe, dass die Mannschaft den Ernst der Lage kapiert und wir den Hebel umlegen können", so Gebel. Ob allerdings alles so reibungslos abläuft, wie es sich die Plattlinger Verantwortlichen vorstellen, wird sich erst noch herausstellen müssen. "Ich will mich zu diesem Thema noch nicht äußern. Aber es gibt einigen Redebedarf", informiert Andreas Kölbl vielsagend.