2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Flucke
F: Flucke

Schwere Aufgabe für Neu-Isenburg

Hessenliga: Aufsteiger strebt den Klassenerhalt an / Torjäger Gebhardt verstärkt den Angriff

Mit der Spielvereinigung Neu-Isenburg geht zur Saison 2017/18 neben dem VfB Ginsheim, dem SC Hessen Dreieich, Rot-Weiß Frankfurt und Viktoria Griesheim ein weiteres Team aus dem Süden in der Hessenliga an den Start. Die Mannschaft um Trainer Peter Hoffmann hat sich gut verstärkt und strebt den Klassenerhalt an. Doch das wird kein leichtes Unterfangen für die Hugenottenstädter, wie die Platzierungen der Aufsteiger in der abgelaufenen Spielzeit zeigen.

So lief die vergangene Saison:
Es war ein Auf- und Ab, das die Spielvereinigung in der abgelaufenen Saison in der Verbandsliga Süd erlebte. Immer wieder wechselte die Tabellenführung mit dem VfB Ginsheim, ehe die Kicker vom Altrhein letztlich die Meisterschaft für sich entscheiden konnten. Zu viele Punktverluste vor allem in der Rückrunde kosteten die Neu-Isenburger den Titel. In den Aufstiegsspielen zeigte die Spielvereinigung um Trainer Peter Hoffmann dann aber ihre Klasse. Zunächst holte man ein 0:0 beim starken SV Zeilsheim, ehe man mit dem 5:1-Erfolg zu Hause gegen den SSV Sand den "Deckel" auf den Aufstieg machte.

Der "Player to watch":
Kapitän und Fixpunkt im Spiel der Spielvereinigung ist Marco Betz. Der 30 Jahre alte Defensivallrounder hält bei den rot-weißen den Laden zusammen und bringt sogar Regionalliga-Erfahrung aus seiner Zeit beim SV Darmstadt 98 mit. Zudem ist Betz auch noch torgefährlich. Insgesamt 13 Mal in 29 Spielen traf der 1,96 Meter-Hüne, der sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann. Der Kapitän bringt neben der körperlichen Robustheit enorme Kopfballstärke mit und dürfte für den Aufsteiger somit ein ganz wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt werden.

Der Trainer:
Kontinuität ist Trumpf bei den Nulldreiern. Peter Hoffmann geht 2017/18 in seine nunmehr zehnte Saison als Chef an der Seitenlinie. Seit Sommer 2008 hat der Trainer die Verantwortung für die Mannschaft inne - eine enorm lange Zeit im schnellebigen Fußballgeschäft. Und selbst wenn dem Aufsteiger der Klassenerhalt nicht gelingen sollte: "Urgestein" Hoffmann wird den Verein wohl auch in das elfte Jahr als Verantwortlicher begleiten.

Die Neuzugänge:
Mit Lucien Scheurich von Hessenliga-Absteiger Rot-Weiß Darmstadt hat sich die Spielvereinigung einen talentierten Abwehrspieler geangelt. Der 22-Jährige kam in der abgelaufenen Saison auf 19 Einsätze und soll die Defensive weiter stabilisieren. Zu Scheurich gesellt sich mit Jan Gebhardt (Eintracht Wald-Michelbach) einer der besten Angreifer der letzten Jahre in der Verbandsliga Süd. Für die Odenwälder traf der 26-Jährige in 15 Spielen zwölf Mal und hätte wohl eine noch bessere Quote, hätte ihn eine schwere Verletzung zu Saisonbeginn nicht monatelang außer Gefecht gesetzt. Jetzt ist der Angreifer wieder fit und hat so richtig Lust auf die Hessenliga. "Mit meiner Spielweise passe ich super nach Neu-Isenburg und denke, dass ich das Team weiter verstärken kann", so Gebhardt. Dazu kommen mit Ernad Dananovic (SG Bad Soden), Julian Cichutek (Rot-Weiß Walldorf), Kazuki Kamikawa (Spvgg. Ingelheim), Kevin Arnold (Germania Klein-Krotzenburg) und Nachwuchstalent Clemens Freitag (Kickers Offenbach U19) weitere Neuzugänge zu den Nulldreiern.

Die Abgänge:
Luca Lippert steigt nicht mit auf, sondern bleibt in der Verbandsliga. Den 21-Jährigen zieht es zur TS Ober-Roden. Der Mittelfeldspieler konnte sich in seiner Zeit bei den Nulldreiern nicht durchsetzen und brachte es lediglich auf neun Kurzeinsätze. Sein Potenzial hat der frühere Junioren-Bundesligaspieler aber angedeutet und könnte für die Turner aus Rödermark eine echte Verstärkung werden. Verlassen werden den Verein zudem Mario Marx (SG Bornheim) und Fabian Büttner (JSK Rodgau) sowie Manuel Profumo, Julius Reitbauer, Yannik Seith und Simon Horn (alle Ziel unbekannt).

Die FuPa-Saisonprognose:
Trotz guter Neuzugänge wird es für den Aufsteiger in der kommenden Saison in der Hessenliga ganz schwer. Der Schritt von der Verbandsliga in die höchste Spielklasse des Landes ist ein großer. Das zeigte in der abgelaufenen Saison das Tabellenbild der Aufsteiger Urberach, Kelsterbach, Darmstadt, Steinbach und Ederbergland, die sich nahezu geschlossen auf den hintersten Plätzen eingruppieren mussten. Für Urberach, Darmstadt und Kelsterbach war das Abennteuer nach nur einem Jahr wieder zu Ende. Steinbach profitierte lediglich vom Rückzug der Sportfreunde Seligenstadt. Das Team um Trainer Hoffmann wird sich daher gewaltig strecken müssen, um das kleine Wunder "Klassenerhalt" zu schaffen. Kann die Spielvereinigung aber ihr komplettes Potenzial abrufen, hat der Außenseiter durchaus eine Chance.

Redaktionstipp: Platz 13 - 17

Aufrufe: 028.6.2017, 12:04 Uhr
Frank Leber (Darmstädter Echo)Autor