2024-04-25T08:06:26.759Z

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Mischt offenbar seit Kurzem bei der Spielvereinigung kräftig mit: Werner Mang. Foto: alho
Mischt offenbar seit Kurzem bei der Spielvereinigung kräftig mit: Werner Mang. Foto: alho

Werner Mang zieht es zu den Lindauer Fußballern

Schönheitschirurg liebäugelt mit dem Einstieg bei der Spielvereinigung – Vorstand dementiert nur teilweise

Lindau / sz - Der Spielvereinigung Lindau steht offenbar ein größerer Umbruch ins Haus. Vorliegenden Informationen zufolge bemüht man sich seit geraumer Zeit hinter den Kulissen darum, den Mitgliedern bis zur nächsten Hauptversammlung im Frühsommer eine neue, schlagkräftige Führungsriege zu präsentieren. Im Gespräch für einen Vorstandsposten ist auch Werner Mang.

Schon beim letzten Pflichtspiel des Fußball-Kreisligisten vor der Winterpause gegen den TSV Schlachters (1:3) ging ein Raunen durch die Zuschauerreihen auf der Stadiontribüne, als der Lindauer Schönheitschirurg seine Aufwartung machte. Und beim 1:2 am vergangenen Sonntag gegen den FC Friedrichshafen verfolgte er, Seite an Seite mit Ex-Vereinschef Michael Lehmann, das Geschehen auf und neben dem Rasengrün. Ob Mang den Lindauer Traditionsverein finanziell unterstützen und/oder künftig im SpVgg-Vorstand gar mitmischen wird, war von ihm vor Redaktionsschluss bis gestern Abend nicht in Erfahrung zu bringen.

"Das ist nicht spruchreif"

Mario Loy wollte die Personalie gegenüber der LZ nicht bestätigen. "Das ist nicht spruchreif", so der SpVgg-Vorsitzende. Mang stehe im Moment mit der Spielvereinigung lediglich als einer der Sponsoren der Bandenwerbung im Stadionrund in Beziehung. Man sei aber grundsätzlich in Gesprächen über die künftige Vorstandszusammensetzung, so Loy. Zur Frage, ob er selbst auch künftig dem Verein vorstehen wird, hielt sich Mario Loy ebenfalls bedeckt. Er wolle jedoch im Vorstand bleiben. Klarer bringt SpVgg-Vize Hans Langenbach den internen Diskussionsstand bei den Verantwortlichen auf den Punkt: "Mario Loy hört auf", sagt der Chef der Frauenfußballabteilung unverblümt. Und fügt, mit Blick auf Werner Mang, hinzu: "Ja, er überlegt sich was." Konkrete Verhandlungen oder gar Vereinbarungen sind seines Wissens nach noch nicht erfolgt.

Ohnehin setzt Langenbach, angesichts der aktuellen Tabellensituation der Landesliga-Fußballerinnen, derzeit andere Prioritäten: "Wir sind Vorletzter und wollen die Klasse halten." Ebenso im Tabellenkeller, ebenfalls auf dem vorletzten Platz, rangieren derzeit die Männer der SpVgg Lindau in der Kreisliga A2. Zwar scheint ein Abstieg in die unterste Spielklasse des Amateurfußballs nach der jüngsten Pressemitteilung von WFV-Spielleiter Andreas Schele (LZ berichtete) eher unwahrscheinlich. Sollte die SpVgg Lindau Mitte Juni jedoch in die Relegation gegen den Zweitplatzierten der Kreisliga B4 kommen, weiß Hans Langenbach auch nicht, "ob Herr Mang einen B-Ligisten übernehmen will".

LZ-Recherchen zufolge gibt es für einen sportlichen und finanziellen Neustart im Männerfußball der Spielvereinigung – unter tätiger Mitwirkung von Werner Mang – noch eine weitere heiße Spur. Sie führt zur Karsten Krannich, ebenfalls Augenzeuge der 1:2-Heimpleite der Lindauer A2-Fußballer am vergangenen Sonntag. Der war in früheren Zeiten unter anderem Co-Trainer bei Schwarz-Weiß Bregenz – zusammen mit Srdan Gemaljevic, der vor knapp drei Wochen Antonio Di Modugno als Coach der Kreisliga-Männer beerbt und seitdem an der Seitenlinie das Sagen hat. "Wir wollen dem Lindauer Fußball neues Leben einhauchen", bestätigt der Kfz-Werkstattmeister seinen Kontakt zur SpVgg Lindau. In den Gesprächen wolle er "seinen großen Erfahrungsschatz" einbringen. Er plädiert dafür, dass die Vorstandsarbeit auf mehr Schultern verteilt werde. Und eine dieser Schultern sei "der Professor".

Aufrufe: 020.4.2017, 10:59 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Peter SchlefskyAutor