2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Keilberg mit Spielertrainer Adrian Preisner (am Ball) peilt den Aufstieg in die Kreisklasse an. Foto: Markus Schmautz
Keilberg mit Spielertrainer Adrian Preisner (am Ball) peilt den Aufstieg in die Kreisklasse an. Foto: Markus Schmautz

Entscheidung um Titel fällt am Keilberg

Hainsacker II will zurück in die Kreisklasse. Doch auch die DJK Keilberg möchte nicht länger in der A-Klasse herumdümpeln.

In den 90er-Jahren war es für jede Mannschaft der Bezirksliga bzw. Bezirksoberliga schwer, am Keilberg zu gewinnen. Die Jahre, als man bei der DJK SV Keilberg noch höherklassig spielte, sind zwar schon länger her, dennoch herrscht im Verein derzeit Aufbruchstimmung. Die Keilberger führen nach 22 Spieltagen die Tabelle der A-Klasse 3 mit 54 Zählern punktgleich mit Hainsacker II an.

In der Corona-Pause sicherte sich der Verein die Dienste von Adrian Preisner, bei Kareth II, bei Großberg und zuletzt in Undorf die Fäden im Mittelfeld gezogen hat. Auch in der Landesliga und in der BOL kam er auf mehrere Einsätze. Seit einigen Wochen bildet er ein gleichberechtigtes Trainerduo mit Marius Fuchs. „Wir ergänzen uns hervorragend. Marius coacht von außen, ich versuche, mich auf dem Feld mit einzubringen“, erklärt Preisner.

„Wir haben eine gute Truppe und wollen natürlich den Sprung in die Kreisklasse packen!“ Dort spielte Keilberg letztmals in der Saison 2014/15. Im vergangenen Jahrzehnt stieg das Team 2011 und 2014 auf, doch 2013 bzw. 2015 mussten auch Abstiege hingenommen werden. Eigentlich war geplant, dass Adrian Preisner nach der Saison 2019/20 von Undorf nach Keilberg wechselt. „Mein Trainer Reinhard Roderer hat mir den sofortigen Wechsel in der Corona-Pause ermöglicht. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“

Bisher absolvierte Preisner vier Punktspiele für die DJK. Dabei gelangen ihm bereits zwei Treffer. „Nach der Winterpause erwartet uns sofort das direkte Duell mit Hainsacker II. Das wird sicherlich eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft mit sich bringen! Wir werden alles daran setzen, um zu gewinnen.“ Am Sonntag glückte der Start in den Liga-Pokal. Daheim gewann man mit 7:2 gegen Regenstauf/Burglengenfeld II. Adrian Preisner steuerte zwei Elfer-Tore bei.

Langer Weg ins Finale

Ebenfalls doppelt traf Marko Kamionka, der Top-Scorer der Keilberger. Der 27-jährige Vize-Kapitän, der unter anderem für Sarching in der Bezirksliga gespielt hat, schoss im Liga-Betrieb bereits 15 Tore und bereitete 13 weitere vor. Den Liga-Pokal nehmen die Keilberger ernst, wie Preisner erläutert: „Natürlich ist es ein langer Weg bis ins Finale. Aber wir werden alles dafür tun, um möglichst weit zu kommen.“ In ihrer Gruppe haben die DJK-ler noch Deuerling und Painten II.

Seinem Team traut Preisner einiges zu. „Der Kern der Mannschaft spielt schon längere Zeit zusammen. In den letzten Jahren rückten Talente aus der Jugend nach, hinzu kamen externe Neuzugänge. Auch außerhalb des Platzes verstehen wir uns gut, unternehmen viel gemeinsam!“ Preisner gefällt es in Keilberg. Viel Lob hat er für das Team hinter dem Team übrig: „Abteilungsleiter Christian Höpfinger und seine Mannschaft arbeiten neben dem Platz akribisch. Kaum ein Wunsch bleibt offen. Wir sind guter Dinge!“

Ein Keilberger Urgestein ist Hans Vorbauer (60), der die Hochzeiten der Vereinshistorie live miterlebt hat: „Unter Günter Brandl stiegen wir 1993 in die Bezirksliga auf, vier Jahre später unter Martin Landsmann in die BOL.“ Selbst war er als Spieler und später als sportlicher Leiter dabei. „Heinz Groenewold war damals unser Hauptsponsor. Spieler wie Jürgen Schneider, Markus Eigenthaler oder Robert Huber trugen das Trikot der ‚Boys in Green!‘“ Gerne erinnert sich Vorbauer zurück: „Das war eine tolle Zeit. Einmal im Jahr treffen wir uns weiterhin und lassen die alten Zeiten aufleben.“

Nach den drei Jahren in der Bezirksoberliga mit 32 Siegen, 20 Remis und 38 Niederlagen bei 169:178 Toren ging es wieder bergab. „Und zwar bis hinab in die A-Klasse. Dort wollen wir aber nicht mehr lange herumdümpeln“, zeigt sich Vorbauer, dessen ganze Familie im Vereinsleben integriert ist, optimistisch. Seine Frau Petra kümmert sich um das Passwesen und pflegt die Homepage. Seine Kinder Lena und Florian haben den Trainerschein und arbeiten im Jugendleitungs-Team mit.

Ein Spiel in der Hinterhand

An der Verpflichtung von Adrian Preisner war Vorbauer aktiv beteiligt: „Adrian ist der Mann meiner Nichte. Irgendwann konnte er nicht mehr aus!“ Preisner bestätigt: „Im Prinzip wurde ich auf einer Familienfeier verpflichtet. Bereut habe ich den Schritt aber nicht. – ein toller Verein, in dem die Kameradschaft im Mittelpunkt steht.“

Zurück in die Kreisklasse 2 möchte aber auch die SpVgg Hainsacker II, die dort von 2015 bis 2019 zu Hause war. Nach dem Abstieg übernahmen mit Michael Nowotnik (31) und Stefan Hegerl (33) zwei Spieler aus den eigenen Reihen das Kommando. „Wir haben noch eine Partie mehr auszutragen als die DJK. Wir wollen wieder hoch, um den Jugendspielern, die den Sprung in die Erste nicht auf Anhieb schaffen, eine bessere Perspektive bieten zu können“, erklärt Nowotnik, der sich selbst um den eigenen Nachwuchs kümmert. Er ist nämlich auch Trainer bei der JFG Naab-Regen 06.

Mit Christian Ullrich (24) hat die Zweite sogar einen Teammanager. Auch den Liga-Pokal nimmt man laut Nowotnik ernst: „Wir sind Vollblutfußballer, wollen immer gewinnen.“ Zum Start gewann man mit 3:0 gegen die Regensburger Turnerschaft, den Tabellenführer der A-Klasse 2.

Aufrufe: 027.10.2020, 17:45 Uhr
Markus SchmautzAutor