SpVgg Hofdorf will sich ordentlich verabschieden

„Im Oktober sind unsere beiden Spielertrainer zurückgetreten. Dann standen wir natürlich ohne zwei wichtige Spieler und ohne Trainer da“, nennt Abteilungsleiter Josef Kaiser einen Grund für das schlechte Abschneiden in dieser Spielzeit. Das Duo Patrick Wagner und Manuel Luttner schaffte zuvor im ersten Trainerjahr den Aufstieg aus der A-Klasse. Nach einem „Missverständnis“ traten beide aber zurück. Josef Kaiser übernahm anschließend neben dem Amt des Abteilungsleiters auch das Amt des Trainers. Der Abstieg war bereits zu diesem Zeitpunkt fast nicht mehr abzuwenden. Folgenschwer war in der Vorrunde das Heimspiel gegen den FC Tegernheim II: Mit vier Punkten lag Hofdorf-Kiefenholz zwar bereits auf den Abstiegsrängen, aber noch in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Gegen Tegernheim reichte es dann zu einem knappen 2:1-Erfolg.

Dieser Sieg wurde im Nachgang allerdings vom Sportgericht annulliert. Denn statt Mittelfeldspieler Peter Jesterschawek stand auf dem Spielberichtsbogen dessen Vater. „Einer unserer Betreuer war wohl in der Zeile verrutscht und hat den falschen Spieler erwischt“, erklärt Kaiser den folgenschweren Fehler. Das Sportgericht jedoch zeigte sich unbeeindruckt. Das Spiel wurde mit 2:0 für Tegernheim gewertet – und noch dazu wurden der SpVgg Hofdorf-Kiefenholzdrei Punkte abgezogen. Damit war die Mannschaft nun abgeschlagen Tabellenletzter. „Wir wussten von Beginn an, dass es eng werden würde. Und so etwas war natürlich eine Katastrophe“, sagt Josef Kaiser, der die Entscheidung immer noch für sehr kleinlich hält. In den folgenden Spielen reichte es dann nur noch zu einem 2:2-Unentschieden gegen den TV Barbing. Zu allem Überfluss setzte die SpVgg gegen Köfering zwei A-Jugendspieler ein, die an diesem Tag schon für die Jugendmannschaft im Einsatz gewesen waren. Das Sportgericht zog der SpVgg wiederum drei Punkte ab.

Damit steht Hofdorf-Kiefenholz aktuell bei einem Minuspunkt. „Wir wollen uns jetzt nur noch sauber aus der Kreisklasse verabschieden“, erklärt Kaiser die Ziele für die kommenden Wochen. Einen Anfang machte das Team am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den TSV Oberisling. Zwar unterlag Hofdorf-Kiefenholz klar mit 1:5 (1:3), hielt aber gut dagegen und ließ sich vom Regensburger Aufstiegsfavoriten nicht abschießen. „Nächste Saison wollen wir wieder voll angreifen“, verspricht Kaiser. Neuer Spielertrainer wird dann Alexander Feldmann, der derzeit noch Stürmer beim Bezirksligisten TB Roding ist. „Wir wollen natürlich wieder in die Kreisklasse. Es muss nicht gleich kommende Saison sein, aber so in zwei Jahren“, sagt Kaiser.

Aus der eigenen A-Jugendmannschaft sollen dabei einige Nachwuchsspieler mithelfen. Außerdem ist der Verein an weiteren Spieler dran. Namen will Abteilungsleiter Kaiser allerdings noch nicht nennen. „Langfristig wollen wir in der Kreisklasse sein. Diese Liga ist für uns die richtige“, sagt Kaiser.