2024-04-25T10:27:22.981Z

Spiel der Woche
Das Kellerduell am Pilzanger war hart umkämpft: Am Ende siegte Hüttenbach um Kapitän Timm Loch knapp mit 2:1. F: Eberle
Das Kellerduell am Pilzanger war hart umkämpft: Am Ende siegte Hüttenbach um Kapitän Timm Loch knapp mit 2:1. F: Eberle

Video: Hüttenbach gewinnt Keller-Krimi

25. Spieltag: SpVgg verhindert durch ein 2:1 gegen Stein die Vorentscheidung im Abstiegskampf

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Die SpVgg Hüttenbach hat ihr "Abstiegsendspiel" am 84. Geburtstag des Vereins gegen den FC Stein gewonnen und ist wieder zurück im Kampf um den Ligaverbleib. Während die Gäste über weite Strecken einer phasenweise hitzigen Begegnung enttäuschten, produzierten die nach sechs Pleiten in Serie mit dem Rücken zur Wand stehenden Hausherren ein gehöriges Chancenplus, brauchten kurz vor Schluss aber einen Strafstoß, um die drei Punkte am Pilzanger zu behalten. Mit nun 22 Punkten liegt die SpVgg nun nur noch zwei Zähler hinter Stein, das den ersten Nichtabstiegsrang einnimmt.

Nach zerfahrenem Beginn war es die SpVgg Hüttenbach, die die offensive Marschroute ihres nach abgesessener Rotsperre wieder in die Startformation zurückgekehrten Trainers Kevin Trauner mit Leben zu füllen versuchte. Der letzte Pass wollte zunächst nicht ankommen, bis Trauner in halblinker Position Matthias Gruner fand. Der Angreifer zog nach innen und legte für Biemann ab, der aus kurzer Distanz flach zum 1:0 traf (21.).

Von Stein kam offensiv kaum etwas, und auch hinten hatten die Zirndorf-Bezwinger Probleme. Bereits zur Pause hätte die Partie entschieden gewesen sein können. Doch wie so oft wussten die Simmelsdorfer beste Chancen nicht zu nutzen. Als Matthias Gruner nach 26 Minuten nur den rechten Pfosten getroffen hatte, hatte Hammerand noch Pech, dass sein Nachschuss ebenfalls nur die Torbegrenzung traf. Sekunden vor der Pause aber hätte der Angreifer das 2:0 markieren müssen. Stefan Gruner hatte einen Trauner-Freistoß von rechts per Kopf an die Unterlatte gesetzt. Hammerand stand goldrichtig, um das abprallende Leder ins Tor zu nicken, setzte die Kugel aus drei Metern aber drüber (45.).

Stein war zur Pause noch am Leben, viel hatten die Gäste dazu selbst nicht beigetragen. Und kaum rollte das Spielgerät wieder, klebte es erneut am Steiner Pfosten - Matthias Gruner war einmal mehr der Absender (50.). Hüttenbach suchte verbissen nach dem 2:0 - vergeblich. Stein blieb im Spiel und erhöhte mit zunehmender Spieldauer defensiv das Risiko. Einige knifflige Abseitsentscheidungen gegen Hüttenbach trugen nicht dazu bei, dass die mitunter ohnehin schon aufgeheizte Stimmung abkühlte. Auf und neben dem Platz kochten die Gemüter wiederholt hoch. Wie dem auch sei - wenn Hüttenbach durchgebrochen war, ertönte meist ein Pfiff - das Match blieb spannend.

Nachdem Timm Loch das mögliche 2:0 vergeben hatte (72.), passierte dann auf der anderen Seite, wovor der Großteil der 150 Zuschauer am Pilzanger Angst gehabt hatte. Wieder pfiff die junge Unparteiische Miriam Bloß. Diesmal aber weil Christoph Sitzmann im Strafraum gefoult worden war. Kolb musste noch einige Diskussionen abwarten und verwandelte den Strafstoß dann sicher zum Ausgleich (78.). Bevor es weitergehen konnte, mussten sich noch Wuttke (Gelb-Rot) zum Duschen und SpVgg-Betreuer Dörnhöfer nach verbalen Entgleisungen Richtung Naturtribüne verabschieden.

Gut zehn Minuten blieben Hüttenbach, um noch einmal zurückzuschlagen. Und der Trauner-Elf gelang tatsächlich noch der Siegtreffer. Matthias Gruner, dessen vermeintliches 2:1 Sekunden zuvor keine Anerkennung gefunden hatte, sank im Strafraum zu Boden. Wieder entschied Bloß auf Strafstoß. Andreas Gruner trat an und jagte die Kugel ins Simmelsdorfer Glück (87.).

Dass der Sieg der Hausherren verdient war, daran ließ auch Steins Noch-Trainer Dirk Schaefer hernach keine Zweifel. "Wir standen zu weit von den Leuten weg und haben die zweiten Bälle nicht bekommen. Der Sieg geht für Hüttenbach völlig in Ordnung." Gegenüber Trauner, der vorher von einem Endspiel nichts hatte wissen wollen, gab erleichtert zu, ein bisschen in die psychologische Trickkiste gegriffen zu haben. "Ich habe zwar gesagt, dass wir auch bei einer Niederlage noch nicht abgestiegen gewesen wären, aber klar: Hätten wir heute verloren, wären wir weggewesen."

Schiedsrichterin: Miriam Bloß (Neunstetten) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Andreas Biemann (21.), 1:1 Andreas Kolb (78. Foulelfmeter), 2:1 Andreas Gruner (87. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Torsten Wuttke (79./FC Stein)

Aufrufe: 023.3.2015, 05:02 Uhr
Bastian EberleAutor