Zwei im Kampf gegen die Frustration

So wie die Sorgen der beiden in Sachen Punktausbeute in letzter Zeit gleich sind, so unterschiedlich sind die Ursachen dafür. Während bei den Bobingern der Wurm derzeit in der Defensive steckt, hapert es bei den Lagerlechfeldern in der Offensive.
Bobingens Murat Erdöl ist der Verzweiflung nahe. „Eigentlich haben wir eine richtig gute Abwehr. Aber derzeit ist der Wurm drin“, stellt er fest. „Wir können derzeit gar nicht so viele Tore schießen, wie wir kassieren“, so Erdöl weiter.
Vor allem die vergangenen Partien mit 19 Gegentoren liegen ihm schwer im Magen. „Auf diese Weise hinten reinzurutschen und so dazustehen, ist beschämend,“ schimpft er. Eine Erklärung dafür kann er nicht liefern. „Wir sind vom Weg abgekommen, momentan ist alles schwer zu erklären“, so der Spielertrainer. Um seine Defensive wieder in den Griff zu bekommen, hat er in dieser Woche ein Training durch eine gemeinsame Gesprächsrunde ersetzt. „Klar ist, dass wir nur als Team da wieder rauskommen, die Blockade können wir nur als Mannschaft lösen“, verdeutlicht er. Und daran glaubt er: „Die Jungs haben doch gezeigt, dass sie es können, verlernt haben sie es nicht.“
Er hofft, dass es zur Trendwende kommt. „Die drei Spiele vor der Winterpause sind richtungweisend“, weiß er. Denn da geht es gegen Teams, die allesamt hinter den Bobingern stehen. „Wenn wir da erfolgreich sind, können wir richtig viel Luft zwischen uns und der Abstiegszone bringen“, hofft Erdöl.
Ganz anders lagern die Sorgen bei Bobingens Gegner Lagerlechfeld. Beim Team von Salih Yilmaz ist die Defensivleistung ganz ordentlich. Doch vor dem Tor des Gegners zeigen die Lechfelder Nerven. Erst 14 Treffer erzielten die Schwarz-Gelben im bisherigen Saisonverlauf. In den vergangenen vier Auftritten der Lagerlechfelder konnten nur drei Tore bejubelt werden. Kein Wunder, dass dabei nur ein Punkt heraussprang.
„Wir brauchen zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen“, erklärt Salih Yilmaz. „Oftmals sind wir am Drücker, lassen aber eine Möglichkeit nach der anderen liegen. Dann ist ein Gegentor nur eine Frage der Zeit“, bilanziert Lagerlechfelds Trainer. „Oft fallen die Gegentore dann wie aus dem Nichts, weil unsere Gegner kaltschnäuziger sind“, so Yilmaz.
Daher kommt ihm die Partie gegen Bobingen gerade recht: „Vielleicht können wir deren Abwehrsorgen für uns ausnutzen“, meint Yilmaz, der es seinem Team gönnen würde, „wenn es endlich mal für den Aufwand, den es betreibt, auch mit Punkten belohnt wird“.
Das Hinspiel gewannen die Lechfelder mit 3:1. So viele Tore haben sie nur ein weiteres Mal in dieser Saison erzielt.