Hinter den Kulissen wird derzeit mit Hochdruck geplant, geschätzt und gerechnet. Sollte die SpVgg Neckarelz am letzten Spieltag (25. Mai) die Meisterschaft in der Oberliga in der Tasche haben, was nach derzeitigem Tabellenstand realistisch ist, muss alles ganz schnell gehen. Bis zum Start der Regionalligarunde Ende Juli müssten einige Umbaumaßnahmen bereits abgeschlossen sein.
Die 100 vorgeschriebenen Sitzplätze, das optimierte Flutlicht, bauliche Veränderungen bezüglich der „Fan-Trennung“ oder die Renovierung der Umkleidekabinen könnten vorübergehend auf die lange Bank geschoben werden.
Was allerdings keinen Aufschub duldet, wäre eine komplette Umzäunung des Elzstadions. „Ein Zaun ist absolutes Muss“, weiß Mosbachs Bürgermeister Michael Keilbach. Bei der Großen Kreisstadt als Eigentümerin des Elzstadions herrscht demnach derzeit hektische Betriebsamkeit. Man müsse für den Fall der Fälle planen, so Keilbach, intern und „bereichsübergreifend“ sei man aktuell dabei abzuklopfen, wie und was genau gemacht werden und wieviel Geld man dafür in die Hand nehmen müsste. Unter anderdem seien Angebote für die Komplett-Umzäunung einzuholen, so Keilbach weiter. Noch könne man daher nicht sagen, wie hoch die Investition am Elzstadion ausfallen müsste. Keilbach geht indes „schon von einem sechsstelligen Betrag“ aus. Zu verhandeln sei auch noch, inwiefern die Spvgg Neckarelz sich selbst einbringen könnte.
Ob die Stadt die baulichen Voraussetzungen für eine Regionalliga- Teilnahme schafft, muss letztlich der Gemeinderat entscheiden. Denn das Geld, das im Aufstiegsfall für die Ertüchtigung der Anlage gebraucht würde, ist im laufenden Haushalt nicht eingestellt. „Das müssten zusätzliche Mittel sein“, bestätigt Bürgermeister Keilbach. Und über deren Verwendung müsste eben der Gemeinderat entscheiden.
Der „Topf“ für alle Sportvereine im Stadtgebiet werde dafür auf keinen Fall angetastet, betont Keilbach. „Investitionen müssen außerhalb des eigentlichen Sportetats laufen“, unterstreicht auch Gerhard Hummler, Sprecher des Sportbeirats. Im Sportgremium sei das Thema in der jüngsten Sitzung ganz allgemein erörtert worden. „Die sportliche Entwicklung der Spvgg Neckarlz ist natürlich toll“, wertschätzt Hummler. Aber den anderen Vereine im Stadtgebiet dürfte daraus kein Nachteil entstehen.
Dass die Wahrheit im Fußball auf dem Platz liege, ist im speziellen Fall der SpVgg Neckarelz wohl nur die halbe Wahrheit.
Quelle: schat/js - RNZ