2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Bereit für die neue Spielzeit: Die Mannschaft und das Funtionsteam der Spvgg. Ingelheim	Foto: Spvgg. Ingelheim
Bereit für die neue Spielzeit: Die Mannschaft und das Funtionsteam der Spvgg. Ingelheim Foto: Spvgg. Ingelheim

Mit auf dem Favoritenschild

Bezirksligist Spvgg. Ingelheim geht mit breiter Brust in die neue Saison / Auftakt bei der TSG Pfeddersheim II

Ingelheim. So schnell kann’s gehen. Nach der Hinrunde der Vorsaison stand Fußball-Bezirksligist Spvgg. Ingelheim als Vorletzter mit neun Punkten mit einem halben Bein in der A-Klasse. Nun, acht Monate später heben neun von 16 Bezirksliga-Trainern das Team aus dem Blumengarten in Sachen Meisterschaft mit auf den Favoritenschild. Der neue Ingelheimer Coach David Klose hat das zwar registriert, will es aber nicht kommentieren. Gleichwohl steht – auch nach dem überzeugenden 5:2 im Verbandspokal gegen den SVW Mainz – fest, dass sich das neu formierte Team nach oben orientieren kann und wird.

Wobei neu formiert nicht ganz richtig ist. Klose kann auf ein Gerüst von Spielern bauen, die nach einer starken Rückrunde noch den Klassenerhalt realisierten. Von den Stammkräften sind nur Ruben Ragg, Adrian Lieber und Valli Girla gegangen.

Dafür sind starke Neuzugänge wie Marius Breier, Bunyamin und Ömer Degirmenci, Pascal Dickenscheid, Kevin Hanss, Engin Karadeniz, Marvin Heinz sowie Stefan Schwartz dazugekommen. Und Marcel Veek. Der frühere Oberliga-Stürmer wollte sich eigentlich nur fit machen. „Er hat über die Trainingseinheiten Bock gekriegt“, schmunzelt David Klose, „weil er gesehen hat, dass es passt.“ Und der 34-Jährige hat in der Vorbereitung als Wandspieler mit Leistung überzeugt.

Apropos Vorbereitung. Der Trainer schwärmt in den höchsten Tönen: „Ich bin sehr zufrieden. Wir konnten die Inhalte schnell vermitteln.“ Lob verteilt er an seine Spieler: „Die waren sehr wissbegierig und stark daran interessiert, was wir vorhaben. So konnten wir sehr gut arbeiten.“

Was die Inhalte angeht, orientiert sich Klose an den besten Klubs. Ob nun Bayern München, FC Barcelona oder Manchester City. „Die wollen alle den Ball haben“, sagt der Coach: „Wir auch.“ Sein Team soll dabei nicht auf Fehler des Gegners warten, sondern ihn dazu zwingen. Aggressives Anlaufen und schneller Ballklau heißen die Stichworte. Wie die Testspiele zeigten, haben die Ingelheimer dies schon gut verinnerlicht.

Taktisch will sich der 40-Jährige nicht festlegen: „Wir schauen, was uns der Gegner anbietet.“ Die Grundordnung richtet sich immer danach, wie seine Mannschaft im Ballgewinnspiel am besten in die Zweikämpfe kommt. Für David Klose steht zudem die Freude am Spiel im Vordergrund: „Spaß kommt vor Ergebnis“, findet der Trainer: „Wenn der Spaß stimmt, kommen die Ergebnisse von alleine.“

Spaß machten in der Vorbereitung vor allem die Außenbahnen: links mit Daniel Reiter und Bunyamin Degirmenci sowie rechts mit Niklas Kubik und Marius Breier. Das ist für die Bezirksliga allererste Sahne. Wobei der 20-jährige Kubik für Klose der Gewinner der Vorbereitung ist. „Er hat so viel Potenzial, ist unheimlich schnell und nimmt alles auf“, lobt der Trainer, der die Saison übrigens in „Mesozyklen“ einteilt. Will heißen: Statt eines großen Ziels setzt er sich und seiner Mannschaft über kürzere Zeiträume mehrere kleine. Beispielsweise in den nächsten vier Spielen drei Siege holen und so weiter.

Da kommen wir automatisch zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr) bei der Reserve der TSG Pfeddersheim. „Das ist das schwerste Spiel von allen“, sagt David Klose, der natürlich auch weiß, dass zweite Mannschaften zum Saisonbeginn besonders motiviert sind, weil sich die Spieler den Sprung in die „Erste“ erhoffen. Da die TSG zudem schon am Samstag in Engers spielt, könnten einen Tag später Kicker aus dem Oberliga-Kader gegen Ingelheim auflaufen. „Das kann man nicht ändern“, sagt David Klose. Dennoch fahren die Rotweinstädter mit breiter Brust nach Pfeddersheim, allerdings ohne Tim Schweikardt, der auf einer Hochzeit weilt.



Aufrufe: 02.8.2019, 15:30 Uhr
Volker BuchAutor