2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Paul Arend schnürte am Wochenende gegen Hoppstädten einen Viererpack.
Paul Arend schnürte am Wochenende gegen Hoppstädten einen Viererpack. – Foto: Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Jelacic

"Ein Schritt zurück, um zwei nach vorne zu gehen"

Nachspielzeit mit Paul Arend +++ Der Stürmer der Spvgg. Nahbollenbach über seinen Viererpack vom Wochenende und den vermeintlichen Rückschritt in die A-Klasse

Nahe. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Paul Arend von der Spvgg. Nahbollenbach. Der 22-Jährige Stürmer erzielte am Wochenende beim 4:1-Sieg gegen Hoppstädten alle vier Tore und entschied die Partie damit fast im Alleingang. Mit uns spricht Paul über seine lange Leidenszeit und den beschwerlichen Weg zurück zur Bestform.

FuPa: Am Wochenende hast du die SG Hoppstädten fast im Alleingang besiegt. Vier Tore in einem Spiel sind schon etwas besonderes, oder?

Paul Arend: So oft zu treffen gibt dir als Stürmer natürlich ein super Gefühl. Gegen Hennweiler sind mir diese Saison sogar schon mal fünf Tore gelungen. Für solche Spiele lebt man als Fußballer. Ich kann aus diesen Partien richtig viel Selbstvertrauen für die restliche Saison ziehen.


Ihr beendet das Kalenderjahr in der A-Klasse Birkenfeld auf dem fünften Platz. Seid ihr im Soll oder habt ihr euch vor der Saison mehr ausgerechnet?

Unser Trainer hat vor der Saison das Ziel Aufstieg formuliert, für ganz vorne fehlen uns momentan ein paar Punkte. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass diese Zielsetzung ein wenig zu hoch angesetzt war, ich bin aber von der Qualität unseres Kaders überzeugt. Wir haben eine richtig starke Mannschaft beisammen und ich bin mir sicher, dass wir noch viel Steigerungspotenzial haben. Ich habe den Aufstieg noch nicht abgeschrieben.


Wo liegen aus deiner Sicht die Gründe, dass es bisher nicht für ganz oben gereicht hat?

Schwer zu sagen. Ich glaube ein Grund ist die Unerfahrenheit unserer Mannschaft. In einigen Spielen haben wir uns zu leicht den Schneid abkaufen lassen. In engen Situationen fehlt bei dem ein oder anderen vielleicht noch etwas die Angezocktheit. Das sind aber alles Dinge, die mit der Zeit kommen werden. Das sind alles talentierte Jungs, die ihren Weg gehen werden.


Mit Meisenheim, Idar-Oberstein und dem VfR Kirn hast du namhafte Vereine aus der Region in deiner Vita. In der Winterpause der vergangenen Saison bist du dann ins vergleichsweise kleine Nahbollenbach gewechselt. Was hat dich zu diesem vermeintlichen Rückschritt bewogen?

Vor gut drei Jahren habe ich mir im Zeitraum meines Wechsels zum VfR Kirn eine schwere Verletzung zugezogen und war fast 18 Monate außer Gefecht. Nach meinem Comeback lief es beim VfR zunächst recht gut. Es ist aber auch klar, dass man nach so einer langen Ausfallzeit nicht wieder sofort bei hundert Prozent ist. Irgendwann habe ich einfach nicht mehr die Spielzeit erhalten, die ich mir erhofft habe. Deswegen habe ich mich für einen Neuanfang in Nahbollenbach entschieden. Hier bin ich Stammspieler und kann in Ruhe wieder zu meiner Top-Form finden. Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu gehen.


Diese Saison läuft es wieder richtig gut für dich. Du hast bisher 19 Tore erzielt und bist damit in der Offensive deiner Mannschaft klarer Leistungsträger. Bist du mit deiner bisherigen Performance zufrieden?

19 Tore sind natürlich nicht schlecht, ich bin aber noch lange nicht an meiner Leistungsgrenze. Besonders in Puncto Fitness und Abschlussstärke bin ich noch ein ganzes Stück von meiner Bestform entfernt. Nichtsdestotrotz bin ich natürlich froh, wieder jede Woche auf dem Platz stehen zu können und auch ein paar Buden zu erzielen.


Nun steht erstmal die Winterpause an. Wie sieht euer Fahrplan für die kalte Jahreszeit aus und wann steigt ihr wieder in die Vorbereitung ein?

Wir werden die kommenden Monate jeden Donnerstag in der Halle trainieren. Wir treten unter anderem bei den Hallenmasters an, das wird nochmal eine Herausforderung ganz anderer Art. Im neuen Jahr starten wir am zweiten Februar in die Vorbereitung. Wir wollen im neuen Jahr wieder voll angreifen. Ich bin mir sicher, dass wir noch viel Luft nach oben haben.

Aufrufe: 05.12.2019, 11:15 Uhr
Niklas AllmrodtAutor