Trainer Hammer beim SV Empor

Der SV Empor Berlin hat einen neuen Coach für die 1. Herren. Jörg Schwanke hat zusammen mit dem bisherigen Co-Trainer Benno Schaller das Training der Mannschaft übernommen. Mit dem 48-jährigen Jörg Schwanke konnte Empor nicht nur einen ehemaligen Profifußballer als Trainer gewinnen, sondern auch jemanden, der auf dem aktuellen Stand hinsichtlich Trainingsmethodik, Spielsystem und Coaching ist. Schwanke besitzt die A-...Lizenz und hat erst kürzlich eine Hospitanz bei Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Dieter Hecking gemacht. Dass er mit jungen Spielern umgehen kann und auch den menschlichen Zugang findet, hat er unter anderem beim Nachwuchs von Hertha BSC unter Beweis gestellt. Zwar verfügt der neue Empor-Coach nicht unbedingt über zahlreiche Referenzen als Männer-Trainer, wenn man von einem knapp einjährigen Engagement beim Club Italia und zwei Stippvisiten bei Hertha BSC II absieht, aber dafür hatte er als Fußballprofi das Glück, bis zu seinem Karriereende unter zahlreichen hochklassigen Trainern spielen zu dürfen. Als Profi spielte Schwanke unter anderem für Energie Cottbus, den VfL Bochum, beim LR Ahlen und beim 1.FC Union Berlin. Schwanke bringt es auf nahezu 150 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga, sowie der DDR-Oberliga. Und neben fast 200 Regionalliga- und Oberliga-Spielen, kann der neue Empor-Coach sogar auf ein Länderspiel in der DDR-Nationalmannschaft verweisen. Auf mehr Einsätze konnte er in der DDR-Nationalmannschaft unter Trainer Eduard Geyer auch gar nicht mehr kommen. Denn sein erstes und zugleich auch letztes Länderspiel gegen Belgien, das die DDR am 12. September 1990 mit 2:0 in Brüssel gewann, war überhaupt das letzte Länderspiel einer DDR-Nationalmannschaft. Eigentlich sollte diese Partie ein EM-Qualifikationsspiel sein, wurde dann aber auf Grund der bevorstehenden Wiedervereinigung nur noch als Freundschaftsspiel ausgetragen. Drei Wochen später war nicht nur die DDR Geschichte, sondern auch der DDR-Fußballverband. Jörg Schwanke stand seine Spielerkarriere damals erst noch bevor, die er schließlich nach zahlreichen Stationen im Sommer 2008, mit damals 39 Jahren, beim RSV Waltersdorf beendete.