2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Alexander Schäffler, Trainer des TSV Jetzendorf, war nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. Andrea Rosin
Alexander Schäffler, Trainer des TSV Jetzendorf, war nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. Andrea Rosin

TSV Jetzendorf zeigt gegen Schlusslicht „schlechteste Saisonleistung“

Nur Remis gegen SpVgg Kaufbeuren

Der TSV Jetzendorf hat beim Schlusslicht SpVgg Kaufbeuren 2:2 gespielt und dabei, so TSV-Spielertrainer Alexander Schäffler, seine „schlechteste Saisonleistung“ abgeliefert.

Die Aussage kann in zwei Richtungen gedeutet werden: Wenn der Aufsteiger mit einer schwachen Leistung punktet, ist er auf einem guten Weg. Andererseits wird er nicht jede Woche die Chance bekommen, Punkte zu klauen – und diese Gelegenheiten sollte er nutzen.

Ben Geuenich gab sein Comeback im Jetzendorfer Kader. Der Torschützenkönig der vergangenen Bezirksligasaison hatte den ersten Jetzendorfer Landesligasieg und das Remis am vergangenen Spieltag gegen Geretsried wegen seines Urlaubs verpasste. Schäffler setzte den Angreifer auf die Ersatzbank und erhoffte sich einen Schub im Falle einer Einwechslung des Torjägers, der in dieser Spielzeit logischerweise noch nicht getroffen hatte.

„Er brennt darauf, seinen ersten Landesligatreffer zu erzielen“, berichtete Schäffler vor der Partie. Neben Geuenich fehlte Ludwig Dietrich, der sich nach seinen beiden Treffern gegen Ehekirchen und Geretsried in den Urlaub verabschiedet hatte.

Ohne die beiden Offensivspieler in der Startelf brauchten die Gäste ein paar Minuten, um ins Spiel zu kommen. Dann übernahmen sie die Kontrolle und nutzten den Moment, um vorzulegen: Spielertrainer Schäffler wurde im Zentrum angespielt und steckte durch die Schnittstelle der Abwehr auf Josef Keimel. Der umkurvte Kaufbeurens Torhüter und schob zum 1:0 für die Jetzendorfer ein. „Wir waren gut im Spiel, die Minuten nach dem Tor waren unsere besten“, sagte Schäffler.

Die Jetzendorfer versäumten es, den Vorsprung auszubauen – und dann kam das Schlusslicht aus Kaufbeuren zurück: In der 29. Minute verloren die Gäste im Spielaufbau in der gegnerischen Hälfte den Ball. Die Spielvereinigung schaltete schnell um, spielte lang nach vorne und profitierte davon, dass der Ball durch die Jetzendorfer Verteidigung zu Michael Uhrmann durchrutschte, der auf 1:1 stellte (29.). Der Gegentreffer verursachte einen Bruch im Jetzendorfer Spiel. „Wir waren danach bis zur Pause komplett von der Rolle. Kaufbeuren hatte noch zwei Chancen, zum Glück waren die nicht zwingend“, sagte Schäffler.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte sich seine Mannschaft gefangen, so druckvoll wie in der Phase nach dem Führungstreffer trat sie aber nicht auf. Für Fans des gepflegten Offensivspiels war die Partie nichts, Chancen gab es kaum - und wenn, waren die nicht zwingend. Tore fielen dennoch: Da Leon Grauvogl einen von Kaufbeurens Maximilian Süli getretenen Freistoß ins eigene Tor verlängerte, liefen die Jetzendorfer ab der 51. Minute einem Rückstand hinterher. Zwölf Minuten später hatte TSV-Spielertrainer Schäffler das Gefühl, seiner Mannschaft mit der Einwechslung Ben Geuenichs neue Impulse geben zu können. Schäffler, der in der 65. Minute eine gute Chance vergeben hatte, wechselte sich nach rund 70 Minuten aus. Marc Peuker kam aufs Feld.

„Beide Teams waren Mitte der zweiten Halbzeit schwach. Wir haben neue Impulse gebraucht“, erklärte Schäffler die Wechsel, die eine kleine Umstellung mit sich brachten: „Wir hatten nun zwei Stürmer auf dem Feld, dahinter haben wir das Zentrum verstärkt. Das hat sich ausgezahlt, wir hatten danach wieder mehr Zugriff.“ In der 73. Minute erzwangen die Gäste den Ausgleich: Nach einem langen Freistoß verlängerte Stefan Kellner den Ball, Martin Schröder schoss ihn an die Latte. Den Abpraller drückte Joker Geuenich über die Linie. „Ben und Marc Peuker haben von der Bank richtig Schwung reingebracht. Über Bens ersten Treffer haben sich alle gefreut“, berichtete Schäffler.

Beim 2:2 blieb es bis zum Schluss. Die Jetzendorfer sind seit drei Spielen ungeschlagen, trauerten aber einer vergebenen Chance hinterher. „Wir haben eine ganz schwache Leistung gezeigt, die schwächste in dieser Saison. Unter den Umständen müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein“, so Schäffler.

Stenogramm

SpVgg Kaufbeuren - TSV Jetzendorf 2:2 (1:1)

SpVgg Kaufbeuren: Sascha Zahn, Julian Sachs, Dominik Hiltwein, Luca Wollens, Johannes Martin, Maximilian Süli, Michael Uhrmann, Mohammad Hamwy, Dustin Hennes, Kalid Mahde Majid, Robin Conrad (20. Layth Pechnig).

TSV Jetzendorf: Dennis Pöllner, Simon Oberhauser, Leon Grauvogl, Josef Keimel (63. Benedict Geuenich), Martin Schröder, Alexander Schäffler (71. Marc Peuker), Rene Hamann, Fabian Busl, Wlad Beiz, Stefan Kellner, Christos Papadopoulos.

Schiedsrichter: Patrick Schönherr.

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 (14.) – Josef Keimel. 1:1 (29.) – Michael Uhrmann. 2:1 (51.) – Maximilian Süli. 2:2 (73.) – Benedict Geuenich.

Aufrufe: 012.8.2019, 10:34 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor