2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Abgehängt? So wie Jonathan Trost (links) im Hinspiel beim 1:4 der Spielvereinigung gegen den SV Rodenbach Gegenspieler Steffen Busche hinterherlaufen musste, müssen die Ingelheimer den liegengelassenen Punkten hinterherhecheln. 	Archivfoto: Thomas Schmidt
Abgehängt? So wie Jonathan Trost (links) im Hinspiel beim 1:4 der Spielvereinigung gegen den SV Rodenbach Gegenspieler Steffen Busche hinterherlaufen musste, müssen die Ingelheimer den liegengelassenen Punkten hinterherhecheln. Archivfoto: Thomas Schmidt

Mindestens sieben Siege nötig

Schlusslicht Ingelheim startet am Samstag in Rodenbach in die restliche Runde

Ingelheim. Noch elf Partien sind in der restlichen Meisterschaftsrunde der Fußball-Verbandsliga Südwest zu absolvieren. "Wir werden mindestens sieben Siege brauchen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben", rechnet Tobias Lautz vor. Der Trainer des abgeschlagenen Schlusslichts Spvgg. Ingelheim weiß, dass das einer Herkulesaufgabe gleichkommt, aber er hält es nicht für völlig aussichtslos. Um dieses Ziel nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren, wäre ein Sieg am Samstag (16.15 Uhr) zum Start nach der Winterpause beim SV Rodenbach dringend erforderlich. Nicht nur wegen der Verbesserung des mageren Punktekontos, sondern vor allem auch für die Motivation der Spieler, für die Selbsteinschätzung, dass man nicht völlig ohne Hoffnung in das Unternehmen Klassenerhalt geht. "Ein Punkt muss auf jeden Fall her", gibt Lautz die Marschroute vor.

Große Lücke zu schließen

Acht Punkte haben die Ingelheimer aktuell auf der Habenseite. Die Lücke zu den vor ihnen stehenden Mannschaften: Offenbach hat 15 Punkte, der Ludwigshafener SC 16, der VfR Kandel 20, zum SC Idar-Oberstein auf Rang zwölf, den des ersten hundertprozentig sichereren Nichtabstiegsplatz, beträgt der Abstand der Ingelheimer 14 Zähler. Was die Ausgangslage nicht leichter macht: Derzeit muss man mit mindestens zwei Absteigern rechnen. Weil der SVN Zweibrücken nach dem vorzeitigen Rückzug aus der Oberliga angekündigt hat, in der Verbandsliga den Neustart zu machen, werden eher drei als zwei Mannschaften absteigen. Das tritt nur dann nicht ein, wenn sich der Verbandsligazweite in der Relegation um den Aufstieg in die Oberliga gegen die Vertreter von Rheinland und Saarland durchsetzt. Dann würde es im günstigsten Fall nur die beiden Tabellenletzten der Verbandsliga Südwest treffen. ,,Aus einer Sechzehner-Liga können maximal vier Teams absteigen", erklärt Klassenleiter Jürgen Veth dazu. Dieser schlimmste alle denkbaren Fälle tritt dann ein, wenn sich alle Entwicklungen über der Verbandsliga negativ entwickeln.

Kader derzeit ausgedünnt

,,Auch wenn das sehr optimistisch klingt. Wenn mir der komplette Kader zur Verfügung stehen würde, hätte ich unsere Chance auf 50:50 eingeschätzt", sagt Tobias Lautz. Dem ist aber nicht so: Mit Julius Haas und Aaron Brendel fallen zwei Innenverteidiger auf jeden Fall noch für mehrere Wochen aus. Jonathan Trost ist in dieser Woche erst wieder ins Training eingestiegen. Verletzt ist auch Mittelfeldspieler Florian Maaß, Stürmer Jan Schießer trainiert ohnehin nur sporadisch mit, weil es sich auf seinen Uniabschluss konzentriert, und ist aktuell auch noch leicht erkrankt.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt: ,,Wir haben von unseren zehn Testspielen der Vorbereitung neun gewonnen", verweist der Trainer darauf, dass die Mannschaft immerhin mit einer positiven Bilanz aus der Winterpause kommt. Allerdings waren die Gegner meist Mannschaften aus niedrigeren Klassen. ,,Weil ich erst im Oktober eingestiegen bin, war es zu spät, noch mehr Spiele gegen gleichwertige oder bessere Gegner zu vereinbaren, die hatten ihre Termine schon festgemacht", weiß Lautz, dass das nicht optimal war. So erklärte er sich auch die ,,Delle" in der Mitte der Vorbereitung. ,,Es wurde den Spielern vielleicht etwas zu leicht gemacht zu gewinnen", mutmaßt der 28-Jährige. Das habe dann dazu geführt, dass Konzentration und Einsatzwillen etwas nachgelassen hätten. Andererseits, nach den wenigen Erfolgserlebnissen in der Meisterschaftsrunde war es vielleicht erst einmal wichtig, überhaupt das Bewusstsein zu stärken, dass man Tore schießen und gewinnen kann.

Wie auch immer: Am Samstag steht dem Team, das inzwischen von Peter Staegemann als Nachfolger von Benedict Krebes als Kapitän angeführt wird, in Rodenbach das erste von elf Schicksalsspielen bevor. Und egal mit welchem Kader: Punkte müssen her.

Rückblick

Das Hinspiel gegen den SV Rodenbach am fünften Spieltag hat die Spielvereinigung 1:4 verloren. Es war die letzte Begegnung in der Verantwortung von Trainer Jasmin Sinanovic.

Aufrufe: 04.3.2016, 17:00 Uhr
Andreas SchererAutor