2024-04-23T13:35:06.289Z

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Sein Tor aus über 40 Metern im Toto-Pokal wurde zum Bayern-Treffer des Monats gewählt. Wasserburgs Michael Denz.
Sein Tor aus über 40 Metern im Toto-Pokal wurde zum Bayern-Treffer des Monats gewählt. Wasserburgs Michael Denz. – Foto: Michael Pointvogel

Michael Denz: „Ein Glücksschuss war es nicht“

Trophäe bekommt einen Ehrenplatz über der Couch

Tore schießen steht Michael Denz gut zu Gesicht. Beim TSV Wasserburg erzielte er nicht nur den Treffer des Monats, sondern auch weitere wichtige Treffer.
  • Michael Denz erzielte Bayern-Treffer des Monats September.
  • Im Interview mit beinschuss.de spricht er über seinen besonderen Treffer.
  • Denz ist enttäuscht über coronabedingte Pokalübergabe in der Kabine.

Wasserburg - Michael Denz hat mit seinem 40-Meter-Distanzschusstor die Aufmerksamkeit auf seine Person gelenkt. Mit seinem Geniestreich wurde er zum Bayern-Treffer des Monats nominiert und schlussendlich auch gewählt. Nun hat er über Bedeutung dieser Auszeichnung und den Dreh vor der Kamera gesprochen.

Bei der Wahl zum Bayern-Treffer des Monats setzte sich der 26-jährige Mittelfeldspieler knapp gegen seine fünf Konkurrenten durch. Mit 30,5 Prozent aller Stimmen lag er nur hauchzart vor Andre Huber (BSG Taufkirchen, 28,5 Prozent) und Yannick Deibl (DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, 12,7 Prozent).

Michael Denz bekam den Pokal im Rahmen des Auswärtsspiels in Donaustauf überreicht. Auch ein Beitrag über seinen Heimatverein TSV Wasserburg 1880 und seine eigene Person, wurde im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Neben seinem Ausnahmetor erzielte der Abräumer noch einen weiteren Treffer. Das 3:1 markierte er per Kopf.

Denz: „ Der Treffer war schon so geplant“

Mit beinschuss.de sprach er über sein Tor, die Pokalübergabe und den Kamera Dreh. Außerdem verriet er, wo er seine Trophäe daheim aufbewahrt. Seinen Treffer deklariert er nicht als Glücksschuss, „der war schon so geplant“, erklärt er. Glück war allerdings definitiv, dass vor Ort jemand den Treffer auf Kamera festhalten konnte. Den Plan, aus weiter Distanz zu schießen, habe er schon beim Anstoß zur zweiten Halbzeit gehabt, nachdem ihm aufgefallen sei, wie weit der Torwart vor seinem Kasten stehe. In der 59. Minute hat er sich dann ein Herz gefasst und es einfach mal probiert. Auch seine schreienden Mitspielern konnten ihn nicht vom Schuss abhalten, zum Glück. „Es war das schönste Tor meiner Karriere“, so Denz.

Die Überraschung, als der Ball im Tor einschlug, war so groß, dass er nicht einmal sofort realisierte, dass er drinnen ist.

Ungewohntes Rampenlicht für Micheal Denz

Die Nachricht, dass er das Tor des Monats erzielt hat, erhielt er via Telefon. Er hatte nicht damit gerechnet, die Abstimmung zu gewinnen und war positiv überrascht, als er davon erfuhr. Die Pokalübergabe stand in der Kabine vor dem Spiel gegen den SV Donaustauf statt. Überreicht wurde ihm die Trophäe vom Keeper der Donaustaufer. Die Geste habe Denz gefallen.

Bei „Blickpunkt Sport“ stand er für einen Beitrag vor der Linse. Das Gefühl vor der Kamera zu stehen war ein ungewohntes und komisches für den 26-Jährigen. Dennoch ist er mit dem Beitrag des BR zufrieden und hat ihn sich auch schon einige Male angesehen, gibt der Mittelfeldmotor verschmitzt zu.

Enttäuschung bei Denz über coronabedingte Pokalübergabe

Aufgrund der Corona-Pandemie war die Übergabe der Auszeichnung vor Publikum und Fernseh-Teams leider nicht möglich. Das bedauert Denz durchaus, da es ihn sehr interessiert, was im Hintergrund der Sendung passiert und er das Erlebnis mit dem ganzen Team hätte teilen können, die ja live dabei gewesen wären. Andererseits sagt er lachend, dass ihm so wenigstens ein möglicher böser Versprecher vor laufender Kamera erspart bleibt.

„Der Pokal steht in meinem Wohnzimmer auf einem Regal über der Couch. Da geht man immer direkt vorbei und kann ihn sehen“, lautet seine Antwort auf die Frage, wo die Trophäe seinen Platz hat.

Offensive Rolle steht dem Mann vom TSV Wasserburg 1880 gut zu Gesicht

Nach einem erneuten Treffer des eigentlich eher defensiver ausgerichteten Mittelfeldspielers, stellt sich nun die Frage, ob er Gefallen am Tore schießen bekommen hat. In Wasserburg hat er nun eine offensivere Rolle inne, so Denz. „Natürlich wäre es schön, wenn noch das ein oder andere Tor dazukommt, aber am Ende zählt für mich das Ergebnis. Deshalb ist es mir egal wer die Tore macht. Wir wollen unser Ziel erreichen und um den Aufstieg mitspielen“.

Unter anderem ist er auch dankbar, so schnell in die Mannschaft integriert worden zu sein. Nach seinem Wechsel im Sommer vom VFB Neuburg zum TSV Wasserburg 1880 hat er sich sehr schnell eingelebt. Einige Spieler, wie Maxi Hain oder Markus Grübl kannte er schon vor seinem Transfer zum TSV. „Das ganze Umfeld und Mannschaftsgefüge ist super. Das Gefüge ist einfach super, das Umfeld ist top. Es macht richtig Spaß hier zu sein und ich fühle mich sehr wohl“, lauten seine Worte zum Team des TSV Wasserburg 1880.

(Jonas Weber)

Aufrufe: 022.10.2020, 13:00 Uhr
Jonas Weber / Fussball Vorort FuPa OberbayernAutor