2024-04-24T13:20:38.835Z

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Die Freude über sein Comeback stand Christian Schedlbauer deutlich ins Gesicht geschrieben. F: Meier
Die Freude über sein Comeback stand Christian Schedlbauer deutlich ins Gesicht geschrieben. F: Meier

Comeback nach 343 Tagen: Christian Schedlbauer ist zurück

25-jähriger Angreifer der SpVgg Hankofen kann nach seinem Kreuzbandriss endlich wieder auf Torejagd gehen

Er lief mit einem Lächeln auf den Lippen ein: Mittelstürmer Christian Schedlbauer ist wieder zurück. Nach seinem Kreuzbandriss am 2. November 2014 im Spiel bei der DJK Vilzing, konnte der 25-Jährige am vergangenen Sonntag beim 1:0-Auswärtssieg seiner SpVgg Hankofen-Hailing beim SV Erlbach erstmals wieder mitwirken. In der Schlussphase wurde der Center eingewechselt und damit endete die Leidenszeit des Angreifers. Ziel des lauffreudigen Stürmers ist es nun, sich wieder an die Startelf heranzukämpfen.

Die Erleichterung bei Christian Schedlbauer, wie aber auch beim gesamten Verein in Hankofen, ist fast mit Händen zu greifen, dass der so schmerzlich vermisste Torjäger endlich wieder zurück ist. Denn von seiner schweren Verletzung bis zur Rückkehr dauerte es doch ganze 343 Tage. "Ich bin so froh, dass ich am Sonntag das erste Mal wieder spielen konnte. Denn ab jetzt bin ich wieder vollwertiger Teil dieser Mannschaft", so Schedlbauer in seiner ersten Reaktion. Hankofens Trainer Vitus Nagorny wechselte den 1,86 Meter großen Angreifer kurz vor Schluss in Erlbach ein und der so lange Absente belebte sofort die Offensive der Gäubodenkicker. Fast hätte es sogar zu einem Treffer gereicht. "Da fehlte aber noch etwas die Spritzigkeit im Antritt", merkt Schedlbauer an, der kurz vor dem Abpfiff zudem noch unsanft von den Beinen geholt wurde, da hätte es auch Elfmeter geben können. "Zunächst aber bin ich froh, dass ich wieder da bin, dass ich den Anschluss geschafft habe", sagt der Stürmer, dem freilich noch einige Prozent zur alten Form fehlen. Aber allein seine Rückkehr ist für die Mannschaft unheimlich wichtig, weil er als Leader dem Team helfen kann. Letztmals traf der in Straubing wohnende Angreifer am 11. Oktober 2014 bei der 1:2-Niederlage beim TSV 1860 Rosenheim. Den 2. November 2014 wird "Schedl", wie er gerufen wird, nicht vergessen. Beim Stand von 0:0 passierte es: "Ich lief auf einen Abwehrspieler zu, wollte Druck ausüben. Bei einer Richtungsänderung habe ich mir dann das linke Knie verdreht und mir die schwere Verletzung zugezogen." Damit begann sein Leidensweg. Am 29. Januar folgte die Operation des vorderen Kreuzbandes in Plattling bei Dr. Thore Zantop vom Sportopaedicum Straubing.

Schedlbauer: »An meiner Fitness fehlen noch ein paar Prozent.«

Es folgten zahlreiche Reha-Maßnahmen. Im August stieg Schedlbauer ins Lauftraining ein. "Stück für Stück habe ich mich gesteigert." Vor vier Wochen dann kehrte der 25-Jährige auf den Platz zurück, nahm an den Übungseinheiten mit der Mannschaft teil. Auch da galt es den Anschluss wieder zu finden. Am Sonntag war es dann so weit, Coach Nagorny setzte ihn als Joker auf die Bank. Schedlbauer durfte in der achtminütigen Nachspielzeit noch mitwirken. "Das war ein tolles Gefühl, wieder Teil dieser Mannschaft zu sein. Vor allem war das für den Kopf unheimlich wichtig, dass ich mitgeholfen habe, diesen wichtigen Sieg zu holen." Doch bei der Reservistenrolle soll es nicht bleiben: "Mein Ziel ist es ganz klar die Startelf. Daran arbeite ich hart, denn ich muss den Anschluss noch finden. An meiner Fitness fehlen noch ein paar Prozent. Aber der Wille ist da. Ich werde versuchen mich über Kurzeinsätze zu empfehlen. Ich bin aber schon mal sehr froh, dass ich meinen ersten Einsatz absolvieren konnte." Ob ihm denn die Bilder von seinem Totalschaden im Knie noch im Unterbewusstsein herumspuken? "Ich denke nicht mehr an die Verletzung, bin im Kopf frei", so Schedlbauer, der beim Hauptsponsor Sturm-Gruppe in der Arbeitsvorbereitung tätig ist. Chefanweiser Nagorny ist heilfroh, dass "Schedl" sein Comeback feiern konnte: "Dass Chris zurück ist, ist für die Mannschaft unheimlich wichtig. Alleine seine Anwesenheit mit seiner Statur hilft uns auf dem Platz schon erheblich. Zudem versprüht Chris positive Energie, was in unserer jetzigen Situation extrem wichtig ist. Daher habe ich ihn in der kritischen und hektischen Schlussphase in Erlbach auch noch eingewechselt." Nagorny warnt aber zugleich davor, vom Rückkehrer gleich Wunderdinge zu erwarten: "Wir dürfen nur jetzt nicht zu viel verlangen, müssen ihm Zeit geben. Dann wird er auch zu längeren Einsätzen kommen. Vielleicht hilft Chris auch mal in der zweiten Mannschaft aus. Auf alle Fälle kommt er wieder ran und ist mit seiner Erfahrung unheimlich wichtig für uns."

Aufrufe: 014.10.2015, 11:30 Uhr
Dirk MeierAutor