2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
An der Außenlinie durchgesetzt: Ingelheims Valli Girla (grünes Trikot) kommt am Klein-Winternheimer Jan Becher vorbei.	Foto: Thomas Schmidt
An der Außenlinie durchgesetzt: Ingelheims Valli Girla (grünes Trikot) kommt am Klein-Winternheimer Jan Becher vorbei. Foto: Thomas Schmidt

Provozierende Planschgeräusche

Spvgg. Ingelheim setzt sich in der ersten Runde gegen Klein-Winternheim 3:1 durch

Ingelheim. Nein, zu beneiden waren die Fußballer nicht. 40 Grad in der prallen Sonne haben den Bezirksligisten Spvgg. Ingelheim nicht davon abgehalten, in die zweite Runde des Verbandspokals einzuziehen. Das Team von Trainer Bert Balte setzte sich gegen den Ligarivalen SV Klein-Winternheim unter dem Strich hoch verdient 3:1 (1:1) durch. „Der größere Wille war ausschlaggebend“, bilanzierte Coach Balte.

Während bei der Affenhitze aus dem angrenzenden Schwimmbad fast schon provozierende Planschgeräusche zu vernehmen wahren, lieferten sich beide Teams ein durchaus flottes Match. Die Gastgeber waren von Beginn an auf kräfteschonenden Ballbesitz aus, zeigten ein sicheres Passspiel, trafen aber nach vorn die ein oder andere falsche Entscheidung. Chancen gab es dennoch genug. Lars Donarts Flanke landete an der Latte, Jan Donart versemmelte den Abpraller. Dann tankte sich Valli Girla durch, doch sein Abschluss entpuppte sich als harmloser Roller. Die Gäste kamen erst nach 25 Minuten zu ihrer ersten Chance. Ihre zweite hätte fast die Führung bedeutet, doch Jan Donart klärte auf der Linie.

Florian Maaß ließ dann die Platzherren jubeln. Nach Ballverlust der Klein-Winternheimer bekam der Ingelheimer Sechser den Ball und schoss ihn trocken zum 1:0 ins Netz (36.). Nur zwei Minuten später der Ausgleich. Ingelheims Lars Kaden wollte den Ball wegspitzeln und löffelte die Kugel elegant in die eigenen Maschen.

Nach der Pause machten die engagierten Gastgeber relativ zügig den Deckel drauf. Nach einer von Tim Schweikardt erkämpften Ecke nahm Lars Donart am linken Strafraumeck genau Maß und drosch die Kugel ins lange Eck (52.). Vier Minuten nutzte Valli Girla die starke Vorarbeit von Schweikardt zum 3:1. Danach stellte sich vor allem die theoretische Frage, ob die Klein-Winternheim zurückgekommen wären, wenn Marius Schwank die Riesenchance zum Anschluss genutzt hätte. Tat er aber nicht.

Und so spielten die Ingelheimer die Partie runter, die sie am Ende hätten auch noch höher gewinnen können. Doch so ab der 70. bis 75. Minute ließ doch aufgrund des Kräfteverschleißes auf beiden Seiten die Konzentration nach. „Bei den Temperaturen muss man auch mal den ein oder anderen Fehler verzeihen“, bemerkte Florian Maaß, der die Kapitänsbinde an den von der Mannschaft gewählten Lukas Pieper abgegeben hat.

Ruben Ragg fällt mit Fingerbruch aus

Der neue Spielführer zeigte sich mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Für diese Bedingungen war das ordentlich. Wir sind super aus der Halbzeit gekommen und haben hinten raus nichts mehr anbrennen lassen.“ Und auch Maaß hatte wenig auszusetzen: „Auf das Spiel können wir aufbauen.“ Nun, die Chancenverwertung könnte besser sein. Ein in Ingelheim altbekanntes Lied. Bert Balte zuckte bei dem Thema schmunzelnd mit den Schultern: „Wir müssen es halt weiter probieren.“ Weniger lustig fand der 55-Jährige allerdings den Umstand, dass sich Keeper Ruben Ragg den Finger gebrochen hat. Und zwar nicht etwa beim Fußball, sondern im Kletterwald. Nils Brawitsch machte seine Sache allerdings ausgezeichnet. Das Problem: Der Neuzugang geht Ende August in Urlaub. Es ist offen, ob es Ragg bis dahin schafft.

Übrigens testen die Rotweinstädter am Dienstag (19.30 Uhr) bei Verbandsligist SV Gonsenheim, ehe dann der Saisonstart in der Bezirksliga gegen Zornheim ansteht. Das Heimrecht wurde getauscht, weil in Ingelheim das Stadionfest ansteht und die Spvgg. vor eigenem Publikum natürlich mitfeiern möchte.



Aufrufe: 05.8.2018, 16:30 Uhr
Volker BuchAutor