2024-04-24T13:20:38.835Z

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SpVgg-Urgestein Sepp Gmach (am Ball) lieferte konstant gute Leistungen ab F: Tschannerl
SpVgg-Urgestein Sepp Gmach (am Ball) lieferte konstant gute Leistungen ab F: Tschannerl

Lam: Landesliga im Visier - aber nicht um jeden Preis

"Osserbuam" gehen als souveräner Tabellenführer in die Restrückrunde +++ Verein will aber auch bei einem möglichen Aufstieg seiner Linie treu bleiben

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Die SpVgg Lam hat sich in der Bezirksliga Süd eine glänzende Ausgangsposition für die Restrückrunde erarbeitet. Die Schützlinge von Trainer Manfred Stern gehen mit einem Vorsprung von vier Punkten auf den Rangzweiten TB 03 Roding in die verbleibenden zehn Matches. Müller, Vogl & Co. erlittenen zwar in der Saisonanfangsphase zwei Derbypleiten in Furth im Wald und Ränkam, sind aber seither ungeschlagen und haben somit 16-Mal in Folge nicht verloren.

"Grundsätzlich gibt es keinen Grund, nicht zufrieden zu sein. Wir sind verdienter Tabellenführer und gehen mit einer sehr guten Ausgangsposition in die zehn noch ausstehenden Spiele", sagt Lams Teammanager Wolfgang Koller junior, der vor allem die gute Defensivarbeit wohlwollend zur Kenntnis nimmt: "Wir haben erst 15 Gegentreffer kassiert, das ist ein starker Wert. Die Verpflichtung von Matthias Graf hat uns sehr gut getan, da vor allem Daniel Gschwendtner an seiner Seite richtig aufgeblüht ist. Auch Sepp Gmach hat fast jedes Spiel machen können, was ein weiterer Erfolgsgarant war." Trotz der positiven Zwischenbilanz ist der langjährige SpVgg-Spielführer nicht restlos zufrieden: "Wir haben die letzten drei Heimspiele vor der Winterpause allesamt unentschieden gespielt, das ärgert mich sehr, denn das waren unnötige Punktverluste." Entwickelt hat sich die junge Truppe in Sachen Mentalität, denn fast alle knappen Spiele wurden am Ende positiv gestaltet. Nicht immer überzeugend waren die spielerischen Vorstellungen, die der Primus ablieferte. "Das war nicht immer das Gelbe vom Ei, wobei es im Großen und Ganzen in Ordnung war. Es ist nicht einfach für die Mannschaft, denn fast alle Gegner spielen gegen uns extrem tief und wir müssen meist permanent anrennen. Zudem haben wir mittlerweile mit der Situation zu kämpfen, dass gegen den Tabellenführer jeder Kontrahent die berühmten paar Prozent mehr Einsatz zeigt", berichtet Koller.


Koller: »Unsere Planungen sind ganz klar darauf ausgerichtet, den aktuellen Kader zusammenzuhalten. Wenn es mit dem Aufstieg klappen sollte, würden wir versuchen, das Team punktuell zu verstärken

Nicht auf ihrem Top-Level spielten Christian Mühlbauer und Tobias Artmann, die in der Vorsaison gemeinsam bemerkenswerte 47 Treffer erzielten. Aktuell steht das Duo bei lediglich 12 Einschüssen. "Mühle plagte sich im bisherigen Saisonverlauf immer mit kleineren Verletzungen herum, Tobi konnte lange Zeit wegen einer beruflichen Weiterbildung nur eingeschränkt trainieren und sah dann im ersten Rückrundenspiel eine umstrittene rote Karte, für die er vier Spiele gesperrt wurde. Beide Spieler sind deshalb nicht auf 100 Prozent gekommen, aber ich bin überzeugt, dass sie das im Frühjahr wieder schaffen werden", meint Koller, der auch die Arbeit des Trainerteams lobend erwähnt: "Mit Manfred Stern, Hans Schmalzreich, Sepp Mühlbauer und Erwin Hamberger haben wir gute Übungsleiter, die allesamt ihren Teil zum Erfolg beitragen." Ob es in der Winterwechselperiode personelle Veränderungen geben wird, konnte der 31-jährige Funktionär noch nicht hundertprozentig sagen: "Wir sind uns mit einem erfahrenen Spieler aus der Region einig, die Modalitäten zwischen den Vereinen sind aber noch nicht geklärt. Wir hoffen, dass wir das bis Weihnachten über die Bühne bringen können. Ansonsten wird sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nichts tun." Aufstiegsdruck haben Spielgestalter Simon Loderbauer und seine Mitstreiter keinen, dennoch schickt Wolfgang Koller eine klare Botschaft Richtung Konkurrenz: "Wir wollen unsere Position natürlich bis zum Schluss verteidigen, alles andere wäre ohnehin nicht glaubwürdig." Sollte nach drei Jahren die Rückkehr in die Landesliga glücken, würde sich aber an der Philosophie des Vereins nicht viel ändern: "Unsere Planungen sind ganz klar darauf ausgerichtet, den aktuellen Kader zusammenzuhalten. Wenn es mit dem Aufstieg klappen sollte, würden wir versuchen, das Team punktuell zu verstärken. Wir werden aber definitiv keine verrückten Sachen machen und unserer Linie treu bleiben." Pflicht ist der Sprung in die Landesliga sowieso nicht. "Wenn man im Winter Erster ist, möchte man es auch schaffen und wir werden auch alles dafür tun. Wenn es aber nicht klappen sollte, geht die Welt in Lam auch nicht unter, denn auch die Bezirksliga ist für unseren Verein eine interessante Klasse“, betont Wolfgang Koller.

Aufrufe: 013.12.2018, 10:11 Uhr
Thomas SeidlAutor