2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Bittere Zeiten: Ingelheims Trainer Tobias Lautz musste die nächste Pleite verdauen.	Foto: Buchholz
Bittere Zeiten: Ingelheims Trainer Tobias Lautz musste die nächste Pleite verdauen. Foto: Buchholz

Eigentor verhindert Befreiungsschlag

Spvgg. Ingelheim gelingt auch beim Vorletzten Offenbach kein Sieg

OFFENBACH. Es hätte der Beginn der großen Aufholjagd werden sollen. Aber am Ende wurde es nur die nächste bittere Pleite. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage der Spvgg. Ingelheim beim Vorletzten FSV Offenbach wird die Lage beim abgeschlagenen Schlusslicht der Fußball-Verbandsliga immer aussichtsloser.

Ausgerechnet ein unglückliches Eigentor von Christopher Becker, dem der Ball nach einer Offenbacher Flanke auf den Fuß und von dort ins Spvgg.-Gehäuse fiel (68.), entschied die Partie in der Pfalz zu Ungunsten der zutiefst frustrierten Ingelheimer.

Mit Ausnahme einer weiteren FSV-Gelegenheit, als ein Kopfball der Gastgeber am Außenpfosten landete, spielten eigentlich nur die Rotweinstädter. ,,Die Niederlage ist dreifach unglücklich, weil sie durch ein Eigentor zustande kam, Offenbach eigentlich keine Chancen hatte und wir die bessere Mannschaft waren", haderte Spvgg.-Trainer Tobias Lautz. Während Offenbach äußerst effizient agierte, vergeigten die Rheinhessen gleich reihenweise beste Einschussmöglichkeiten. Die größte davon versemmelte Tim Schweikhardt, der in der 77. Minute alleine aufs gegnerische Tor zulief, sich den Ball aber zu weit vorlegte.

,,Wir können uns heute nichts vorwerfen - außerdem der Tatsache, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben", befand Lautz. Wie schon so oft hätte die Spvgg. ohne weiteres Punkte mitnehmen können, sie brachte sich aber erneut selbst um den verdienten Lohn. Peter Staegemanns Distanzschuss strich knapp vorbei (12.), Patrick Schöns scharfe Hereingabe wurde in letzter Sekunde geklärt, ein Kopfball von Benedikt Krebes ging haarscharf über das Tor der Heimelf (44.). Im zweiten Durchgang ging es munter weiter: Julius Haas vergab per Kopf (74.), Krebes scheiterte erneut und auch ein Knaller von Nicolaj Simon kurz vor Schluss brachte nichts ein (90.).

,,Direkt nach dem Spiel ist die Ernüchterung natürlich extrem groß. Aber die Leistung der Mannschaft hat untermauert, dass das Buch noch nicht zu ist", richtete Lautz den Blick nach vorne. Besiegelt sei der Abstieg seiner Elf noch lange nicht. Auch wenn klar sei, dass die Zeit gegen Ingelheim laufe. ,,Die verbleibenden Spiele werden nicht mehr, der Druck zu punkten immer größer. Das ist klar", räumte der 28-Jährige ein. Was ihm Hoffnung macht: ,,Die Einstellung meiner Mannschaft war in Offenbach top. Wir waren in den Zweikämpfen resolut und konsequent", hielt der junge Coach fest.

Das alleine wird die Spvgg. freilich nicht vor dem drohenden Gang in die Landesliga retten. Als Vorletzter hat Offenbach nun bereits satte zehn Punkte Vorsprung vor dem Blumengarten-Team. Die Hoffnung will Tobias Lautz ungeachtet dessen nicht aufgeben: ,,Mit Ausnahme des Spiels gegen Waldalgesheim waren wir zuletzt immer die bessere Mannschaft. Warum soll uns kein Lauf gelingen in den nächsten Spielen?", bleibt der Übungsleiter Zweckoptimist.

Spvgg. Ingelheim: Eimann; Bäcker, Staegemann, Iida, Kamikawa, Simon, Graffert (55. Maaß), Dannenberg (65. Schweikhardt), Haas, Schön (65. Becker), Krebes.



Aufrufe: 01.11.2015, 18:00 Uhr
Andreas RiechertAutor