Herr Bajrami, gleich im ersten Jahr nach der Jugend in Ansbach ging es steil aufwärts, Sie trugen 31 Mal das Jahn-Trikot und wagten dann sofort den Schritt nach Fürth. Hat es sich gelohnt?
Mergim Bajrami: Mit meinen Einsatzzeiten bin ich voll zufrieden, stand in jedem Spiel auf dem Platz. Dass ein junger Spieler wie ich erstmal öfter von der Bank kommt, ist normal. Vor allem, wenn auf meiner offensiven Position in der offensiven Zentrale jemand aus dem Profikader Spielpraxis bekommen soll. Ich spüre das Vertrauen von Coach Thomas Kleine.
Was ist in der Regionalliga anders als in der Bayernliga?
Mergim Bajrami: Das fängt schon vor dem Training in der Kabine an, automatisch sind wir fokussierter. Im Spiel ist mehr Tempo drin. Da ich gerne länger am Ball bin, musste ich mich umstellen und schneller Entscheidungen treffen, habe aber gemerkt, dass ich so auch schneller wieder angespielt werden kann. Im letzten Drittel des Feldes wird genau das Offensivdribbling gefordert, das ich mag. Angepasst habe ich mich auch an robustere Gegner, verbringe einige Stunden mehr pro Woche im Kraftraum als früher.
In der Statistik stehen bisher 18 Einsätze, zwei Tore, sieben Vorlagen. Was aber waren die besonderen Momente der Hinrunde, die wir nicht in Zahlen messen können?
Mergim Bajrami: Obwohl wir 2:4 verloren haben, war mein Fallrückziehertor in Aschaffenburg ein schönes persönliches Erlebnis. Eines der größten Höhepunkte mit der Mannschaft war das Heimspiel gegen die Bayern-Amateure mit Jungstars wie Sinan Kurt und Gianluca Gaudino. Gegen solche Kaliber bist du besonders motiviert und willst zeigen, dass du mithalten kannst. Sehr nah am Profigefühl war das Auswärtsspiel vor 7000 Zuschauern bei Jahn Regensburg. Unbeschreiblich.
Wie lauten die sportlichen Ziele im neuen Jahr?
Mergim Bajrami: Nach der Winterpause will ich mich weiter durchsetzen, öfter in der Startelf stehen und noch mehr Vorlagen geben. Und auch an meinem Schwächen arbeiten. So kann ich dem Team helfen, den bestmöglichen Erfolg zu erreichen und den Klassenerhalt zu schaffen.
Und der Traum vom Profigeschäft?
Mergim Bajrami: Der lebt noch. Ich will so weit es geht nach oben. Aber erstmal konzentriere ich mich auf die Gegenwart. Nach meiner Ausbildung komme ich mit einem Nebenjob gut über die Runden. Mein Vertrag geht bis Saisonende. Ich würde gerne bleiben. Mehr kann ich aktuell noch nicht verraten.