Es istschier zum Haareraufen: Hankofens Trainer Gerry Huber sind personell die Hände gebunden. Nach und nach haben sich fünf Stammkräfte aus allen Mannschaftsteilen verletzungsbedingt verabschiedet, für die alle bereits die Winterpause begonnen hat. Schon zu Saisonbeginn musste das Team vom Reißinger Bach auf einige Gerüstspieler verzichten, die Verletzungen aus der vorigen Saison mitgenommen hatten. Betroffen waren Matthias Lazar und Christian Spengler. Auch Michael Gröschl war nicht ganz fit, hatte Knieprobleme. Die drei kehrten aber nach und nach zurück. Doch der Verletzungspech blieb Hankofen treu. Den Anfang machte Christian Liefke, der sich am 5. August im Heimspiel gegen den SV Kirchanschöring in der Nachspielzeit einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Abwehrchef Matthias Lazar hatte unter den Folgen seines Knöchelbruches aus dem Frühjahr zu leiden. Die Platten hatten sich gelöst, was starke Schmerzen verursachte. Inzwischen sind die Platten operativ entfernt worden, aber es dauert, bis der Innenverteidiger zurückkehren wird. Bis zum Winter geht für Lazar, der sich auch noch einen Nasenbeinbruch zuzog, nichts mehr. Auch für Daniel Hofer ist Winterpause, der wegen eines Risses am Meniskus operiert werden musste. Ebenso ist vorige Woche Christian Spengler ausgefallen, der sich eine Meniskusquetschung und eine Bänderverletzung im Knie zugezogen hat, auch für ihn geht 2017 nichts mehr. Neuester Ausfall ist Michael Gröschl, der sich am Samstag beim 1:3 gegen den TSV 1860 München II einen Muskelbündelriss zugezogen hat, auch der Defensivmann muss pausieren.
Das hat natürlich Auswirkungen auf den ohnehin kleinen Kader. "Die Alternativen werden weniger. Aber wir können es nicht ändern, müssen mit dieser Situation leben", sagt Trainer Gerry Huber. Ob er denn nun am System etwas ändern wird, dazu sagt der Chefanweiser: "Nein, wir gehen unseren Weg weiter. Wir werden alles versuchen, wollen das Beste aus dieser Situation machen und hoffen, dass wir am Samstag im Auswärtsspiel beim TSV Schwabmünchen den Bock umstoßen können." Denn das Gäuboden-Team ist bereits seit fünf Spielen sieglos. Richard Maierhofer, der Teammanager bei den "Dorfbuam", sieht die Sache ähnlich: "Es gibt ja jetzt keine Möglichkeit, Spieler zu verpflichten. Die schweren und vor allem langfristigen Verletzungen tun uns natürlich weh. Aber wir müssen schauen, dass wir da irgendwie durchkommen." Eines ist aber auch klar: "Jetzt sollte möglichst nichts mehr passieren. Denn weitere Ausfälle können wir uns nicht leisten. Die jetzige Situation ist eh schon schwierig genug und da müssen wir schon improvisieren", weiß Maierhofer. Im Hankofener Lager hoffen alle, dass Lazar, Spengler, Gröschl und Hofer zum Start in die Wintervorbereitung im Januar wieder zur Verfügung stehen werden. Stürmer Liefke wird da wohl noch nicht so weit sein, denn sein Kreuzbandriss dürfte ihn bestimmt noch bis April oder Mai außer Gefecht setzen.