2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Auf der Jagd nach der Kugel: Ingelheims Nicolaj Simon (rechts) im Zweikampg mit dem Hechtsheimer Florian Weissgerber. 	Foto: Schmidt
Auf der Jagd nach der Kugel: Ingelheims Nicolaj Simon (rechts) im Zweikampg mit dem Hechtsheimer Florian Weissgerber. Foto: Schmidt

Große Erleichterung im Blumengarten

Spvgg. Ingelheim bezwingt die TSG Hechtsheim 4:0 und feiert ersten Saisonsieg

INGELHEIM. „Jetzt kann’s losgehen“, sagt Frederic Samtleben – und setzt dabei ein breites Grinsen auf. Mit einem 4:0 (3:0)-Sieg gegen die TSG Hechtsheim haben die Fußballer der Spvgg. Ingelheim ihre ersten drei Punkte der laufenden Landesliga-Saison eingetütet. Wie wichtig dieser Erfolg war, merkte man der Mannschaft über weite Strecken an: Selbst nach der 3:0-Pausenführung war die Unsicherheit bei den Hausherren noch greifbar. Einzig die Effizienz sprach gegen feldüberlegene, aber in der Gefahrenzone auch harmlose Hechtsheimer anfangs für die Spielvereinigung. „Wir haben endlich einmal unsere Chancen genutzt“, sagt Samtleben, der nach Nicolaj Simons Querpass keine Mühe hatte, den Endstand zu markieren (63.).

Sonntagsschuss ebnet den Gastgebern den Weg

Wobei Chance relativ ist, denn als Tim Schweikardt aus gut 30 Meter abzog, glaubte kaum jemand, dass der Ball auch im Netz zappeln würde. Ein Sonntagsschuss zum 1:0 nach zweieinhalb Minuten, der vor allem bei der TSG Wirkung zeigte, die zwar meist den Ball hatte und sich auch immer wieder gefällig Richtung Strafraum kombinierte, dort aber jede Zielstrebigkeit vermissen ließ. „Wir sind mental nicht so stark, so ein Spiel nach einem Rückstand zu drehen“, erklärt Kapitän Ljubo Dragun, „nach dem 2:0 gingen dann die Köpfe runter. Das hat uns in der vergangenen Saison schon ausgezeichnet. Es war kein Aufbäumen erkennbar, und dann nutzt auch der Ballbesitz nichts. Ingelheim hat gut gestanden und uns ausgekontert, also genau das Spiel gemacht, das wir uns eigentlich vorgenommen hatten.“

Hinten kompakt, vorne effizient, das passte für die Hausherren, die sich wie aus dem Nichts nach 40 zähen, fehlerbehafteten Minuten plötzlich in einer Überzahlsituation vor dem gegnerischen Kasten wiederfanden. Aaron Brendle staubte zum 2:0 ab. Den Pausenstand führte Simon nach Adrian Liebers perfekt getimtem Steilpass herbei (45.). Die zwingendste Hechtsheimer Chance kratzte Glody Kuba nach Steffen Jennerkes Schuss von der Linie (61.). „Die Viererkette hat kompakt gestanden. Wir haben, wie schon unter der Woche im Training, alle an einem Strang gezogen“, erklärt Innenverteidiger Pascal Janke, „und die Chancenverwertung war weitaus besser.“ Samtleben betont: „Wir haben eine neu zusammengestellte Mannschaft. Klar, dass da noch nicht alles läuft. Aber man sieht von Spiel zu Spiel eine Steigerung.“ Die stellt auch Trainer Tobias Lautz fest: „Die Entschlossenheit, die Tore machen zu wollen, hat bislang gefehlt. Allerdings besteht gerade in der ersten Halbzeit, was den Zugriff im Mittelfeld angeht, noch Luft nach oben. Von einem Spiel allein kommt keine Souveränität. Doch ein 4:0 gegen Hechtsheim nehmen wir sehr gern mit.“

Spvgg. Ingelheim: Otto – Brendle, Janke, Kuba, Strebel – Maaß (22. Kaden), Blume – Samtleben (63. Scharnow), Lieber, Schweikardt (72. Aryan) – Simon.



Aufrufe: 021.8.2016, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor