2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Stefan Alschinger kann in seiner bisherigen Karriere auf viele Highlights zurückblicken.
Stefan Alschinger kann in seiner bisherigen Karriere auf viele Highlights zurückblicken. – Foto: Florian Würthele

Meine Top-11: Staubsauger, Pferdelunge und totaler Zerstörer

Stefan Alschinger vom SV Neufraunhofen setzt bei seiner Auswahl statt den Bender-Zwillingen ausnahmslos auf seine langjährigen Weggefährten aus Buchbach und Donaustauf

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Stefan Alschinger (31) vom SV Neufraunhofen, der 2006 an der Seite von Lars und Sven Bender mit dem TSV 1860 München Deutscher U17-Meister wurde und in seiner Auswahl dennoch auf die beiden aus der Bundesliga bekannten Zwillinge verzichtet.

Tor:
Sandro Volz (FC Deisenhofen): "Für mich einer der besten und komplettesten Torhüter. Fußballerisch besser als mancher Feldspieler. Durfte in Buchbach mehrfach seine Qualitäten als Stürmer unter Beweis stellen und war als solcher auch mehrmals erfolgreich."


Abwehr:

Markus Grübl (TSV Buchbach): "Der beste rechte Verteidiger, mit dem ich zusammenspielen durfte. "Griabe" marschiert dir 90 Minuten die Linie rauf und runter. Auf ihn kann man sich immer verlassen."


Florian Gögl
(SV Donaustauf): "Mein Ex-Schwippschwager ist eine brutale Maschine in der Innenverteidigung. Ich kenne keinen, der so gut antizipiert wie er. Mit ihm habe ich gleich bei drei Vereinen zusammengespielt, in Buchbach, Geiselhöring und zuletzt in Donaustauf. Menschlich und charakterlich ein ganz feiner Kerl."


Martin Sautner
(SV Donaustauf): "Zum Sauti braucht man eigentlich nicht viel sagen, er ist einfach ein cooler Typ. Versuchte in jedem Training und Spiel von der Mittellinie ein Tor zu schießen oder zu lupfen. Seinen linken Fuß hat er nur zum Stehen."




Mittelfeld:

Maximilian Hain (TSV Buchbach): "Totaler Zerstörer, Capitano und absolute Vorbildsperson auf und neben dem Platz. Max geht über 90 Minuten da hin, wo es richtig weh tut. So einen Typen wünscht sich jeder in seinem Team."


Aleksandro Petrovic
(TSV Buchbach): "Sehr feiner Kicker. Denker und Lenker auf dem Platz. Unterhält sich gern auch mal etwas intensiver mit dem Schiri :-)"


Christian Brucia
(TSV Buchbach): "Lebt von seiner Pferdelunge. Pfeilschnell und mit brutalem Durchsetzungsvermögen. Top Mann für das rechte Mittelfeld."


Stefan Alschinger
(SV Neufraunhofen): "Würde mich auch gerne in meine Top-Elf befördern :-)"



Sturm:
Mario Baldauf (SV Donaustauf): "Junger und sehr, sehr talentierter Kicker mit einem starken rechten Fuß und enormem Tempo. Auf der Zehnerposition Gold wert. Müsste meiner Meinung nach eigentlich Profi sein."


Mijo Stijepic
(FC Ismaning): "In meinen Augen einer der besten Stürmer. Mijo konntest du den Ball hinspielen wie du mochtest, er hat ihn immer perfekt verarbeitet. Wie ein Staubsauger hat der den Ball an sich gezogen :-)"


Nikola Vasilic
(SV Donaustauf): "Ähnlicher Stürmertyp wie Mijo Stijepic, bis auf die Körpergröße :-) Brutale Tormaschine, mehr muss man zu ihm nicht sagen. Nur läuferisch war er nicht immer so motiviert ;-)"



Trainer:
Uli Karmann (1. FC Bad Kötzting): "Fachlich und menschlich einer der besten Trainer, die ich je hatte."

Sepp Schuderer (VfB Bach): "Noch ein Trainer der alten Schule, aber mit Erfolg. Menschlich und charakterlich ein Toptrainer."


– Foto: Alfred Brumbauer, Norbert Herrmann


Zur Person:
Stefan Alschinger verließ als D-Jugendlicher seinen Heimatverein TSV Kronwinkl und zog nach eineinhalb Jahren bei der SpVgg Landshut weiter zum TSV 1860 München, für den er von der U15 bis zur U19 aktiv war. Höhepunkt dieser Zeit zwar zweifellos der Gewinn der Deutschen U17-Meisterschaft im Jahr 2006. Beim Endspiel gegen Borussia Dortmund, das man mit 2:0 für sich entscheiden konnte, stand Alschinger unter anderem gemeinsam mit Lars und Sven Bender, Timo Gebhart oder Manuel Schäffler in der Startformation. In der U19 folgte dann auch noch der DFB-Pokalsieg mit den Junglöwen.

Sein letztes Halbjahr als A-Jugendlicher verbrachte der Linksfuß dann bei Wacker Burghausen, wo er auch seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich sammelte und sogar ein paar Mal im Drittligakader stand, jedoch nicht eingesetzt wurde. 2009 unterschrieb Alschinger dann bei der damals von Klaus Augenthaler gecoachten SpVgg Unterhaching seinen ersten Profivertrag, lief jedoch hauptsächlich in der Bayernligatruppe auf und kam lediglich auf einen Drittligaeinsatz. Daraufhin wechselte er 2011 zum TSV Buchbach, mit dem er auf Anhieb die Qualifikation für die neu eingeführte Regionalliga Bayern schaffte. Allerdings verließ er den Kultklub nach nur einem Jahr wieder und schloss sich der SpVgg Hankofen an, für die der pfeilschnelle Außenbahnspieler in den beiden Folgejahren 68 Bayernligapartien absolvierte.

Danach kehrte Stefan Alschinger für eineinhalb Jahre erneut zum TSV Buchbach zurück, ehe er in der Winterpause der Saison 2015/16 zum West-Bezirksligisten TV Geiselhöring weiterzog. Dort verpasste er als Tabellendritter dreimal in Serie nur knapp den Aufstieg in die Landesliga. In der vergangenen Saison stieg der 42-fache Regionalligaspieler mit dem SV Donaustauf als Meister der Landesliga Mitte in die Bayernliga auf, verabschiedete sich jedoch nach nur drei Spielen der laufenden Runde zum SV Neufraunhofen, bei dem er seitdem als Co-Spielertrainer fungiert. Zur neuen Saison wechselt Stefan Alschinger dann zur SpVgg Landshut.



Aufrufe: 01.6.2020, 15:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor