2024-03-27T14:08:28.225Z

Allgemeines
Bei der SpVgg Hochheim gibt es einige grundlegende Veränderungen: Pascal Esche (oben links) komplettiert den Trainerstab während Mateusz Wloszynski (o.r.), Marlon Schellmann (u.l.) und Edgard Krebs (u.r) vier der 15 neuen Spielern sind.
Bei der SpVgg Hochheim gibt es einige grundlegende Veränderungen: Pascal Esche (oben links) komplettiert den Trainerstab während Mateusz Wloszynski (o.r.), Marlon Schellmann (u.l.) und Edgard Krebs (u.r) vier der 15 neuen Spielern sind. – Foto: Nückel/Kiewel/Esche/Durillo

Flut an Neuzugängen in Hochheim

Pascal Esche rückt an die Seite von Coach Kiewel +++ Geilert zurück als Sportlicher Leiter +++ 15 neue Spieler mit Schellmann als Königstransfer

Main-Taunus. 0 Punkte, 134 Gegentore und dennoch die Klasse gehalten. Fußball-Kreisoberligist SpVgg Hochheim profitierte im großen Stil von dem Corona-bedingten Saisonabbruch. Auf das Himmelfahrtskommando soll nun die Wiederauferstehung folgen – mit gleich 17 Neuzugängen.

Esche und Geilert kommen: Seit dem Abgang von Markus Goßmann klaffte eine Lücke in der sportlichen Leitung, die Patrick Kiewel in Doppelfunktion als Trainer mitübernahm. Nun ist Rene Geilert zurück an Bord, mit dem Kiewel „immer im Austausch“ war und der ihn bereits in der vergangenen Saison unterstützt hat. Zudem verstärkt Pascal Esche das Trainerteam, der in der abgelaufenen Spielzeit bis zum Herbst den SV 09 Hofheim trainierte. Wie der 29-Jährige bestätigte war er in "beratender Funktion" bei der Kaderplanung tätig. Derzeit ist er noch mit seinem Hausbau in Weilbach beschäftigt. "Patrick wird mich zunächst einmal an den Verein heranführen. Es ist ja kein reiner Fußballverein (sondern eine Spielvereinigung, in der die Fußballabteilung eine von vier eigenständigen Sportarten ist, Anm. d. Red.). Daher muss ich das Vereinsleben von Grund auf neu lernen", führt Esche aus. „Pascal ist ein guter Mann. Von der Philosophie und vom Charakter her passt er hervorragend zu uns“, freut sich Kiewel über seinen jungen Kollegen. „Pascal ist taktisch bewandt und ich bin eher der Motivator. Daher ergänzen wir uns perfekt“, bekräftigt der 42-Jährige das Zusammenspiel.

Konzept Freundschaft: Wie Kiewel bereits im vergangenen Jahr betonte, seien „Kameradschaft und Freundschaft“ zwei wesentliche Faktoren des Vereinslebens am Wasserturm. Dadurch hielten die Verantwortlichen nicht nur zwei Seniorenmannschaften am leben, sondern trieben nun die Rehabilitation voran – in Form von 15 neuen Spielern. Mit dem höherklassig erfahrenen Marlon Schellmann (u.a. DJK Flörsheim) gelang den Hochheimern ein echter Coup. „Marlon stammt aus Hochheim. Es war uns wichtig, die einheimischen Spieler wieder zurückzuholen“, stellt der Coach klar. Außerdem sind junge Talente wie das Duo von der SKG Karadeniz Wiesbaden, Adnane Azzakriti und Mohamed Amine Matouk, oder der aus der Junioren-Verbandsliga kommende Daniel Geis (SVW Mainz) ein weiterer wichtiger Bestandteil der Vereinsphilosophie. Eine Philosophie mit der sich Pascal Esche identifiziert. Bereits bei seinen vorherigen Trainserstationen in Weilbach und in Hofheim war der Altersschnitt mit knapp 23 bzw. 25 Jahren niedrig. "Ich arbeite aber nicht nur gerne mit jungen Leuten sondern auch mit Spielern zusammen, die älter sind als ich", betont der 29-Jährige. Nach seinen bisherigen Erfahrungen seien die Spieler ab 23 "leicht zu handeln", so Esche. Ab diesem Alter zieht er einen Strich zur jüngeren Generation. "Diese Charaktere sind nicht immer einfach, was auch daran liegt, dass man sie neu kennenlernen muss", fügt er an.

Aufkommende Aufbruchstimmung: "Wir hatten Glück. Dass wir mit 0 Punkten nicht abgestiegen sind, ist schon etwas kurios. Ich konnte es nicht fassen", gibt Kiewel zu und bezeichnet das Coronavirus in dieser Hinsicht als "Pluspunkt". Nach dem großen Umbruch und der Flut an Neuzugängen, blicken die Verantwortlichen dem Saisonstart mit Euphorie entgegen. "Der Grundstein ist gelegt. Wir sind mit beiden Mannschaften breit aufgestellt", bewertet der 42-Jährige die Kadersituation. Als Ziel ruft er eine "solide Saison" aus, in der man "nichts mit dem Abstieg zu tun haben möchte". Sein Trainerkollege verweist auf Akteure wie Marlon Schellmann, Max Möhn und Cagdas Dogan, die nach langen Verletzungspausen zurückkehren. "Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben, werden wir sicherlich einige Punkte einfahren", bekräftigt er. Bereits in der kommenden Woche beginnt die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. "Die Jungs müssen sich zunächst einmal finden. Daher ist es sinnvoll, dass sie einige Einheiten mehr gemeinsam absolvieren", begründet Esche den frühen Start. Neben der konditionellen Komponente gilt es aus seiner Sicht, "Taktik einzuimpfen". Die erste Vorbereitung nach dem Abbruch der Saison 2019/2020 wird für das neue Hochheimer Projekt eine ganz wichtige. Denn das auf mehrere Jahre angelegte Konzept solle sich zunächst einmal peu à peu stabilisieren, wie Kiewel erklärte, bevor man "in vier Jahren wieder oben angreifen" könne.


Aufrufe: 023.7.2020, 10:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor